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Foto-Finish: Portugiese Paulinho siegt vor dem Weißrussen Kiryienka am französischen Nationalfeiertag
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14.07.2010

Foto-Finish: Portugiese Paulinho siegt vor dem Weißrussen Kiryienka am französischen Nationalfeiertag

Info: TOUR DE FRANCE 2010
Vorschau: Schon vier Jahre kein Heimsieg am französischen Nationalfeiertag
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Gap, 14.07.2010 – Der Portugiese Sergio Paulinho (RadioShack) hat am französischen Nationalfeiertag die 10. Tour-Etappe gewonnen. Er hatte sich am letzten Anstieg mit Vasil Kiryienka (Caisse d'Epargne) aus einer sechsköpfigen Spitzengruppe abgesetzt. Mit 1:30 Minute Rückstand wurde Pierre Rolland (Bouygues Telecom) als Vierter bester Franzose. Das Feld, aus dem sich zwei Franzosen noch leicht absetzten, erreichte das Ziel erst nach über 14 Minuten, an der Spitze der Gesamtwertung änderte sich aber nichts.


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Beinahe keine französischen Ausreißer am Nationalfeiertag
Über weite Teile Frankreichs zogen am Nationalfeiertag Gewitter, über die 10. Etappe der Tour prasselte bei schönstem Sommerwetter aber unerbittlich die Sonne. Das hielt die Fahrer nicht davon ab, mehr als 30 Kilometer bei hohem Tempo darum zu kämpfen, in die Gruppe des Tages zu kommen, der gute Chancen auf ein Durchkommen gegeben wurden. Da sich die Angreifer immer wieder gegenseitig neutralisierten, kam das Feld geschlossen zum frühen ersten Zwischensprint, wo Alessandro Petacchi (Lampre) sich vor Thor Hushovd (Cervélo TestTeam) durchsetzte und seinen Rückstand im Kampf ums Grüne Trikot leicht verringern konnte. Erst nach 40 Minuten setzte sich eine Gruppe ab, in der sich kurioserweise kein einziger Franzose oder wenigstens Fahrer eines französischen Teams befand. Die Belgier Mario Aerts (Omega Pharma-Lotto) und Dries Devenyns (Quick Step), der Portugiese Sergio Paulinho (RadioShack) und der Weißrusse Vasil Kiryienka (GCE) kamen davon. RadioShack, Caisse d'Epargne und Saxo Bank wollten die Beine hochnehmen und das Tempo im Feld drosseln, was vielen Franzosen natürlich nicht passte. Nach einigen hitzigen Debatten griff Maxime Bouet (Ag2r) an und setzte sich mit seinem Landsmann Pierre Rolland (Boyugues Telecom) ab.

Pineau wieder im Bergtrikot, Vorentscheidung am letzten Anstieg
Kurz vor dem Beginn der Côte de Laffrey nach 70 Kilometern gelang den beiden Verfolgern der Anschluss an die Spitzengruppe. Da lag das Feld schon acht Minuten zurück, gönnte sich im weiteren Rennverlauf sogar noch mehr Rückstand auf die ungefährlichen Ausreißer. Aerts holte sich den Sieg auf der Bergwertung der 1. Kategorie, an der es aus dem Peloton zum Kampf um das Bergtrikot kam. Jérôme Pineau (Quick Step) ersprintete sich noch sechs Punkte, Anthony Charteau (Bouygues Telecom) bekam dahinter nur fünf, so dass er das Gepunktete Trikot nach nur einem Tag wieder abgeben muss. Aerts gewann auch die beiden weiteren Bergwertungen und kletterte so auf den vierten Rang der Gesamtwertung. Vom Col du Noyer (2. Kategorie) ging es noch gut 30 Kilometer bergab nach Gap, unterbrochen wurde die Abfahrt aber von einem entscheidenden Anstieg, der eigentlich auch eine Bergwertung wert gewesen wäre. Dort attackierte 15 Kilometer vor Schluss Aerts und sicherte sich damit wie schon am Sonntag den Preis des kämpferischsten Fahrers. Der deutlich stärkere Paulinho konterte aber und setzte sich mit Kiryienka ab. Aerts fand sich dahinter mit Devenyns und Rolland zusammen, während der schon vorher bergauf leidende Bouet noch weiter zurückfiel.


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Paulinho gewinnt im Foto-Finish, Hushovd bleibt in Grün
Die Entscheidung um den Tagessieg fiel also im Zweiersprint. Den gewann Paulinho, der Silbermedaillengewinner von Olympia 2002 in Athen und Vuelta-Etappensieger von 2006, vom Hinterrad Kiryienkas sprintend, wobei es ein wahres Foto-Finish gab. Nach eineinhalb Minuten holte sich Devenyns Rang drei, Rolland wurde als bester Franzose Vierter, Aerts Fünfter. Bouet war noch etwas mehr als drei Minuten zurückgefallen. Lange dauerte es, bis der nächste Fahrer kam, nach 13 Minuten war das Nicolas Roche (Ag2r), der noch aus dem Feld attackiert hatte. Das erreichte das Ziel mit 14:19 Minuten Rückstand, knapp nach Rémi Pauriol (Cofidis), der ebenfalls noch kurz vor dem Ende ausgerissen war. Roche gelang mit dem gewonnenen Vorsprung gesamt immerhin ein Sprung von Rang 17 auf 13. Vor ihm blieb aber alles unverändert und Andy Schleck (Saxo Bank) im Gelben Trikot. Die Sprinter stritten sich noch um Rang neun, denn es gab noch etwas für die Punktewertung zu holen. Mark Cavendish (HTC-Columbia) setzte sich dabei vor Petacchi und Hushovd durch. Der Norweger bleibt sieben Punkte vor dem Italiener in Führung, auf Position drei liegt weiterhin Robbie McEwen (Katusha) mit nun 22 Punkten Rückstand. In der Mannschaftswertung blieb Kiryienkas Caisse d'Epargne 31 Sekunden vor Paulinhos RadioShack, beide Teams schüttelten aber die nächsten Mannschaften deutlich weiter ab.

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Auf der morgigen 11. Etappe können sich die Sprinter für das Überstehen der ersten Bergetappen der Tour belohnen. Die 184,5 Kilometer nach Bourg-lès-Valence sind gemacht für Fahrer wie Hushovd, Petacchi, Cavendish und Co.





Sergio Paulinho (rechts) schlägt Vasil Kiryienka (links) im Sprintduell auf der 10. Etappe der Tour de France (Foto: www.letour.fr)
Sergio Paulinho (rechts) schlägt Vasil Kiryienka (links) im Sprintduell auf der 10. Etappe der Tour de France (Foto: www.letour.fr)

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