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Diego Ulissi gewinnt erste kleine Bergankunft des Giro d´Italia - Matthews weiterhin in Rosa
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14.05.2014

Diego Ulissi gewinnt erste kleine Bergankunft des Giro d´Italia - Matthews weiterhin in Rosa

Info: GIRO D´ITALIA 2014
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Viggiano, 14.05.2014 – Vom Hochgebirge ist man noch weit entfernt und dennoch gab es schon auf der 5. Etappe des 97. Giro d’Italia die erste Bergankunft. Diego Ulissi (Lampre-Merida) war am Ende des fünf Kilometer langen Schlussanstiegs der schnellste Sprinter aus dem knapp 30 Fahrer zählenden Hauptfeld und sorgte dafür, dass Cadel Evans (BMC Racing Team) nur sechs statt zehn Sekunden Zeitgutschrift bekam. Trotzdem gelang dem Australier ein kleiner moralischer Sieg über Joaquin Rodriguez (Katusha), der nach aufwändiger Vorarbeit seiner Mannschaft nur Siebter wurde. Michael Matthews (Orica-GreenEdge) hielt unter all den starken Bergfahrern souverän mit und bleibt weiterhin im Rosa Trikot, während das Rote Trikot am Zwischensprint seinen Besitzer wechselte.

Viviani erobert ein Trikot, Rubiano schafft es nicht
Nach dem Mannschaftszeitfahren und drei Sprintetappen war es bei der Italien-Rundfahrt an der Zeit für ein etwas anspruchsvolleres Profil. Am Ende der 205 Kilometer langen 5. Etappe standen im Zielort Viggiano zwei Bergwertungen der 4. Kategorie bevor – die erste 12,2 Kilometer vor Schluss und die zweite als Zielankunft. Kein Tag, an dem Elia Viviani (Cannondale) oder Ben Swift (Team Sky) mit einer guten Platzierung rechnen durften, was sie aber nicht davon abhielt, ihr Konto in der Punktewertung aufzustocken. Immerhin zehn Zähler für den ersten und sechs für den zweiten waren bei Kilometer 70,7 am Zwischensprint zu holen, weshalb sich beide einer Ausreißergruppe anschlossen. Dass Swift diesen Sprint gewann, hatte keine unmittelbare Auswirkung, der Brite bleibt auf dem fünften Platz der Punktewertung. Aber Viviani schaffte es dank des zweiten Platzes, Nacer Bouhanni (FDJ.fr) zu überholen und ihm das Maglia Rossa abzunehmen. Unter den insgesamt elf Ausreißern befand sich noch ein weiterer mit einer besonderen Mission. Gut 60 Kilometer vor dem Ziel gewann Miguel Rubiano (Colombia) die erste Bergwertung des Tages (3. Kategorie) und hätte mit einem einzigen weiteren Bergwertungs-Sieg in Viggiano das Bergtrikot von Maarten Tjallingii (Belkin) übernehmen können. Doch dazu kam es nicht, weil die Gruppe kurz vorher eingeholt wurde.

Waghalsiger Angriff von Brambilla in nasser Abfahrt
Genauer gesagt, teilte sich die Gruppe 25 Kilometer vor dem Ende, als sich Marco Frapporti (Androni Giocattoli), Tosh van der Sande (Lotto Belisol), Jonathan Monsalve (Neri Sottoli) und Tony Hurel (Europcar) von ihren Mitstreitern absetzen. Kenny Dehaes und Björn Thurau, weitere Ausreißer von Lotto Belisol bzw. Europcar, Tyler Farrar und Fabian Wegmann (beide Garmin-Sharp), Viviani, Swift und auch Rubiano ließen sich daraufhin zurückfallen. Wenig später folgte die Einholung der anderen Fahrer, als Letzter wurde Thurau zwei Kilometer vor der ersten Bergwertung in Viggiano vom bereits stark geschrumpften Feld eingesammelt. Nachdem es lange trocken war, fiel im Zielort doch noch Regen, wodurch die folgende Abfahrt tückisch wurde. Mit Mikel Landa (Astana) und Fabio Felline (Trek Factory Racing) gab es zwei Sturzopfer, die aber beide weiterfahren konnten. Keine Angst vor den nassen Kurven zeigte Gianluca Brambilla (Omega Pharma-Quick Step), der sich so weit absetzen konnte, dass er schließlich mit einer halben Minute Vorsprung in den fünf Kilometer langen Schlussanstieg startete. Weitere Angriffe von Davide Malacarne und danach Pierre Rolland (Europcar) scheiterten und Katusha formierte sich zu fünft an der Spitze des etwa 30 Fahrer umfassenden Hauptfeldes. 1400 Meter vor dem Ziel war Brambillas Widerstand gebrochen und Joaquin Rodriguez (Katusha) der Topfavorit auf den Etappensieg.

Allrouder Ulissi sprintet schneller als die Kletterer
Daniel Moreno leistete die letzte Vorarbeit für den Katusha-Kapitän, vereitelte einen Angriffsversuch von Nicolas Roche (Tinkoff-Saxo) unter der Flamme Rouge und schlug dann ein solch hohes Tempo an, dass neben Rodriguez erst nur Julian Arredondo (Trek Factory Racing) und Edvald Boasson Hagen (Team Sky) Anschluss halten konnten. Michael Matthews (Orica-GreenEdge) gelang es mit großem Kraftaufwand, die entstandene Lücke wieder zuzufahren. Rodriguez fehlte im Zielsprint dann die nötige Spritzigkeit, wohingegen Cadel Evans (BMC Racing Team) sich stark präsentierte und locker an seinem Konkurrenten vorbeizog. Als schnellster Fahrer erwies sich jedoch Diego Ulissi (Lampre-Merida), der diese Art von nicht extrem steil ansteigenden Ankünften liebt. Es war sein erster „richtiger“ Giro-Etappensieg, weil er auf der 17. Etappe 2011 nur als Zweiter ins Ziel kam und erst zum Sieger ernannt wurde, nachdem die Jury Giovanni Visconti zurückversetzte. Evans holte als Zweiter vor Arredondo, Rigoberto Uran (Omega Pharma-Quick Step) und Rafal Majka (Tinkoff-Saxo) eine Zeitgutschrift von sechs Sekunden. Rodriguez wurde lediglich Siebter, landete noch hinter Matthews, der das Rosa Trikot überaus souverän verteidigte. Weil viele Fahrer Zeit verloren, rückte sein Teamkollege Pieter Weening (+0:14) auf Rang zwei der Gesamtwertung vor, Evans (+0:15) ist Dritter. Neuer stellvertretender Träger des weißen Nachwuchstrikots für den in dieser Wertung ebenfalls führenden Matthews ist der Gesamtfünfte Majka.

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Eine weitere Bergankunft wartet bereits morgen am Ende der mit 247 Kilometern enorm langen 6. Etappe. Das Ergebnis in Montecassino (8,7 km à 5,1%) könnte dem der 5. Etappe durchaus ähnlich sein.





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