Geburtstagskinder der Woche - 25.05. bis 31.05.14

Autor: Christine Kroth (Cofitine)

Auch die letzte Mai-Woche hat wieder etliche interessante Geburtstagskinder zu bieten. Näher vorstellen möchten wir euch diesmal einen jungen Schweizer, der als eines der größten Talente seiner Heimat gilt, und einen Belgier, der nach einem furchtbaren Sturz im letzten September kurz vor dem Ende seiner Karriere stand und sich zurück ins Rennen gekämpft hat.

Alle Geburtstags-Beiträge: Geburtstagskinder der Woche

Sébastien Reichenbach (25 Jahre)

Geburtsdatum: 28.05.89
Geburtsort: Martigny
Nationalität: Schweiz

Schweiz

Sébastien Reichenbach, der in dieser Woche am 28.05. seinen 25. Geburtstag feierte, ist eines der größten Talente der Schweiz. Seine Karriere begann er beim kleinen Schweizer Team Atlas Personal, wo er erste Erfahrungen auf internationalem Terrain sammeln konnte. 2010 wurde er außerdem in das Aufgebot der Schweizer U23-Mannschaft für die Weltmeisterschaften in Melbourne berufen, musste das Rennen aber nach einem Sturz aufgeben.
Nach einem Jahr beim kleinen Team Maca-Loca-Scott unterzeichnete der Walliser einen Vertrag beim neugegründeten Schweizer Team IAM-Cycling. Gleich in seiner ersten Saison bei IAM konnte er bei großen Rennen auf sich aufmerksam machen, wurde 16. bei der Tour de Suisse. Wenige Wochen später feierte er bei der Trofeo Matteotti seinen ersten Profi-Sieg. Es war ein besonderer Triumph, denn sein Freund und Teamkollege Johann Tschopp wurde Zweiter. Wenige Kilometer vor dem Ziel hatten die beiden sich abgesetzt.
Bei der Tour de l’Ain wenig später verpasste Sébastien Reichenbach, der aus Martigny stammt, das Podium nur knapp und wurde Vierter. Mit diesen Ergebnissen schaffte er den Sprung in die Schweizer Nationalmannschaft und wurde für die Weltmeisterschaften in Florenz nominiert, wo er als Helfer und durch eine sehr aktive Fahrweise in Erscheinung trat.
Auch 2014 hat er schon mehrfach auf sich aufmerksam machen können, wurde 9. beim Brabantse Pijl und 15. bei der Tour de Romandie. Bei Paris-Nizza, wo er am Ende den 11. Platz belegte, durfte er mehrere Tage lang das Weiße Trikot in der Nachwuchswertung tragen. Allerdings nur stellvertretend für Carlos Betancur, der die Rundfahrt gewann.

Teams:
2010 – 2011 Atlas Personal
2012 Maca-Loca-Scott
Seit 2013 IAM-Cycling

Größte Erfolge:
2013 Sieger Trofeo Matteotti
        4. Platz Gesamtwertung Tour de l’Ain
        8. Platz Gesamtwertung Tour of Britain
        2. Platz Berner Rundfahrt
        16. Platz Tour de Suisse
2014 9. Platz De Brabantse Pijl - La Flèche Brabançonne
        11. Platz Gesamtwertung Paris-Nizza
        15. Platz Gesamtwertung Tour de Romandie

Kevin De Weert (32 Jahre)

Geburtsdatum: 27.05.82
Geburtsort: Duffel
Nationalität: Belgien

Belgien

Der Belgier Kevin De Weert feierte in dieser Woche am 27.05. seinen 32. Geburtstag. Dass er diesen Tag als Radprofi würde feiern können, stand lange Zeit in den Sternen. Im vergangenen Jahr stürzte er auf der 11. Etappe der Vuelta a España schwer. Auf einer Abfahrt im Einzelzeitfahren rund um Tarazona hatte er die Kontrolle über seine Rennmaschine verloren. Die Diagnose war verheerend. Er brach sich dabei das Schlüsselbein, das Schienbein, einen Finger, fünf Rippen und zwei Halswirbel. Vor allem die Wirbelsäulenverletzung war so schwer, dass lange nicht klar war, ob De Weert seine Karriere würde fortsetzen können. Eine sehr lange Reha folgte, sein Team Omega Pharma-Quickstep hielt an ihm fest. Hätte er seine Karriere nicht fortsetzen können, so hätte man Igor Anton ins Team geholt.
Doch Kevin De Weert erholte sich von seinen Verletzungen und kehrte am 21.03. bei den Handzame Classics ins Renngeschehen zurück. Bei seiner Rückkehr dankte er vor allem seiner Frau Yasmine für die Unterstützung. Ohne sie wäre das alles nicht möglich gewesen. Yasmine De Weert ist die Tochter des ehemaligen niederländischen Radprofis Frans Van Looy.
Kevin De Weert startete 2002 seine Karriere im Farmteam von Rabobank, 2005 und 2006 fuhr er bereits zwei Jahre für das Team Quickstep, ehe er nach Frankreich zum Team Cofidis wechselte. 2009 kehrte er dann zu Quickstep zurück.
Einen Sieg konnte der Belgier bislang in seiner Profikarriere noch nicht einfahren. Als sein größter „Sieg“ ist aber zweifellos die Rückkehr in den Profiradsport anzusehen!

Teams:
2002 – 2004 Rabobank ProTeam
2005 – 2006 Quickstep – Innergetic
2007 – 2008 Cofidis
Seit 2009 Quickstep Cycling Team / Omega Pharma-Quickstep

Größte Erfolge:
2007 4. Platz Gesamtwertung Etoile de Bessèges
2009 20. Platz Gesamtwertung Vuelta a España
2010 17. Platz Gesamtwertung Tour de France
2011 12. Platz Gesamtwertung Tour de France
10. Platz Gesamtwertung 4 Jours de Dunkerque
2013 15. Platz Gesamtwertung Eneco Tour

Weitere Geburtstagskinder der Woche:

Thibaut Pinot (fdj.fr) hätte am 29.05. neben seinem 24. Geburtstag auch gerne noch eine Etappensieg bei der Bayern-Rundfahrt gefeiert. Leider reichte es dafür nicht ganz. Der junge Franzose, auf den seine Landsleute große Hoffnungen für die Zukunft setzen, wurde auf der Königsetappe auf der Winklmoos-Alm Zweiter hinter Mathias Frank. Grund zum Feiern hatte er aber sicher trotzdem!

Und hier noch mehr Radprofis, die in dieser Woche Kerzen auf dem Geburtstagskuchen auspusten durften:
- Evgeni Petrov (Tinkoff-Saxo) – 25.05.78
- Branislau Samoilau (CCC Polsat) – 25.05.85
- Geraint Thomas (Team Sky) – 25.05.86
- Ian Stannard (Team Sky) – 25.05.87
- Mikel Nieve (Team Sky) – 26.05.84
- Luca Dodi (Lampre-Merdia) – 26.05.87
- Rohan Dennis (Garmin-Sharp) – 28.05.90
- Andrea Fendi (Neri Sottoli) – 29.05.91
- Sander Helven (Topsport Vlaanderen) – 30.05.90
- Robert Gesink (Belkin) – 31.05.86