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LiVE-Radsport Interview: Triathletin Svenja Bazlen vor dem nächsten Rennen der WM-Serie in Hamburg
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16.07.2010

LiVE-Radsport Interview: Triathletin Svenja Bazlen vor dem nächsten Rennen der WM-Serie in Hamburg

Info: Weitere Interviews | ITU World Championship Series - Hamburg
Autor: Johann Reinhardt
Bericht: Zu allen Berichten von Svenja Bazlen | Zum Interview aus dem Mai | Kurz nachgefragt bei Ricarda Lisk vor dem WM-Rennen in Hamburg



Am kommenden Sonntag startet Svenja Bazlen bereits beim nächsten Rennen der WM-Serie. Da es in Hamburg stattfindet, ist es für sie natürlich etwas ganz Besonderes. Die Dame aus Stuttgart spricht vor dem Wettkampf mit LiVE-Radsport.com über die bisherige Saison, die Vorbereitungen auf den Start in der Hansestadt sowie ihre Ziele dafür. Dass die Form stimmt, zeigte sich bereits in Seoul. Dort belegte sie einen hervorragenden 14. Platz.


Svenja Bazlen
Was ist Ihr Fazit aus der bisherigen Saison?
Nach einem gelungenen Saisonauftakt in Seoul bin ich zwar mit meinen Leistungen im Training zufrieden, konnte meine gute Form im Wettkampf jedoch nicht immer so richtig unter Beweis stellen. Ich hoffe nun natürlich, dass die nächsten Wettkämpfe – insbesondere Hamburg am kommenden Sonntag - besser für mich laufen und ich meinen Fans einen schönen und erfolgreichen Wettkampf bieten kann.

Wie bereiten Sie sich auf das Rennen in Hamburg vor?
Die letzten Wochen waren durch hartes Training bestimmt. Außerdem habe ich diese Phase genutzt, um noch an Details zu feilen. Beispielsweise habe ich meine Sitzposition auf dem Wettkampfrad leicht verändert und hier viel getestet. Die Wettkämpfe in dieser Zeit habe ich vornehmlich zum Aufbau genutzt. Für die letzte Vorbereitung war ich zu Hause in Freiburg. Dort habe ich ideale Trainingsbedingungen und mein Trainer ist vor Ort. Die Tage vor dem Wettkampf stehen nun natürlich im Zeichen der Erholung und der Konzentration auf das Rennen. Unter dem Strich fühle ich mich gut vorbereitet und freue mich total auf den Start am Sonntag.

Warum ist das Rennen für Sie etwas Besonderes?
Das Rennen umgibt eine einzigartige Atmosphäre. Ich glaube, das spüren nicht nur die deutschen Starter – auch wenn es mit dem Heimvorteil ein besonderer Wettkampf für uns ist.
Es macht verdammt viel Spaß, an den Zuschauermassen vorbeizufahren oder auf der Laufstrecke von tausenden begeisterten Menschen angefeuert zu werden. Es ist einfach überwältigend. Wenn das Wetter dann noch passt, ist es eine der schönsten Stationen der WCS-Serie. Die positiven Erinnerungen an dieses Rennen habe ich sicherlich nicht zuletzt, weil ich dort im letzten Jahr mein bestes Serienergebnis erzielt habe.

Wie würden Sie die Strecke beschreiben?
Die Strecke ist einfach nur super! Die Radstrecke, ein toller Innenstadtkurs, ist flach und kurvig und daher technisch sehr anspruchsvoll. Auch die Laufstrecke geht flach durch die Innenstadt, entlang der Flaniermeile und somit durch das Herzen Hamburgs. Es herrscht eine einzigartige Atmosphäre und wegen der Unmenge an Zuschauern ist die Stimmung so wahnsinnig aufgeheizt, dass die Beine beinahe von alleine laufen, es ist einfach verrückt und macht so unglaublich viel Spaß. Der Zieleinlauf vor der Kulisse des Rathauses setzt dem Ganzen die Krone auf. Von der Strecke und vom ganzen Wettkampf kann ich nur schwärmen und ein Lob an die Organisatoren aussprechen.

Was ist Ihr Ziel für das Rennen in Hamburg?
Mit einer Top 15-Platzierung wäre ich zufrieden, unter den ersten 10 einzulaufen wäre fantastisch. Ich werde auf jeden Fall alles geben. Es werden so viele Leute da sein, die ich kenne und die mich anfeuern werden. Da möchte ich mich natürlich von meiner besten Seite zeigen.

Wie sehen Ihre Planungen für die Wochen danach aus?
Ich bleibe mit Ricarda Lisk noch ein paar Tage in Hamburg und dann fliegen wir direkt nach London. Dort ist dann am darauffolgenden Wochenende das nächste Rennen.

Was sind Ihre Ansprüche für die weiteren Rennen in der WM-Serie?
Noch ein paar Mal in die Top 15 zu kommen wäre schon prima. Aber die Konkurrenz ist stark, richtig stark. Aber ich bleibe zuversichtlich, trainiere anständig und zieh’ mein Ding durch. Das wird schon werden!

Grundsätzlich hat man das Gefühl, den deutschen Damen fehlt eine Nuance zur Weltspitze. Woran liegt das und was kann noch fehlen?
Ich kann selbstverständlich nicht für alle deutschen Athleten sprechen. Daher beziehe ich die Frage mal auf meine Situation. Ich befinde mich gerade in meiner ersten richtigen Profi-Saison und muss sicherlich noch einiges lernen. Gewisse Defizite – insbesondere in der Disziplin Laufen – sind bei mir definitiv noch vorhanden. Daran muss und werde ich jedoch arbeiten. Ich denke zwar positiv, bin aber durchaus so realistisch, um zu erkennen, dass ich in dieser Saison wohl noch nicht so weit bin, um konstant ganz vorne reinfahren zu können. Aber lassen Sie uns vielleicht nächstes Jahr noch mal drüber reden?!





Svenja Bazlen (Foto: normaldesign)
Svenja Bazlen (Foto: normaldesign)

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