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Ausreißer Riblon gewinnt erste Bergankunft in den Pyrenäen, Contador kann Schleck nicht abhängen
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18.07.2010

Ausreißer Riblon gewinnt erste Bergankunft in den Pyrenäen, Contador kann Schleck nicht abhängen

Info: TOUR DE FRANCE 2010
Vorschau: "Neuere" Bergankunft in Ax-3 Domaines eröffnet Pyrenäen-Fest zum 100-Jährigen
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Ax-3 Domaines, 18.07.2010 – Christophe Riblon (Ag2r) hat die erste Bergankunft in den Pyrenäen gewonnen. Auf der 14. Etappe siegte er als letzter Verbliebener einer Ausreißergruppe 54 Sekunden vor Denis Menchov (Rabobank) und Samuel Sanchez (Euskaltel). Eine Gruppe mit Andy Schleck (Saxo Bank) und Alberto Contador (Astana) erreichte das Ziel weitere 14 Sekunden danach. Schleck bleibt damit 31 Sekunden vor Contador im Gelben Trikot. Der Dritte Sanchez und Vierte Menchov haben ein klein wenig aufgeholt.


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Riblon aus richtiger Gruppe mit viel Durchhaltevermögen zum Sieg
Die erste Attacke der 14. Etappe, die zunächst lange flach Richtung Pyrenäen verlief, kam vom deutschen Meister Christian Knees (Team Milram), der es aber ebenso wenig in die entscheidende Gruppe schaffte wie kurz darauf sein Teamkollege Thomas Rohregger. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort war Christophe Riblon (Ag2r), der sich mit acht anderen, für die Gesamtwertungen uninteressanten Fahrern absetzte. Zehn Minuten Vorsprung erarbeiteten sie sich, bis zum Fuß des Port de Paihères waren es unter der Tempoarbeit von Astana aber nur noch vier. Es dauerte nicht lange, dann waren in dem schweren "Hors Catégorie"-Anstieg nur noch Amaël Moinard (Cofidis) und Jurgen Van De Walle (Quick Step) an Riblons Seite. Auf dem Gipfel kam der 29-Jährige mit etwas Vorsprung dann alleine an. Moinard hätte kurz vor dem Schlussanstieg nach Ax-3 Domaines beinahe noch einmal den Anschluss gefunden, dann fuhr Riblon ihm jedoch wieder weg. Der Franzose profitierte sicher auch davon, dass sich hinter ihm die Topfavoriten streckenweise belauerten und nicht den ganzen Anstieg am Anschlag fuhren. Ohne einen nach langen Fluchten typischen Einbruch rettete Riblon, der seit 2005 für Ag2r fährt und noch nichts Bedeutendes gewonnen hatte, knapp eine Minute Vorsprung ins Ziel und feierte den größten Triumph seiner Karriere.

Angriffe am Pailhères nicht erfolgreich, Contador wird Schleck nicht los
Als das Feld den Port de Pailhères in Angriff nahm, legte Astana ein hohes Tempo vor, das Rafael Valls (Footon-Servetto) aber nicht daran hinderte, früh den ersten Angriff zu setzen. Der Zweite der 7. Etappe bekam vor dem Gipfel noch Begleitung durch Carlos Sastre (Cervélo TestTeam), der sich von Teamkollege Volodymyr Gustov aus dem Feld hatte ziehen lassen, und Vasil Kiryienka (Caisse d'Epargne), der auf der 10. Etappe wie Valls auch schon einmal Zweiter war. Anthony Charteau (Bouygues Telecom) holte als Siebter an der Bergwertung noch ein paar Punkte, sein Bergtrikot geriet aber zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Auch Damiano Cunego (Lampre) gehörte zu den Fahrern, die es schon vor dem Schlussanstieg versuchten, wurde aber wie alle anderen - bis auf Riblon – hinauf nach Ax-3 Domaines eingeholt. Daniel Navarro und Alexandre Vinokorouv trieben dort wieder das Tempo in die Höhe, um die Gegner von Alberto Contador (Astana) zu dezimieren. Der Titelverteidiger lancierte rund fünf Kilometer vor dem Ziel seine erwartete Attacke auf Andy Schleck (Saxo Bank), der sich von seinem Rivalen nicht abschütteln ließ. Nach kurzer Verschnaufpause brachte auch ein zweiter Versuch keinen Erfolg.

Menchov und Sanchez setzten sich noch ab, Caisse-Führung in Teamwertung
Contador und Schleck, der das Hinterrad des Spaniers nie aus den Augen ließ, belauerten sich auf dem letzten Stück zur 1500 Meter vor dem Ziel gelegenen Bergwertung so sehr, dass es fast in Stehversuche ausartete. Das nutzte Denis Menchov (Rabobank) aus der kleinen Gruppe um die beiden zu einem Vorstoß und Angriff auf Rang drei der Gesamtwertung. Dessen Inhaber, der nur 13 Sekunden vor Menchov liegende Samuel Sanchez (Euskaltel) reagierte und kam gemeinsam mit dem Russen 54 Sekunden nach Riblon ins Ziel, verteidigte seinen Podiumsplatz. Weitere 14 Sekunden vergingen, bis Contador und Schleck einfuhren, gemeinsam mit Menchovs Teamkollegen Robert Gesink, Joaquin Rodriguez (Katusha) und Jurgen Van Den Broeck (Omega Pharma-Lotto). Schleck wahrte so seinen Vorsprung von 31 Sekunden gegenüber Contador, Sanchez liegt genau zwei Minuten weiter zurück. Die vorletzte Bergankunft der Tour sorgte zwar für viel Spannung, aber noch für keine Vorentscheidung. Auf den Plätzen 14 bis 16 landeten Luis Leon Sanchez, Christophe Moreau und Kiryienka, die für Caisse d'Epargne in der Summe 29 Sekunden schneller waren als die besten drei Fahrer von RadioShack, deren Bester Levi Leipheimr als Elfter war. Damit übernimmt das spanische Team mit acht Sekunden Vorsprung die Führung in der Mannschaftswertung, in der das Team Milram jetzt den letzten Platz belegt.

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Die 15. Etappe am Montag ist vermeintlich das leichteste der vier Pyrenäen-Teilstücke. Der einzige große Pass, der Port de Balès (Kategorie HC), liegt gut 20 Kilometer vor dem Ziel. Es könnte ein ähnliches Rennen wie auf der 9. Etappe über den Col de la Madeleine geben.





Christophe Riblon gewinnt als Ausreißer die 14. Etappe in Ax-3 Domaines (Foto: www.letour.fr)
Christophe Riblon gewinnt als Ausreißer die 14. Etappe in Ax-3 Domaines (Foto: www.letour.fr)

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