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Karriereende: Das Straßenrennen bei den Commonwealth Games 2014 ist Emma Pooleys letzter Wettkampf
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29.07.2014

Karriereende: Das Straßenrennen bei den Commonwealth Games 2014 ist Emma Pooleys letzter Wettkampf

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Eine der prominentesten Fahrerinnen unserer Tage hat ihren Abschied vom Radsport angekündigt. Die Rede ist von Emma Pooley. Die 31-jährige Britin teilte der Webseite rouleur.cc mit, dass das Straßenrennen im Rahmen der Commonwealth Games am kommenden Sonntag ihr letzter Wettkampf sein werde. "Irgendwann muss man aufhören. Ich wollte mich schon nach den Olympischen Spielen von London zurückziehen, aber ich fühlte mich damals noch nicht so weit. Ich habe hin und her überlegt und kam zu dem Schluss, dass die Commonwealth Games eine perfekte Gelegenheit sind... Ich wollte immer rechtzeitig abtreten, den Zeitpunkt selbst bestimmen und nichts bereuen", sagte Pooley und fügte hinzu: "Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Entscheidung selbst treffen kann. Vielen wird die Entscheidung aufgezwungen, sei es aufgrund einer Verletzung oder aufgrund der Teamdynamik."

Pooleys Karriere begann im Jahr 2006 und erreichte 2008 ihre ersten Höhepunkte, als sie die Trofeo Binda sowie die Tour de Bretagne für sich entschied und Silber im Olympischen Zeitfahren von Peking holte. Nur ein Jahr später gewann sie die bislang letzte Austragung der Tour de France Féminine, den Weltcup Montreal und den GP de Plouay. 2010 folgten u.a. die Flèche Wallonne, die Gesamtwertung der Tour de l'Aude und ein zweiter Sieg beim GP Ouest France. Außerdem wurde sie Weltmeisterin im Einzelzeitfahren. 2011 gewann Pooley erneut den Weltcup Cittiglio und die Tour de l'Ardèche, wo sie im darauffolgenden Jahr ebenfalls triumphierte. 2013 trat sie etwas kürzer, um ihre Doktorarbeit in Ingenieurswissenschaft vollenden zu können, holte aber u.a. den Gesamtsieg bei der Tour de Languedoc-Roussillon.

Pooley feierte Etappensiege bei allen wichtigen Frauen-Rundfahrten, neben den bereits genannten z. B. bei der Thüringen-Rundfahrt, der Emakumeen Euskal Bira oder der Tour de Feminin. Häufig entfloh sie der Konkurrenz mit verwegenen Solo-Fahrten, so zuletzt beim Giro d'Italia 2014, wo sie neben der sechsten auch die achte und die neunte Etappe gewann. Kurze Zeit später feierte sie ihren zweiten nationalen Meisterschaftstitel im Kampf gegen die Uhr. Pooleys Teams waren das Cervélo Test Team bzw. dessen Vorgänger Specialized Designs for Women, Garmin-Cervélo, AA-Drink und Bigla. Aktuell ist sie bei Lotto Belisol Ladies unter Vertrag.
Einen absolutes Lieblingsresultat konnte sie im Interview mit rouleur.cc nicht benennen. "Wenn ich zurückschaue, dann sind da so viel Highlights... Es hört sich dumm an, aber Rennen zu gewinnen, ist einfach fantastisch, man fühlt sich so gut dabei, egal ob man selbst gewinnt oder einer Teamkollegin hilft zu gewinnen." Als streitbare Kämpferin für den Frauenradsport erwies Pooley sich im vergangenen Jahr, als sie mit Marianne Vos, Chrissie Wellington und Katherine Bertin eine Neuauflage der Tour de France Féminine einforderte. Das erste greifbare Ergebnis ihres Engagements: Die Premiere von La Course by Le Tour de France auf den Champs-Elysées am vergangenen Sonntag.

Sportliche Ziele möchte die zierliche Londonerin aber offenbar weiterhin verfolgen. Sie gab Mittelstrecken-Triathlon und Berglauf als zukünftige Tätigkeitsbereiche an.


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