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Vorschau Tour de France, Etappe 16: Über Peyresourde, Aspin, Tourmalet und Aubisque auf den Spuren von Eddy Merckx
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20.07.2010

Vorschau Tour de France, Etappe 16: Über Peyresourde, Aspin, Tourmalet und Aubisque auf den Spuren von Eddy Merckx

Info: TOUR DE FRANCE 2010 | Etappe 16
Autor: Felix Griep (Werfel)



Vorschau auf die 16. Etappe mit 90 Bergpunkten und dem Souvenir Jacques Goddet:

Das 16. Teilstück beinhaltet die vier wichtigsten Pyrenäen-Anstiege, die schon vor hundert Jahren bei der Tour de France 1910 gefahren wurden, als Octave Lapize gewann. Von Bagnères-de-Luchon geht es direkt den Col de Peyresourde hinauf, es folgen Col d'Aspin, Col du Tourmalet und Col d'Aubisque. Da es von diesem vierten Pass aber noch gut 60 Kilometer bis ins Ziel nach Pau sind, gilt die Etappe trotz ihrer Härte als weniger entscheidend für die Gesamtwertung. Entscheidend wird sie hingegen für die Bergwertung sein, denn auf je zwei Gipfeln der Kategorien 1 und HC sind bis zu 90 Punkte zu holen, mehr als an jedem anderen Tag. Zudem wird auf dem Tourmalet als Spezialpreis das Souvenir Jacques Goddet ausgefahren.

Die Anstiege der 16. Etappe
Kat. 1 km 11,0: Col de Peyresourde (11,0 km à 7,4%)
Kat. 1 km 42,5: Col d'Aspin (12,3 km à 6,3%)
Kat. HC km 72,0: Col du Tourmalet (17,1 km à 7,3%)
Kat. HC km 138,0: Col d'Aubisque (29,2 km à 4,2%)
-> Übersicht aller Berge der Tour de France 2010


Die 16. Etappe ab ca. 11:30 Uhr im LiVE-Ticker:
Flash-Version | Text-Version
-> Höhenprofile & Streckenverlauf der 16. Etappe
-> LiVE-Cup Tippspiel zur 16. Etappe
-> Alle Stände nach der 15. Etappe

Die Etappe ist aber auch in Erinnerung an ein kleines Stück Tour-Geschichte gestaltet, das Eddy Merckx 1969 bei seiner ersten und gleich erfolgreichen Teilnahme an der Frankreich-Rundfahrt schrieb. Der "Kannibale" gewann im Gelben Trikot die Peyresourde-Aspin-Tourmalet-Aubisque-Etappe mit einer 140 Kilometer langen Alleinfahrt und 7:56 Minuten Vorsprung, dem größten, den er je als Solist bei einem Rennen erreicht hatte.

Wer könnte in die Reifenspuren von Eddy Merckx fahren? Wer könnte an diesem Tag eine außergewöhnliche Geschichte schreiben? Man darf ein wenig fantasieren...

Andy Schleck. Durch eine abgesprungene Kette verlor der Luxemburger gestern das Gelbe Trikot, obwohl er am Berg stärker wirkte als Alberto Contador. Mit einem Angriff an Tourmalet oder Aubisque könnte er sich etwas absetzen und in der Abfahrt auf Lokomotiven wie Jens Voigt oder Fabian Cancellara treffen, die sich taktisch klug in einer frühen Ausreißergruppe platziert hatten und ihren Chef wieder zurück ins maillot jaune bringen.

Alberto Contador. Ob zu Recht oder nicht, viele nehmen ihm übel, dass er nach Schlecks Defekt nicht auf diesen gewartet hat, sondern voll weitergefahren ist. An Sympathien hat er auf alle Fälle nicht gewonnen. Er könnte es allen Kritikern zeigen und gemeinsam mit seinem bärenstarken Teamkollegen Alexandre Vinokourov auf- und davonziehen und schon in Pau die Tour entscheiden.

Sylvain Chavanel. Als erster Franzose seit Laurent Jalabert 2001 hat er zwei Etappen bei einer Tour gewonnen. Drei Tageserfolge schaffte von den Gastgebern zuletzt Bernard Hinault 1986. Bei seinen ersten beiden Siegen holte Chavanel jeweils das Gelbe Trikot, das jetzt zwar außer Reichweite liegt. Aber das Bergtrikot, das wäre ja noch möglich für den Mann, der beste Chancen hat, nach 2008 erneut kämpferischster Fahrer zu werden.

Lance Armstrong. Es ist eine Tour zum Vergessen für den Rekordsieger, der nur ein Schatten seiner selbst zu sein scheint. Aber vielleicht steckt tief in dem Texaner noch der Wille und die Kraft für etwas Einzigartiges wie eine Flucht im Stile Merckx '. Die Tour könnte für ihn so doch noch mit einem unvergesslichen Erlebnis enden.

Thor Hushovd. Ein Sprinter auf einer Etappe mit vier Pyrenäen-Pässen, ein ganz gewagter Tipp. Doch wer weiß, wenn früh eine Gruppe mit ihm fahren gelassen wird und die Favoriten sich zurückhalten, dann könnte der robuste Norweger auch sensationell siegen und wieder ins Grüne Trikot schlüpfen, zumal nach dem Aubisque noch zwei Sprintwertungen warten. Der zwei Punkte vor ihm liegende Alessandro Petacchi würde sicher weder damit rechnen noch etwas dagegen unternehmen können.

Möglicherweise gelingt auch dem ältesten Mann im Feld, Christophe Moreau, zum Abschied ein Glanzstück oder gar einem Milram-Fahrer die Rettung einer verkorksten Tour?
Wir werden es erleben...





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