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Shpilevsky feiert zwei Etappensiege, Hossein Askari wird Gesamtsieger der Tour of Qinghai Lake
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26.07.2010

Shpilevsky feiert zwei Etappensiege, Hossein Askari wird Gesamtsieger der Tour of Qinghai Lake

Info: Tour of Qinghai Lake (2.HC)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Xining, 26.07.10 – Nach neun Etappen ist die 9. Tour of Quinghai Lake in Xining, der Hauptstadt der Provinz Qinghai, zu Ende gegangen. Nachdem der Iraner Hossein Askari (Tabriz Petrochemical Team) am sechsten Tag das Gelbe Trikot vom Kroaten Radoslav Rogina (Loborika) erobert hatte, tat sich auf den drei noch folgenden Etappen an der Spitze der Gesamtwertung nichts mehr. Und das obwohl Etappe 7 und 8 mit HC-Bergwertungen aufwarteten, die aber Massenankünfte und zwei aufeinanderfolgende Siege des Sprinters Boris Shpilevsky (Russland) nicht verhindern konnten. So feierte Askari nach dem flachen Schlusskriterium den siebten Rundfahrt-Gesamtsieg seiner Karriere und freute sich über einen Beinahe-Rundumschlag seiner starken Mannschaft.

Dach der Tour nicht hoch genug für Sprinter Shpilevsky
Auf der siebten Etappe zwischen Xihaizhen und Qilianmole erreichte die Rundfahrt ihren höchsten Punkt – auf sage und schreibe 3869 Metern über dem Meeresspiegel! Nach ca. 45 Kilometern fuhr ein Ausreißerduo weg, welches noch vor der erwähnten Höchstschwierigkeit zu einem Quartett anwuchs – mit dabei ein Fahrer der österreichischen Mannschaft Arbö KTM Gebrüder Weiss. Als die Favoriten fürs Gesamtklassement am Berg ernst machten, hatten die vier jedoch keine Chance. Eine Gruppe um den Gesamtführenden Hossein Askari (Tabriz) und den Gesamtzweiten Radoslav Rogina (Loborika) setzte sich an die Spitze, jedoch fanden auf der Abfahrt, mit welcher die insgesamt 123 km umfassende Etappe zu Ende ging, zahlreiche Fahrer wieder Anschluss, sodass im Ziel die endschnellen Männer um den Sieg sprinteten. Nach drei zweiten Plätzen (einschließlich dem im Auftaktkriterium) ließ sich Boris Shpilevsky (Russland) nun nicht mehr unterbuttern und verwies Matej Stare (Slowenien) sowie Simon Clarke (ISD) auf die Plätze. Im Kampf um Gelb behielt Askari seine 44 Sekunden Vorsprung vor Rogina.

-> Zum Resultat Etappe 7

Shpilevsky siegt erneut. In der Gesamtwertung tut sich nichts mehr
Auch auf der achten Etappe, die von Qilian ins südlich gelegene Qingshizui führte, ging es noch einmal auf eine Höhe von über 3700 Metern hinauf. Die 150,4 Kilometer setzten sich zusammen aus 95 Kilometern Anstieg zur HC-Bergwertung und 55 Kilometern Abfahrt. Und ebenso wie am Vortag erwies sich die Höchstschwierigkeit als nicht schwer genug für die Sprinter. Zwar wechselten sich mehrere Ausreißergruppen an der Spitze ab – wobei sich insbesondere Thomas Raboul (Team Type 1) als ständig Aktiver hervortat -, und übernahmen die Klassementsfahrer bei der Gipfelerstürmung das Kommando, doch auf dem abfallenden Gelände lief das Meiste wieder zusammen. Die russische Nationalmannschaft brachte Boris Shpilevsky in Stellung und der 27-Jährige ließ sich die Chance zum zweiten Etappensieg in Folge nicht entgehen. Der Gewinner von Etappe 6 Mehdi Sohrabi (Tabriz Petrochemical) belegte vor dem Kasachen Valentin Iglinskiy Platz zwei. Sein Teamkollege Askari hatte keine Mühe, das Gelbe Trikot zu verteidigen und Rogina keine Gelegenheit, Zeit gutzumachen.

-> Zum Resultat Etappe 8

Sprinter-Festival und Tabriz-Petrochemical-Festival zum Abschluss
Am neunten und letzten Tag ging es zurück in die Hauptstadt Qinghais, nach Xining. Dort wartete auf das noch 115 Mann starke Feld ein nur 5,5 Kilometer langer Rundkurs der 12mal zurückzulegen war, insgesamt also nur 66 Kilometer. Ausreißergruppen hatten es schwer, aber in der zweiten Hälfte gelang es Gregor Gazvoda (Arbö KTM), dem Gewinner der zweiten Etappe und zwischenzeitlichen Gesamtzweiten, zusammen mit vier Begleitern eine ordentliche Lücke aufzureißen. An einem Massensprint führte dennoch nichts vorbei. So feierte der Iraner Mehdi Sohrabi seinen zweiten Tageserfolg, während Shpilevsky auf Rang drei den Hattrick knapp verpasste. Zwischen den beiden fand Ruslan Tleubalev (Kasachstan) Platz. Mit diesem abschließenden Sieg war der Triumph des Tabriz Petrochemical Teams vollkommen. Hossein Askari sicherte sich endgültig das Gelbe Trikot, 44 Sekunden vor Rogina und 1:19 Minuten vor dem US-Amerikaner Kiel Reijnen (Jelly Belly). Folgerichtig ist er auch bester asiatischer Fahrer. Bestes asiatisches sowie bestes Team überhaupt: Tabriz Petrochemical. Bergtrikot: Ghader Mizbani. Nur das Punktetrikot, das durfte ein Teamfremder, nämlich der Russe Shpilevsky nach Hause tragen.

-> Zum Resultat Etappe 9 und allen Endständen

Zur Person
Der schon 35-jährige Hossein Askari, derzeit zum dritten Mal amtierender iranischer Zeitfahrmeister, ist seit Langem einer der großen Stars auf der Asia Tour. Der Sieg bei der Tour of Qinghai Lake – im Übrigen der erste eines Iraners - war bereits sein siebter Rundfahrt-Gesamtsieg, zuletzt gewann er im Mai die Presidency Tour in seinem Heimatland. In seiner seit 2005 andauernden Karriere als Berufsradfahrer verzeichnete Askari zahlreiche Etappensiege, fuhr regelmäßig sowohl in Tagesentscheidungen wie in Gesamtwertungen unter die Top3, holte Medaillen bei der Asienmeisterschaft und entschied 2007 sowie 2008 die Asia Tour-Fahrerwertung für sich.

Vorherige Berichte:
22.07. Nach 6 Tagen erster Führungswechsel: jetzt Hossein Askari in Gelb
19.07. Rogina, Gazvoda und Mizbani siegen in chinesischer Höhenluft





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