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DolomitenRide: 2. Etappe, Bruneck - Cortina d`Ampezzo, Montag, 19. Juli 2010
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19.07.2010

DolomitenRide: 2. Etappe, Bruneck - Cortina d`Ampezzo, Montag, 19. Juli 2010

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Nach dem gestrigen z'Nacht haben einige noch einen Spaziergang in die wunderschöne Altstadt von Bruneck gemacht – gleich hinter einem Torbogen neben dem Hotel erwarteten uns die angekündigten schönen Bürgerhäusern mit vielen schönen Läden, Cafés und Restaurants zum draussen sitzen.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: sonnig, dann bedeckt, 19-22 °, nachmittags sonnig und sommerlich warm, bis 28°

Strecke:
127 km, 3270 Hm

Unsere zweite Etappe führt uns über das Gadertal zur bekannten „Sella Ronda“ und anschliessend über den Passo di Valparola und über die Abfahrt des Passo di Falzárego nach Cortina d'Ampezzo. Die „Sella-Ronda“, bestehend aus vier bekannten Dolomitenpässen ist ein „Muss“ für jeden Velofahrer, der in die Dolomiten kommt und landschaftlich äusserst imposant!

Pässe Sella Ronda:
- Passo di Campolongo (1875 m ü.M.)
Nordanfahrt von Corvara: 6,5 km/320 Hm
- Passo Pordoi/Pordoijoch (2239 m ü.M)
Ostanfahrt von Arabba: 9,3 km/647 Hm, max. % Steigung
- Passo di Sella/Sellajoch (2214 m ü.M.)
Südanfahrt von der Abfahrt des Pordoi: 6,5 km/ Hm, Ø 6 – 8 % Steigung
- Passo di Gardena/Grödnerjoch (2121 m ü.M.)
Nordanfahrt von der Abfahrt des Sella: 6 km/300 Hm
weitere Pässe:
- Passo di Valparola (2192 m ü.M.)
Nordwestanfahrt von La Villa: 13,8 km/772 Hm
- Passo di Falzárego (2105 mü.M.)
Abfahrt vom Passo di Valparolo mündet nach 2 km in den Passo di Falzárego

Etappenort:
Unser Etappenort ist das weltbekannte Fremdenverkehrszentrum Cortina d'Ampezzo, am östlichen Ende der Grossen Dolomitenstrasse. Der am meisten besuchte Wintersportort Italiens hat auch als Bergsteigerort bedeutende Tradition und ist Heimatort einiger berühmter Bergsteiger wie z.B. Angelo Dibona (1879–1956) sowie der Brüder Angelo und Giuseppe Dimai. Sehenswert neben der stets belebten Hauptstrasse, mit Pfarrkirche und Museen sind auch das Olympia-Eissportstadion und die Olympia-Sprungschanze aus dem Jahre 1956.

Ereignisse:
Pünktlich um 9.00 Uhr morgens starteten wir bei Sonnenschein zur zweiten Etappe. Über eine kleine, kaum befahrene Strasse umgingen wir die Hauptstrasse nach Zwischenwasser. Die Strecke hielt zwar gleich die ersten 400 Höhenmeter für uns bereit, jedoch mit schönen Ausblicken auf die Höfe und Almwiesen auf der anderen Seite des Gadertals. Von Zwischenwasser ging es auf der Hauptstrasse talaufwärts am Gaderbach entlang weiter nach Corvara, wobei rechter Hand wieder die markanten Geislerspitzen auftauchten.

In Corvara beginnt dann die berühmte „Sella Ronda“, eine Runde von 51 km/1750 HM, über vier Pässe mit insgesamt ca. 100 Serpentinen – da lacht das Herz des Velofahrers!!!

Der erste Aufstieg: Passo di Campolongo. Eine sehr moderate und relativ kurze Steigung auf den landschaftlich sicher unspektakulärsten Pass des heutigen Tages. Auf eine kurze Abfahrt folgt dann die 10 km lange Auffahrt zum Passo Pordoi und diese ist wirklich atemberaubend schön: im Rücken Corvara mit Bergkulisse, rechts der Sellastock mit dem Piz Boé (3151 m). Hier überholten uns in rasantem Tempo eine Gruppe des Liquigas-Profi-Teams, inklusive Materialwagen. Der hatte das Fenster offen und war wohl mit der Fahrweise von einem der Fahrer nicht so einverstanden und schimpfte lauthals aus dem Wagen – wie schön, wenn man mit Velofahren kein Geld verdienen muss, sondern Ferien hat und die Berge geniessen kann wie wir!

Rund um die Sella-Gruppe war es bewölkt und so blieb uns die Aussicht vom Pordoi auf die Marmolada, den einzigen Gletscher der Gegend, leider verborgen.
Als nächster Pass folgte der Passo di Sella. Hier konnten wir rechts in der Felswand Kletterer sehen und bekamen oben auf der Passhöhe nun doch noch den Gletscher der Marmolada zu Gesicht.
Dann folgte noch der Passo di Gardena/das Grödner Joch und dann war es wirklich Zeit für das Picknick! Andrea und Wolfi hatten ein paar Kehren nach der Passhöhen, auf einem windgeschützten Plätzchen herrliche Sandwichs vorbereitet, dazu Cola, Weintrauben, Wassermelone, Guazli...sehr lecker - und das vor dieser herrlichen Bergkulisse.

Auf der Abfahrt zurück nach Corvara und La Villa kam dann auch noch die Sonne raus und bei der Auffahrt auf den letzten Pass des Tages, den Passo di Valparola, hatten wir Sonnenschein, blauen Himmel und sommerliche Temperaturen. Die Passstrasse wird überragt von der Cunturines-Spitze (3077 m) und dem Lagazuoi (2803 m), der neben dem Col di Lana einer der Hauptkriegs-Schauplätze des ersten Weltkrieges war.

In Gruppe Andrea ist hier die Frauen-Power hervorzuheben: Nach Andrea erreichte Ilke die Passhöhe und wenig später kam Brigitte (die übrigens heute an jedem Pass zusehends stärker wurde – wo führt das hin am Ende der Woche??), bevor dann die männlichen Kollegen eintrafen. Gruppe Gusti erwartete die schnellen Frauen mit dickem Lob.

Auf der Passhöhe gab es noch ein Gipfel-Cola/Apfelschorle, bevor die beiden Gruppen zusammen die 18 km lange Abfahrt über den Falzárego nach Cortina genossen.

Abends waren sich alle einig: das war eine Königsetappe wie sie im Buch steht: eine sehr anspruchsvolle Strecke und das bei einer sehr beeindruckenden Berg- und Felskulisse! Herzlichen Glückwunsch an alle!





es geht in die Abfahrt nach Cortina
es geht in die Abfahrt nach Cortina

die Sella Runde wird in Angriff genommen
die Sella Runde wird in Angriff genommen

gewaltiges Panorama
gewaltiges Panorama

eindrucksvolle Dolomitenberge
eindrucksvolle Dolomitenberge


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