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Vorschau Tour 2014, Etappen 16-21: Drei Teilstücke in den Pyenäen und auf Etappe 20 das einzige Zeitfahren

03.07.2014

Vorschau Tour 2014, Etappen 16-21: Drei Teilstücke in den Pyenäen und auf Etappe 20 das einzige Zeitfahren

Info: TOUR DE FRANCE 2014
Autor: Christine Kroth (Cofitine)

03.07.2014 – Die letzte Woche der 101. Tour de France beginnt gemütlich, mit einem Ruhetag. Doch dann folgen drei Etappen in den Pyreänen, darunter die Bergankünfte in Saint-Lary und Hautacam. Das erste Teilstück endet aber nach einer Abfahrt vom Port de Balès. Danach können nur noch an dem zwischen zwei Flachetappen eingebetteten einzigen Zeitfahren der Rundfahrt Veränderungen im Klassement herbeigeführt werden. Die Schlussetappe auf den Champs-Élysées endet wie 2013 erst in den Abendstunden.

Vorschau auf die Tour de France 2014:
Überblick | Etappen 1-9 | Etappen 10-15 | Etappen 16-21 | Favoriten

Weitere Informationen: Startliste | Profile | Berge | Reglement

Übersicht Etappen 16-21

21.07. Ruhetag: Carcassonne

22.07. Etappe 16: Carcassonne - Bagnères-de-Luchon (237,5 km)

23.07. Etappe 17: Saint-Gaudens - Saint-Lary/Pla d’Adet (124,5 km)

24.07. Etappe 18: Pau - Hautacam (145,5 km)

25.07. Etappe 19: Maubourguet/Pays du Val d’Adour - Bergerac (208,5 km)

26.07. Etappe 20 (EZF): Bergerac - Périgueux (54,0 km)

27.07. Etappe 21: Évry - Paris/Champs-Élysées (137,5 km)

Flach |

Mittelgebirge |

Hochgebirge |

EZF |

MZF | ! Bergankunft

Ruhetag: Carcassonne

Wissenswertes
Carcassonne ist Startort der nächsten Etappe, eine Ankunft im Rahmen der Tour de France gab es an diesem Ort aber letztmals 2006. Sieger aus einer vierköpfigen Ausreißergruppe war Yaroslav Popovych.

Etappe 16: Carcassonne - Bagnères-de-Luchon (237,5 km)

Dienstag, 22.07.14

Start fictif: 10.45 Uhr
Start réel: 11.00 Uhr
Ziel: 16.56 – 17.35

Am Tag nach dem zweiten Ruhetag steht die längste Etappe der diesjährigen Austragung auf dem Programm. Sie ist 237,5 km lang und führt von Carcassonne nach Bagnères-de-Luchon. Es ist außerdem der Auftakt zu drei Etappen durch die Pyrenäen.
Zunächst ist das Profil noch recht flach. Nach 25 km steht zwar eine Bergwertung der 4. Kategorie auf dem Programm, die ist mit 2,4 km und 4,9% aber nicht allzu schwer.
Ab der nächsten Bergwertung, wieder 4. Kategorie (2,5 km, 5,4%), die man nach 71,5 km erreicht, wird es leicht wellig. Die Sprintwertung wird nach 123,5 km in Saint-Girons ausgefahren.
Danach steigt das Profil leicht an.
82,5 km vor dem Ziel erreicht man die Bergwertung am Col de Portet-d’Aspet, 2. Kategorie. Der Anstieg ist 5,4 km lang und im Schnitt 6,9% steil.
Nach der Abfahrt folgt der 6 km lange und im Schnitt 5,2% steile Anstieg zum Col des Ares, einer Bergwertung der 3. Kategorie. 61 km beträgt die Distanz von hier noch bis zum Ziel.
Wieder folgt eine Abfahrt, ehe es in den 11,7 km langen Anstieg zum Port de Balès geht, einer Bergwertung der HC-Kategorie. 7,7% Durchschnittsteigung und eine Maximalsteigung von 10,2% sind die Daten dieser recht unrhythmischen Steigung, deren Kulminationspunkt 21,5 km vor dem Ziel liegt.
Danach geht es in eine lange Abfahrt, die 2 km vor dem Ziel endet. Die Zielgerade selbst ist dann flach.

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Wissenswertes
In der Abfahrt des Col de Portet-d’Aspet passiert man 78,5 km vor dem Ziel die Stèle Fabio Casartelli. Sie erinnert an den Olympiasieger aus Italien, der hier auf der Abfahrt stürzte und später seinen schweren Verletzungen erlag. Es war der bislang letzte Todesfall auf einer Etappe der Tour de France. Im nächsten Jahr jährt sich das Unglück zum 20. Mal.
Der letzte Todesfall während einer Grand Tour liegt leider noch nicht so lange zurück. Am 09.05.2011 verunglückte der Belgier Wouter Weylandt während der 3. Etappe des Giro d’Italia tödlich.

Etappe 17: Saint-Gaudens - Saint-Lary/Pla d’Adet (124,5 km)

Mittwoch, 23.07.14

Start fictif: 13.35 Uhr
Start réel: 13.45 Uhr
Ziel: 17.12 – 17.38 Uhr

Am Tag nach der längsten Etappe folgt die kürzeste Etappe der diesjährigen Austragung. 124,5 km sind auf dieser Etappe zwischen Saint-Gaudens und Saint-Lary Pla d’Adet zu bewältigen, aber die haben es in sich.
Bis zur Sprintwertung nach 31 km ist es nur minimal ansteigend. Auch danach ist es noch recht flach. Nach 42 km passiert man die Grenze zu Spanien. Dann geht es in den 8,3 km langen und im Schnitt 7,1% steilen Anstieg zum Col du Portillon, einer Bergwertung der 1. Kategorie. Nach 57,5 km passiert man die Passhöhe und damit auch die Grenze zu Frankreich.
Nach der Abfahrt nach Bagnères-de-Luchon, dem Zielort der gestrigen Etappe, geht es in den 13,2 km langen Anstieg zum Col de Peyresourde. 7% Durchschnittsteigung und 8,5% Maximalsteigung sind die Daten dieser Bergwertung der 1. Kategorie, die 42,5 km vor dem Ziel erreicht wird.
Wieder folgt eine Abfahrt und dann erneut eine Bergwertung der 1. Kategorie. Der Anstieg zum Col de Val Louron-Azet ist 7,4 km lang, im Schnitt 8,3% steil und weist eine Maximalsteigung von 10,1% auf.
Noch mal geht es abwärts. Und dann wieder bergan – zum Schlussanstieg, der 10,2 km lang und im Schnitt 8,3% steil ist. Die Maximalsteigung dieser Bergwertung der HC-Kategorie beträgt 10,3% im unteren Abschnitt. Kurz vor dem Ziel ist es dann fast flach.

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Wissenswertes
Es ist der insgesamt dritte Abstecher der diesjährigen Tour ins Ausland. Nach dem Grand Départ in Yorkshire und dem Start der 5. Etappe in Belgien macht das Rennen nun einen sehr kurzen Abstecher nach Spanien in die Provinz Lleida. 15,5 km werden auf spanischem Staatgebiet gefahren, ehe man über den Col du Portillon wieder nach Frankreich zurückkehrt.

Etappe 18: Pau - Hautacam (145,5 km)

Donnerstag, 24.07.14

Start fictif: 13.00 Uhr
Start réel: 13.15 Uhr
Ziel: 17.17 – 17.47 Uhr

Die 18. Etappe, die über 145,5 km von Pau nach Lourdes-Hautacam führt, ist die letzte Bergetappe der Tour in diesem Jahr und damit auch die letzte Bergankunft.
Vom Start weg ist es nur leicht wellig. In der ersten Etappenhälfte stehen zwei Bergwertungen der 3. Kategorie auf dem Programm. Zunächst nach 28 km (2,6 km, 6,7%) und dann nach 56 km (2 km, 7%).
Danach geht es leicht ansteigend weiter zur Sprintwertung, die nach 61,5 km ausgefahren wird.
Dann geht es etwas steiler ansteigend weiter, aber es ist noch nicht allzu schwer, bis man an den Fuß des 17,1 km langen Anstiegs zum Col du Tourmalet gelangt. 7,3% beträgt die Durchschnittsteigung, die Maximalsteigung vom 10% wird im mittleren Abschnitt erreicht. Es ist eine Bergwertung der HC-Kategorie (Souvenir Jacques Goddet), 50 km beträgt die Distanz noch von hier bis zum Ziel.
Es geht in eine lange Abfahrt, die unten nicht mehr ganz so steil ist.
Der Schlussanstieg ist 13,6 km lang, im Schnitt 7,8% steil und als Bergwertung der HC-Kategorie klassifiziert. Die Maximalsteigung von 11,3% wird im mittleren Abschnitt erreicht.

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Wissenswertes
Pau ist, nach Paris und Bordeaux, die Stadt, in der die Tour de France am dritthäufigsten zu Gast war. 62 Mal machte das Rennen hier bislang Station, meist als Ausgangspunkt für die schweren Pyrenäen-Etappen. Aufgrund der Lage nutzt man die Stadt auch oft, um dort einen Ruhetag einzulegen. So wie es zuletzt im vergangenen Jahr der Fall war.

Etappe 19: Maubourguet - Bergerac (208,5 km)

Freitag, 25.07.14

Start fictif: 12.15 Uhr
Start réel: 12.25 Uhr
Ziel: 17.09 – 17.37 Uhr

Die 19. Etappe führt über 208,5 km von Maubourguet Pays du Val d’Adour nach Bergerac. Die Etappe ist zwar leicht wellig, weist aber sonst kaum Schwierigkeiten auf.
Die Sprintwertung wird 78 km vor dem Ziel ausgefahren.
Die einzige Bergwertung des Tages, 4. Kategorie, ist ein 1,3 km langer und im Schnitt 7,6% steiler Anstieg, der aber erst 13 km vor dem Ziel erreicht wird.
Die Anfahrt zum Ziel und die Zielgerade selbst sind dann aber wieder flach.

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Wissenswertes
Zuletzt ging vor genau 20 Jahren eine Tour-Etappe in Bergerac zu Ende. Es war ein 64 km-Einzelzeitfahren, das von Miguel Indurain gewonnen wurde. Der Dichter Cyrano de Bergerac, dem ein Theaterstück und, darauf basierend, ein sehr bekannter Spielfilm mit Gérard Dépardieu gewidmet ist, hat übrigens historisch gesehen mit der Ortschaft überhaupt nichts zu tun.

Etappe 20 (EZF): Bergerac - Périgueux (54,0 km)

Samstag, 26.07.14

Start 1. Fahrer: 10.10 Uhr
Ziel 1. Fahrer: ca. 11.17 Uhr

Start letzter Fahrer: 16.27 Uhr
Ziel letzter Fahrer: ca. 17.34 Uhr

Auf der 20. Etappe wird das einzige Einzelzeitfahren der diesjährigen Tour de France ausgetragen. Über 54 km führt es auf äußerst welligem Terrain von Bergerac nach Périgueux.
Anfangs ist es noch flach, doch dann steigt es auf 8 km an bis km 15. Die ersten 4 km zunächst leicht, dann deutlich steiler.
Nach einer Welle wird in der Abfahrt nach 19 km die erste Zwischenzeit genommen.
Dann steigt es erneut auf 8 km wieder leicht an, ehe wieder eine Abfahrt folgt. Auch danach steigt es wieder an, zunächst leicht, dann wird es zur zweiten Zwischenzeitnahme hin, 15 km vor dem Ziel, steiler. Es wird zunächst kurz flach, dann folgt wieder eine Abfahrt.
Der letzte Anstieg ist 1,5 km lang und wird 6 km vor dem Ziel erreicht. Nach einem kurzen, nur leicht abschüssigen Abschnitt geht es wieder in eine Abfahrt und dann auf die leicht ansteigende Anfahrt zum Ziel und auf die leicht ansteigende Zielgerade.

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Wissenswertes
Es gibt in diesem Jahr keinen Prolog, kein Mannschaftszeitfahren, nur diesen einen Kampf gegen die Uhr am vorletzten Tag. Es handelt sich um die Tour mit den wenigstens Zeitfahrkilometern seit Jahrzehnten. Damit wird ein Vorteil von Titelverteidiger Chris Froome kleiner. Der Brite hatte bei seinem Gesamtsieg 2013 in drei Zeitfahren 4:44 Minuten Vorsprung auf Nairo Quintana erkämpft, der letztlich mit 4:20 Minuten Rückstand den zweiten Rang belegte.

Etappe 21: Évry - Paris/Champs-Élysées (137,5 km)

Sonntag, 27.07.14

Start fictif: 15.15 Uhr
Start réel: 15.45 Uhr
Ziel: 19.01 – 19.22 Uhr

Die 21. Etappe ist wie immer die sog. Tour d’Honneur. Sie ist 137,5 km lang, wird in Évry gestartet und endet in Paris auf den Champs-Élysées.
Das Profil ist auf der ersten Etappenhälfte leicht wellig, stellt aber natürlich keine große Schwierigkeit mehr dar. Genauso wenig wie die einzige Bergwertung des Tages, 4. Kategorie, die man nach 31 km erreicht. 800 Meter ist der Anstieg lang und 5,2% steil.
Paris erreicht man 64 km vor dem Ziel, auf den finalen Rundkurs fährt man 56 km vor Schluss ein. Die erste Zielpassage folgt dann 1,5 km später, 54,5 km vor dem Ziel.
Der Rundkurs ist knapp 7 km lang, acht Runden werden gefahren. Auch in diesem Jahr wird wieder der Arc de Triomphe umrundet.
Die Sprintwertung wird auf der zweiten Runde ausgefahren, 1 km hinter der zweiten Zielpassage. 46,5 km vor dem Ziel ist das der Fall.
Die 101. Tour de France geht dann in den Abendstunden nach insgesamt 3663,5 km in Paris zu Ende.

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Wissenswertes
Seit 1975 endet die Tour de France in Paris auf den berühmten Champs-Élysées. Im vergangenen Jahr, zur 100. Austragung, gab es eine Premiere. Das Rennen ging erst in den Abendstunden zu Ende und der Wendepunkt lag nicht vor dem Arc de Triomphe, sondern man umrundete den imposanten Bau und fuhr dann die Champs-Élysées wieder hinunter.