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Doppelschlag für Michael Matthews am 3. Tag der Vuelta: Etappensieg und Leadertrikot
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25.08.2014

Doppelschlag für Michael Matthews am 3. Tag der Vuelta: Etappensieg und Leadertrikot

Info: VUELTA A ESPAÑA 2014
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Arcos de la Frontera, 25.08.2014 - Gestern Nacer Bouhanni, heute Michael Matthews - bislang sind die Giro d'Italia-Etappensieger auch bei der Vuelta a España sehr erfolgreich. Der dritte Tagesabschnitt führte von Cadiz nach Arcos de la Frontera und umfasste 189,8 Kilometer, an deren Ende der 23-jährige Australier seiner Mannschaft Orica-AIS den 30. Saisonsieg bescherte. Er verwies dabei auf ansteigender Zielgeraden Daniel Martin (Garmin-Sharp) und Joaquin Rodriguez (Katusha) auf die Plätze. Noch dazu übernahm Matthews die Gesamtführung von Alejandro Valverde (Movistar), der zu einem Teil des Pelotons gehörte, das sieben Sekunden verlor.

Für den Start der dritten Etappe hatte sich der Vuelta-Veranstalter etwas ganz Besonderes ausgedacht. Die immer noch vollständig erschienenen Teilnehmer wurden von einem Flugzeugträger, der vor der Küste von Cadiz festgemacht hatte, aus ins Rennen geschickt. Ab da ging es zunächst in östlicher Richtung, über drei Bergwertungen der dritten Kategorie und dann in einen technisch anspruchsvollen Schlussabschnitt, der mit engen, gewundenen Straßen und einem ca. 6% steilen Zieleinlauf aufwartete. Nach 10 Kilometern wurde die erste Fluchtgruppe gemeldet. Mit dabei war ebenso wie gestern der Südafrikaner Jacques van Rensburg (MTN-Qhubeka), außerdem der Schweizer Danilo Wyss (BMC Racing Team), sein Landsmann Jonathan Fumeaux (IAM Cycling), der Franzose Jerome Cousin (Europcar) sowie der Spanier Luis Mas Bonet (Caja Rural). Es fehlte Nathan Haas (Garmin), sodass schon klar war, dass das Bergtrikot den Besitzer wechseln würde. Movistar, dessen Co-Kapitän Alejandro Valverde gestern ("ungeplant", wie zu hören war) das Rote Trikot übernommen hatte, ließ die Zügel schleifen. Aber andere Teams, namentlich Orica-GreenEdge, passten auf, dass der Vorsprung nicht über 8 Minuten stieg. An den ersten beiden Bergpreisen, dem Puerto de Galis (km 92) und dem Alto Alcornocales (km 103), sicherte sich Cousin die maximale Punktzahl, doch auch Luis Mas war jeweils mit von der Partie, was sich für ihn letztlich auszahlen sollte. Circa 70 Kilometer vor dem Ziel begann er nämlich, sein eigenes Ding zu drehen und sich von seinen einstigen Begleitern abzusetzen. Den Alto del Camino (km 136) erreichte er als Erster, womit er als neuer Berwertungsführender feststand.

Als noch 33 Kilometer zu fahren waren, betrug Mas Bonets Vorsprung 95 Sekunden; bei 25 noch ausstehenden Kilometern musste er sich wieder ins Peloton integrieren. Verschiedene Mannschaften drängten an die Spitze, so auch Giant-Shimano und Katusha. Zwischen der 11- und der 6-Kilometer-Marke befand sich Adam Hansen (Lotto Belisol), der hier seine 10. (!) Grand Tour in Folge bestreitet, in geringem Abstand vor dem Peloton, das sich immer mehr in die Länge zog. Giampaolo Caruso (Katusha) eröffnete dann das eigentliche Finale, wurde aber von Daniel Martin gekontert. Für den früheren Lüttich-Bastogne-Lüttich-Sieger war der Zieleinlauf allerdings nicht steil genug; er hatte keine Chance, als der hügelfeste Sprintspezialist Michael Matthews aus seinem Windschatten heraus antrat. Ein ganzer Monat war verstrichen, seit Pieter Weening beim Giro della Toscana den 29. Saisonsieg für Orica-GreenEdge einfuhr. Heute machte man endlich die 30 voll. Insgesamt wurden nur 16 Fahrer in der Zeit von Matthews' gewertet, darunter die GK-Favoriten Chris Froome (Sky), Rigoberto Uran (Omega Pharma), Samuel Sanchez (BMC), Nairo Quintana (Movistar) und Alberto Contador (Tinkoff-Saxo). Valverde verlor, wie z. B. auch Andrew Talansky (Garmin), Daniel Navarro (Cofidis) und Jurgen van den Broeck (Lotto), sieben Sekunden und fiel im Gesamtklassement auf Rang drei hinter Teamkollege Quintana und Matthews zurück. Auch ein Sturz, keine 20km vor dem Ziel, trug das Seinige dazu bei. Nacer Bouhanni (FDJ.fr) verteidigte als Etappenachter das grüne Punktetrikot. Beste Mannschaft ist mittlerweile Belkin Pro Cycling, wozu Wilco Kelderman auf Platz vier und ein ausgezeichneter fünfter Platz von Paul Martens beitrugen.

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Beim Giro d'Italia trug Michael Matthews mehrere Tage lang das Leadertrikot. Wird ihm dies auch bei der Vuelta gelingen? Die Wahrscheinlichkeit ist nicht allzu groß. Die morgige vierte Etappe jedenfalls führt über 165 Kilometer von Mairena del Alcor nach Córdoba. Nur 26 Kilometer vor dem Ziel wird zum ersten Mal eine Kat.2-Bergwertung passiert.





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