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Polen gehört wieder den Sprintern: Bos nimmt Revanche an Mezgec für eine Niederlage aus dem Frühjahr
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05.08.2014

Polen gehört wieder den Sprintern: Bos nimmt Revanche an Mezgec für eine Niederlage aus dem Frühjahr

Info: TOUR DE POLOGNE 2014
Autor: Felix Griep (Werfel)



Rzeszów, 05.08.2014 – So etwas passiert einem Peloton nicht zweimal während einer Rundfahrt. Nachdem ihnen Petr Vakoc (Omega Pharma-Quick Step) gestern eine lange Nase drehte, sorgten die Sprinterteams auf der 3. Etappe der Tour de Pologne schon mehr als zehn Kilometer vor dem Ziel für das Ende der Flucht des Tages um den Deutschen Björn Thurau (Europcar). Es kam zu einem Massensprint, in dem Giant-Shimano die Oberhand zu haben schien, ehe Theo Bos (Belkin), möglicherweise zusätzlich angestachelt durch den klaren Sieg seines Teamkollegen Moreno Hofland in Utah, an Luka Mezgec vorbeispurtete und seinen ersten WorldTour-Sieg seit fast auf den Tag genau zwei Jahren feierte.

Peloton hat aus dem Fall Vakoc gelernt
Es war, verglichen mit den meisten anderen Teilstücken der Polen-Rundfahrt, ein regelrechter Katzensprung von Kielce nach Rzeszów. Kürzer als diese 3. Etappe mit ihren 174 Kilometern ist einzig und allein das Zeitfahren. Auf erneut flacher Strecke standen die Zeichen von Anfang an auf Massensprint. Ohne Aussicht auf eine vordere Platzierung bei einer Sprintankunft, war es CCC Polsat Polkowice und der polnischen Nationalmannschaft wieder enorm wichtig, sich durch einen Ausreißversuch bestmöglich zu verkaufen. Mateusz Taciak (CCC) und Pawel Franczak (Nationalmannschaft) attackierten gleich nach dem Start. Der Italiener Salvatore Puccio (Sky) und der Deutsche Björn Thurau (Europcar) schlossen sich ihnen an. Groß wurde ihr Vorsprung nicht, bei gut drei Minuten war schon das Maximum erreicht. Unmittelbar nach der ersten Zielpassage, welcher noch zwei sechs Kilometer langen Runden folgten, wurde das Quartett eingeholt. Kurz zuvor hatte Puccio erfolglos versucht, „den Vakoc zu machen“ und sich mit einem Angriff aus der Gruppe abzusetzen, um alleine dem Etappensieg nachzujagen. Die größte Initiative im Feld ging vom Team Belkin aus, bei dem nicht Theo Bos, der im Massensprint auf der 1. Etappe nur Platz 14 erreicht hatte, sondern Barry Markus als Tages-Kapitän auserkoren war.

Knappe Niederlage von Mezgec gegen Bos
Auf den letzten drei Kilometern wurden die Pläne von Belkin komplett über den Haufen geworfen, als die Fahrer Kontakt zueinander verloren und sich der Zug auflöste. Barry war weit und breit nicht mehr zu sehen, aber Bos hielt sich in den vorderen Positionen. Giant-Shimano war tonangebend in der Schlussphase, Nikias Arndt führte die Sprinter auf die letzten 500 Meter. Am Hinterrad des jungen Deutschen klebte Sacha Modolo (Lampre-Merida), dahinter folgten sein Teamkollege Luka Mezgec, Michael Matthews (Orica-GreenEdge) und schließlich Bos. Mezgec hatte mit einem starken Schlussspurt keine Probleme, an Modolo vorbeizuziehen, aber von hinten kam Bos immer näher und verwies den Slowenen noch knapp auf Platz zwei. Der Niederländer freute sich über seinen ersten WorldTour-Erfolg seit dem 8. August 2012, als er eine Etappe der Eneco Tour gewann, und über „eine schöne Revanche für das Handzame Classic“, bei dem er im März Mezgec unterlegen war. Matthews und Modolo wurden Dritter und Vierter, nur Platz sieben sprang für Yauheni Hutarovich (AG2R La Mondiale) heraus, den Gewinner des ersten Teilstücks der Rundfahrt. Der Weißrusse bleibt mit 27 Sekunden Rückstand Gesamtzweiter hinter dem Tschechen Petr Vakoc (Omega Pharma-Quick Step).

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Einmal dürften die Sprinter am Mittwoch noch auf einen Sieg hoffen, die 4. Etappe ist der letzte flache Abschnitt der Tour de Pologne, mit 236 Kilometern allerdings auch der längste.





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