<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Tour de Suisse
Tony Martin dominiert das Zeitfahren von Bellinzona am ersten Tag der Tour de Suisse
Suchen Tour de Suisse Forum  Tour de Suisse Forum  Tour de Suisse
14.06.2014

Tony Martin dominiert das Zeitfahren von Bellinzona am ersten Tag der Tour de Suisse

Info: TOUR DE SUISSE 2014
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Bellinzona, 13.06.2014 – 2009 gewann Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) bei der Tour de Suisse die Bergankunft in Crans-Montana und 2010 das Abschlusszeitfahren in Liestal. Obwohl er als Zweiter bzw. Sechster beide Male auch in der Gesamtwertung sehr gut abschnitt, fuhr er in den Folgejahren stets die Dauphiné und nimmt erst jetzt zum dritten Mal an der Schweizer Landesrundfahrt teil. Die Rückkehr des Deutschen war von Erfolg gekrönt, beim Zeitfahrauftakt in Bellinzona holte er sich den Sieg und das Gelbe Trikot.

Zeitfahren mit einem Anstieg wie früher in Lugano
Zum fünften Mal in Folge begann die Tour de Suisse mit einem eher kurzen Zeitfahren im italienischsprachigen Kanton Tessin. Nachdem vor einem Jahr in Quinto der Wind entscheidenden Einfluss genommen und einen Überraschungssieger hervorgebracht hatte, fürchtete man auch heute in Bellinzona das Wetter. Es hieß, im Laufe des Nachmittags könne ein Gewitter aufziehen, weshalb die meisten Teams ihre wichtigen Fahrer schon sehr früh auf den Parcours schickten, damit sie nicht später bei Sturm und Regen Schiffbruch erleiden würden. Letztendlich spielte das Wetter diesmal aber doch keine Rolle, die letzten der 176 Starter fanden dieselben Bedingungen vor wie die ersten. Anders als damals in Quinto gehörte ein Anstieg mit rund 200 Höhenmetern zur Strecke, was an die Jahre 2010 bis 2012 erinnerte, als es in Lugano ganz ähnlich war. Nachdem die erste Hälfte der 9,4 Kilometer noch flach verlief, ging es fast drei Kilometer bergauf und dann durch eine kurvige Abfahrt. Dort kam es sogar zu Stürzen wie bei Marc Goos (Belkin), der es nur 18 Sekunden vor dem Zeitlimit ins Ziel schaffte.

Tony Martin rast im Regenbogentrikot zum Sieg
Bereits als neunter Fahrer war einer der letzten Prolog-Sieger der Tour de Suisse gestartet. Peter Sagan (Cannondale) stellte in 14:07 Minuten prompt eine starke Zeit auf, die nicht ohne Weiteres zu schlagen war. Als Erstem gelang dies Rohan Dennis (Garmin-Sharp), der sie um sechs Sekunden unterbot. Der Australier, im letzten Jahr hinter Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) Zweiter im langen Zeitfahren des Critérium du Dauphiné, hatte in der aktuellen Saison schon viele gute Ergebnisse im Kampf gegen die Uhr erreicht, aber noch keinen Sieg geholt. Beim Critérium International, dem Circuit Sarthe, dem Prolog der Tour de Romandie und dem Zeitfahren der Kalifornien-Rundfahrt, wo er immerhin eine Bergankunft gewinnen konnte, landete er ebenfalls immer auf Platz zwei. Als Zeitfahr-Weltmeister Martin an der Reihe war, schwante Dennis sicher nichts Gutes. Im flachen Abschnitt waren beide fast exakt gleichauf, an der Zwischenzeit bei Kilometer 5,7 inmitten des Anstiegs lag Dennis sogar eine Sekunde vorn. In der technischen Abfahrt konnte Martin aber einige Zeit herausholen und distanzierte Dennis ziemlich deutlich um 13 Sekunden. Und an seine 13:48 Minuten kam niemand mehr heran, obwohl noch über einhundert Fahrer folgten.

Cancellara bekommt „nur“ das Trikot des besten Schweizers
Es wird ein schwacher Trost für Dennis sein, dass kein weiterer „undankbarer zweiter Platz“ Einzug in sein Palmarès erhielt. Der Niederländer Tom Dumoulin schob sich noch zwischen ihn und Martin, hatte sechs Sekunden Rückstand auf den Sieger. Kurz darauf ging der Zeitfahr-Schweizermeister Fabian Cancellara (Trek Factory) auf die Strecke, der in seiner Karriere insgesamt zehn Etappen an der Tour de Suisse gewann, die letzte allerdings vor nun schon drei Jahren. Auch er war Martin noch fast ebenbürtig, bevor es in den Anstieg ging, kassierte dann aber 16 Sekunden Rückstand und wurde Vierter. Zur Siegerehrung durfte er trotzdem, weil bei der 78. Austragung der Tour de Suisse der bestplatzierte Schweizer wie vor zwei Jahren ein Sondertrikot erhält. Noch vor Sagan auf Platz fünf landete Domenico Pozzovivo (AG2R la Mondiale), der mit seinen 19 Sekunden Rückstand nach Dennis der beste von jenen Fahrern war, die man für die Gesamtwertung im Auge hat. Bauke Mollema (Belkin/+0:22) und Ion Izagirre (Movistar/+0:27) schnitten als Siebter und Neunter ebenfalls gut ab. Bradley Wiggins (Sky/+0:32), Roman Kreuziger (Tinkoff-Saxo/+0:33), Mathias Frank (IAM Cycling/+0:34) und Thibaut Pinot (FDJ.fr/+0:40) landeten immerhin vor dem Gesamtsieger der vergangenen beiden Jahre, Rui Costa (Lampre-Merida/+0:42).

-> Zum Resultat

Auf der 2. Etappe werden 3855 Höhenmeter erklommen, mehr als an jedem anderen Tag bei dieser Tour de Suisse. Man überquert die Pässe Gotthard, Furka und Grimsel und später noch den etwas kleineren Brünig, der 21,9 Kilometer vor dem Ziel in Sarnen liegt.





Tony Martin dominiert das Zeitfahren von Bellinzona am ersten Tag der Tour de Suisse
Tony Martin dominiert das Zeitfahren von Bellinzona am ersten Tag der Tour de Suisse

Zum Seitenanfang von für Tony Martin dominiert das Zeitfahren von Bellinzona am ersten Tag der Tour de Suisse



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live