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Fotos von Christine Kroth Zwei Tage bei der Tour de Romandie 2014 - Teil 2 |
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19.05.2014 | |||||
Zwei Tage bei der Tour de Romandie 2014 - Teil 2Info: BildergalerieInfo: TOUR DE ROMANDIE 2014 | Tour de Romandie - Etappe 5 Autor: Christine Kroth (Cofitine) Nach einer etwas unruhigen Nacht mache ich mich am Sonntag auf den Weg nach Neuchâtel. Das Wetter ist perfekt, die Sonne scheint. Windig ist es zwar, aber momentan stört das noch nicht. Unterwegs halte ich noch kurz an, um ein paar Fotos von der schönen Landschaft zu machen. In Neuchâtel weist mich ein Ordner auf einem Parkplatz am Rande des Fahrerlagers ein. Das ist zwar nicht der offizielle Presseparkplatz, aber egal! Ich belade mich mit meinen Siebensachen, Kamera, Laptop … und mache mich auf den Weg zum Pressezentrum. Da laufen mir zwei gute Bekannte über den Weg, die ich gestern leider verpasst hatte. Für einen längeren Plausch muss einfach Zeit sein, es ist ja noch früh. Ich finde das Pressezentrum nicht gleich, muss mich zuerst durchfragen. Im Stadion geht die Suche weiter. Noch jemand sucht die Räumlichkeiten für die Presse. Wir haben sie schließlich gefunden. Zwei Räume im Stadion mit Blick auf Village und See. Kann man nicht meckern!
In der LiVE-Box kommt die Frage auf, wie breit die Rampe ist, die ins Stadion und somit ins Ziel führt. Ich schätze, aber ich bin schlecht im Schätzen. Ich muss aber noch mal los zum Auto, das ich inzwischen umgeparkt hatte, um mir meine Verpflegung zu holen. Und jetzt ist auch alles ausgeschildert. Das war vorher nicht so! Kein Wunder, dass ich so hilflos auf der Suche war! Ich war einfach zu früh dran! Auf dem Rückweg vom Auto schau ich mir die Rampe mal genauer an, inspiziere die letzten Meter ins Stadion und kundschafte so auch gleich aus, wie ich vom Start am schnellsten ins Ziel komme. Jetzt kann ich die Breite der Rampe besser einschätzen und in der Box berichten. Auf Fotos kommt die leider ganz schlecht rüber, weshalb ich mir das dann lieber schenke! Allmählich rückt der Start näher und ich richte mich zum Aufbruch. Zuvor kommt noch eine Bekannte vorbei. Wir hatten gestern noch darüber gesprochen, dass sie eine IAM-Flasche wollte. Ich hab schon eine und hatte den Wunsch nach einem IAM-Verpflegungsbeutel geäußert. Über Nacht hatte ich das aber wieder vergessen! Nun steht sie vor mir und bringt mir einen IAM-Verpflegungsbeutel vorbei! Ich bin total aus dem Häuschen und mache mich beschwingt auf den Weg zur Startrampe. Ich stehe direkt hinter der Zeitanzeige für den Starter. Ein perfekter Platz!
Die Fahrer sind wieder gut gelaunt. Die meisten jedenfalls. Viele plaudern mit dem Starter und schauen vor dem Start in meine Kamera, manche spielen mit der Kamera. Das finde ich witzig. Und der Belgier Sander Armée, den ich bislang nur vom Namen her kannte, flirtet nicht nur mit der Kamera. Ich glaub, ich spinne! Aber witzig ist das schon! Ich wechsle ständig die Kameraposition. Zum einem weil mir irgendwann die Beine und der Rücken wehtun, zum anderen wegen der Perspektive. Und auch, weil ich von meinem Platz aus einen guten Blick auf die Videoleinwand habe und zwischen den Starts das Rennen noch verfolgen kann. Als Rui Da Costa startet, sitze ich vor der Startrampe, um so eine gute Position zu haben. Doch der amtierende Straßenweltmeister, der heute das Trikot des portugiesischen Meisters trägt, ist wohl zu ungestüm, will schon los, als die Sekunden noch nicht abgelaufen sind. Der Starter muss ihn festhalten, dabei kommt der Portugiese leicht ins Schlingern. Er hält direkt auf mich zu, fängt sich dann aber wieder. Mir ist das Herz aber gewaltig in die Hose gerutscht! Darauf hab ich jetzt echt verzichten können! Die anderen Fotografen, die am Start sind, schauen mitleidig zu mir rüber und auch Christopher Froome, der als Nächstes startet und die Szene mitbekommen hat, amüsiert sich darüber! Danke!
Dann noch die Siegerehrung. Ich freue mich für Froome, der die Etappe und die Gesamtwertung gewonnen hat, hätte als Tagessieger gerne Tony Martin gesehen, der knapp geschlagen wurde. Nicht nur der Abwechslung auf dem Siegerpodest wegen. Aber lustig ist die Siegerehrung auch. Nämlich als der junge Jesus Herrada als bester Nachwuchsfahrer geehrt wird. Der strahlt jedes Mal wie ein Honigkuchenpferd, wenn er da oben steht. Und hat noch mehr Spaß dran, von den Hostessen geküsst zu werden! Heute fordert er sie sogar dazu auf näher zu kommen und ihn zu küssen. Hätten die ja sowieso gemacht. Aber der Junge macht einfach Spaß! Nach der Siegerehrung geht’s schnurstracks zurück ins Pressezentrum, um die Fotos zu überspielen und zu übermitteln. Mein Rechner spinnt ein bisschen, weshalb ich von der Pressekonferenz nur die Hälfte mitbekomme. Nachdem ich alles erledigt habe, packe ich zusammen, mache noch eine kleine Abschiedsrunde und mich dann auf den Weg nach Hause! Nach den Startschwierigkeiten wurde es am Ende doch noch ein ereignisreiches Wochenende, das ich auf keinen Fall missen möchte. Die Tour de Romandie wird eines meiner Lieblingsrennen bleiben – nicht nur weil sie so nah ist! |
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19.05.2014 | |||||
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