<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Giro d’Italia
Geburtstagsfeier in Rosa: Svein Tuft gewinnt mit Orica-GreenEdge Giro-Mannschaftszeitfahren durch Belfast
Suchen </font size=2>Giro d’Italia</font> Forum  </font size=2>Giro d’Italia</font> Forum  </font size=2>Giro d’Italia</font>
09.05.2014

Geburtstagsfeier in Rosa: Svein Tuft gewinnt mit Orica-GreenEdge Giro-Mannschaftszeitfahren durch Belfast

Info: GIRO D´ITALIA 2014
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Belfast, 09.05.2014 – Ein Radrennen durch das verregnete Belfast zu bestreiten ist wahrscheinlich nicht jedermanns ideale Vorstellung für eine spaßige Geburtstagsaktivität. Svein Tuft konnte sich nicht darum drücken und machte das Beste daraus, gewann mit Orica-GreenEdge das Mannschaftszeitfahren, mit dem in der Hauptstadt Nordirlands der 97. Giro d’Italia gestartet wurde. Seine Teamkollegen ließen den nun 37-jährigen Kanadier natürlich als Ersten über die Ziellinie fahren und schenkten ihm somit das Rosa Trikot. In anderen Mannschaften war die Stimmung wesentlich weniger freudig. Katusha um Joaquin Rodriguez verlor viel Zeit auf die größten Konkurrenten um den Gesamtsieg und bei Garmin-Sharp stürzten gleich vier Fahrer.

Orica-GreenEdge siegt im Regen von Belfast
Weil der Giro d’Italia erstmals in seiner Geschichte in Nordirland starten wollte und der Weg von dort in die italienische Heimat so weit ist, dass der Transfer einen zusätzlichen Ruhetag nötig macht, begann die 97. Austragung der Italien-Rundfahrt schon einen Tag früher als normalerweise üblich. Am Freitagabend bot die nordirische Haupstadt Belfast eine schöne Kulisse für ein 21,7 Kilometer langes Mannschaftszeitfahren – nur das Wetter spielte nicht mit. Als das Team Colombia um 17:50 Uhr Ortszeit als erstes von der Startrampe rollte, verhüllten bereits dunkle Wolken den Himmel und das sich androhende Unheil prasselte bald darauf in Tropfenform auf die Straßen hinab. Es wurde kein flächendeckender Dauerregen daraus, stattdessen schienen die Schauer im Laufe der nächsten zwei Stunden über die Strecke zu wandern, so dass für die Teams stets verschiedene, aber nie optimale Bedingungen herrschten. Orica-GreenEdge war auf den zweiten Startplatz gesetzt worden und fuhr im ersten Teil des Rennens noch über trockene Straßen, kam jedoch gegen Ende in den Regen hinein. Die im Vorfeld als Topfavorit gehandelte australische Mannschaft finishte nach 24:42 Minuten und seine Teamkollegen ließen Geburtstagskind Svein Tuft den Vortritt und brachten ihn damit bei seiner erst sechsten Teilnahme an einer Grand Tour zum ersten Mal in ein Leadertrikot.

BMC und Omega Pharma-Quick Step nah an Bestzeit
Lange Zeit blieb das direkt nach Orica-GreenEdge gestartete Tinkoff-Saxo mit 23 Sekunden Rückstand im Ziel auf dem zweiten Platz. In die Nähe der Bestzeit kam keine Mannschaft. Erst die Teams Nummer 19 und 20 von insgesamt 22 sorgten wieder für etwas Spannung. Zwölf Sekunden fehlten dem BMC Racing Team bei Kilometer 7,9 an der ersten Zwischenzeit, nur zwei Sekunden mehr waren es für Omega Pharma-Quick Step. Bis zum zweiten Messpunkt bei Kilometer 15,3 verringerten beide Teams ihre jeweiligen Rückstände leicht auf zehn bzw. elf Sekunden. Auf dem letzten Abschnitt kamen sie noch einmal näher heran, doch Orica-GreenEdges Zeit konnte nicht mehr unterboten werden. BMC beendete das Zeitfahren mit sieben Sekunden Rückstand und wurde dann von Omega Pharma-Quick Step auf Rang drei verdrängt. Der Mannschaft um den Vorjahreszweiten Rigoberto Uran fehlten gerade einmal fünf Sekunden zum Sieg. Tinkoff-Saxo blieb am Ende der vierte Rang, dahinter folgten Sky (+0:35) und Astana (+0:38). Sein spezielles „Geburtstagsgeschenk“ war Tuft damit sicher, er durfte sich bei der Siegerehrung an seinem 37. Jahrestag in Rosa einkleiden lassen. Sein 14 Jahre jüngerer Teamkollege Luke Durbridge ist der erste Träger des Weißen Trikots, das ihn als besten Nachwuchsfahrer auszeichnet.

Großer Rückstand für Rodriguez, Giro-Aus für Daniel Martin
Einerseits wird der knapp verpasste Sieg Omega Pharma-Quick Step ärgern, das gute Ergebnis kann vor allem für Uran aber auch als Erfolg gewertet werden. Gleiches gilt für BMCs Cadel Evans. Denn einige andere Anwärter auf den Giro-Sieg schnitten deutlich schlechter ab. Eine besonders deftige Packung kassierte das Team Katusha um Joaquin Rodriguez, das mit 1:33 Minute Rückstand auf Orica-GreenEdge Platz 19 belegte. Fast eineinhalb Minuten Verlust auf zwei seiner größten Konkurrenten sind ein unerfreuliches Handicap für den Spanier, der sich nach seinem ersten Triumph bei einer dreiwöchigen Rundfahrt sehnt. Dagegen ist der achte Platz von Movistar vergleichsweise ein kleines Übel für Nairo Quintana. Der Zweitplatzierte der letzten Tour de France, büßte auf Uran und Evans 50 bzw. 48 Sekunden ein, nahm aber auch Rodriguez 38 Sekunden ab. Zumindest sind sie alle heil im Ziel angekommen, was bei Garmin-Sharp nicht der Fall war. Als ein Fahrer stürzte und ihm drei andere nicht ausweichen konnten, blieb plötzlich nur noch ein Quartett übrig, das warten musste, bis der vorher schon zurückgefallene Fabian Wegmann wieder aufschloss, da beim fünften Mann die Zeit gemessen wird. Das Rumpfteam um den Giro-Sieger von 2012, Ryder Hesjedal, landete mit 3:26 Minuten Rückstand abgeschlagen auf dem letzten Platz. Nathan Haas, Andre Cardoso und Koldo Fernandez erreichten später das Ziel, während für den Iren Daniel Martin der Giro mit einem Schlüsselbeinbruch auf der Stelle vorüber war; noch ehe das Rennen am Sonntag sein Heimatland erreicht. Auch bei Fernandez, der das Zeitlimit nicht einhalten konnte, ergaben spätere Untersuchungen einen Schlüsselbeinbruch.

-> Zum Resultat

Auch auf der 219 Kilometer langen 2. Etappe befinden sich Start und Ziel in Belfast. Die bis auf zwei Bergwertungen der 4. Kategorie fast tellerflache Strecke führt zunächst gen Norden und auf dem Rückweg immer der Küste entlang, wo Wind zu einem entscheidenden Faktor werden kann.





Geburtstagsfeier in Rosa: Svein Tuft gewinnt mit Orica-GreenEdge Giro-Mannschaftszeitfahren durch Belfast
Geburtstagsfeier in Rosa: Svein Tuft gewinnt mit Orica-GreenEdge Giro-Mannschaftszeitfahren durch Belfast

Zum Seitenanfang von für Geburtstagsfeier in Rosa: Svein Tuft gewinnt mit Orica-GreenEdge Giro-Mannschaftszeitfahren durch Belfast



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live