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Winner Anacona Etappensieger und fast Leader der Vuelta a España - Quintana neuer Mann in Rot
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31.08.2014

Winner Anacona Etappensieger und fast Leader der Vuelta a España - Quintana neuer Mann in Rot

Info: VUELTA A ESPAÑA 2014
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Aramón Valdelinares, 31.08.2014 –„The Winner takes it all“ hätte es heißen können, aber es fehlten neun Sekunden. Der 26-Jährige Kolumbianer Winner Anacona (Lampre-Merida) feierte auf der 9. Etappe der Spanien-Rundfahrt seinen ersten Sieg als Profi und hätte bei der Bergankunft beinahe auch das Rote Trikot übernommen. Nicht viel fehlte dem Stärksten von 31 (!) Ausreißern zu einem Doppelschlag. Die Führung wechselte trotzdem, von Alejandro Valverde (Movistar) zu Nairo Quintana, der anders als sein Teamkollege und Chris Froome (Sky) einen Angriff von Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) parieren konnte.

16% der Starter in der Ausreißergruppe
Auf dem 9. Teilstück, einer 185,8 Kilometer langen Bergetappe von Carboneras de Guadazaón nach Aramón Valdelinares, gab es die bisher mit weitem Abstand größte Ausreißergruppe der diesjährigen Vuelta a España: es wurden 31 Fahrer gezählt (vollständige Liste siehe LiVE-Ticker, Eintrag von 13:55 Uhr). Es waren ein paar dabei, die in der Gesamtwertung acht, neun, zehn Minuten Rückstand hatten – und einer mit nur 2:50 Minuten Abstand zu Leader Alejandro Valverde (Movistar): Winner Anacona (Lampre-Merida). Valverdes Mannschaft sah die Sache überraschenderweise ziemlich locker und ließ der Gruppe bis zu achteinhalb Minuten Vorsprung. Über eine erste Bergwertung der 3. Kategorie bei Kilometer 124 rollte die Gruppe noch geschlossen hinweg, doch auf dem Weg zum Alto de San Rafael, dessen Kategorie 2 sich nur 13,5 Kilometer vor dem Ziel befand, gab es viele Angriffe. Nicht vom Bergtrikot-Gewinner des Giro d’Italia Julian Arredondo (Trek Factory Racing), dem zwei Tage zuvor als Ausreißer gestürzten Ryder Hesjedal (Garmin-Sharp) oder Dario Cataldo (Sky), der eine der schwersten Vuelta-Etappen 2012 gewonnen hatte. Sondern von Fahrern wie Sam Bewley (Orica-GreenEdge), Adam Hansen (Lotto Belisol), Danilo Wyss (BMC Racing), Jérôme Cousin (Europcar) – und Anacona. Ihm gelang es schließlich, sich mit zwei weiteren Fahrern abzusetzen.

Anacona fehlen neun Sekunden zum Doppelschlag
Schon mit fast einer Minute Vorsprung auf die große Verfolgergruppe erreichten Anacona, Bob Jungels (Trek Factory Racing) und Javier Moreno (Movistar) den Gipfel des Alto de San Rafael. Das Hauptfeld war bis auf knapp fünf Minuten herangekommen, was zum Großteil nicht Movistar, sondern dem Team Sky zuzuschreiben war. In den letzten eineinhalb Stunden der Etappe war von dem Sommerwetter der ersten Vuelta-Woche nichts mehr zu sehen, Regen begleitete das Rennen bis ins Ziel. Dieses befand sich am Ende einer 8,8 Kilometer langen Steigung zur Skistation Aramón Valdelinares. Schon auf den ersten drei Kilometern dieses Anstieges hatten Jungels und Moreno die Segel streichen müssen und Anacona fuhr einem letztlich ungefährdeten Sieg entgegen. Erst 45 Sekunden nach ihm folgte mit Alexey Lutsenko (Astana) der Zweitplatzierte, Anaconas Teamkollege Damiano Cunego wurde kurz darauf Dritter, Moreno und Jungels Vierter und Achter. Insgesamt elf der 31 Ausreißer schafften es vor der Ankunft der Favoriten ins Ziel. Und die machten die Entscheidung um das Rote Trikot zu einem wahren Thriller für den Tagessieger. Trotz der zehn Sekunden Zeitgutschrift fehlten ihm an Ende neun Sekunden zum ganz großen Wurf. Wie eng es zugeht, zeigt der Fakt, dass Anacona damit gerade einmal Vierter des neuen Gesamtklassements ist.

Verluste für Froome und Valverde, Quintana jetzt in Rot
Sky hatte am letzten Berg weiterhin für hohes Tempo gesorgt und schien einen Angriff von Froome vorzubereiten. Dazu kam es aber nie, denn der Brite offenbarte an diesem Tag eine kleine Schwäche. Es begann bei einem Angriff von Daniel Martin (Garmin-Sharp) drei Kilometer vor Schluss, der von Katusha rasch beendet wurde. Froome geriet sichtlich in Schwierigkeiten und war nicht in der Lage zu reagieren, als Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) den Turbo zündete. Für einen Moment war der Spanier alleine und schien allen Gegnern Zeit abnehmen zu können. Als aber Nairo Quintana (Movistar) und Joaquin Rodriguez (Katusha) zur Jagd bliesen und durch Rodriguez' vorher zu den Ausreißern gehörenden Teamkollegen Eduard Vorganov unterstützt wurden, ging die Lücke wieder zu. Mit 2:16 Minuten Rückstand auf Anacona wurde Contador Zwölfter, direkt hinter ihm folgten zeitgleich Rodriguez und Quintana. 23 weitere Sekunden vergingen bis zur Ankunft von Valverde und Froome, was einen Führungswechsel besiegelte. Quintana ist neuer Spitzenreiter der Spanien-Rundfahrt, liegt jedoch nur drei Sekunden vor Contador, acht vor Valverde und neun vor Anacona. Froome (+0:28) und Rodriguez (+0:30) bleiben aber ebenfalls im Rennen um Gesamtsieg und Podium. Etwas Neues gibt es auch in der Mannschaftswertung, deren Führung von Belkin an Movistar überging. Die niederländische Mannschaft verlor überdies Sprinter Moreno Hofland, der vorzeitig vom Rad stieg. Das Bergtrikot bleibt bei Luis Mas (Caja Rural), der zur Ausreißergruppe gehörte und die dafür nötigen zwei Punkte an der ersten Bergwertung eingestrichen hatte.

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Die zweite Woche der Vuelta beginnt mit einem Ruhetag, erst am Dienstag wird wieder gefahren. Dann gibt es auf der 10. Etappe das erste Einzelzeitfahren auf einem 36,7 Kilometer langen Parcours.





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Foto: Sabine Jacob

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