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Steigung kurz vor dem Ziel dient Daniel Navarro als Sprungbrett zum Sieg auf Vuelta-Etappe 13
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05.09.2014

Steigung kurz vor dem Ziel dient Daniel Navarro als Sprungbrett zum Sieg auf Vuelta-Etappe 13

Info: VUELTA A ESPAÑA 2014
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Obregón, 05.09.2014 – Eine kurze, steile Steigung unweit des Ziels sorgte auf der 13. Etappe der Vuelta a España für ein spannendes Finale und gleichzeitig auch für die Vorentscheidung um den Tagessieg. Während sich die absoluten Topfahrer nicht aus den Augen ließen, konnte sich der Gesamtzwölfte Daniel Navarro (Cofidis) mit einer schwungvollen Attacke absetzen und bis zur Zielankunft wenige Sekunden Vorsprung verteidigen. Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) behält das Rote Trikot und sein Polster von 20 Sekunden auf Alejandro Valverde (Movistar), weil der Verfolger bei zwei Gelegenheiten Zeitgutschriften knapp verpasste.

Kein Freifahrtschein für Ausreißergruppe
Zu schwer für einen Massensprint, aber ohne Bergankunft – solche Etappen gibt es bei der 69. Spanien-Rundfahrt nicht allzu viele. Die 13. gehörte nicht in eine dieser beiden klaren Kategorien, so dass sich die 14 Ausreißer, welche nicht lange nach dem Start der 188,7 Kilometer in Belorado aus dem Peloton herausgefahren waren, eigentlich gute Chancen ausrechnen durften. Wobei es nach kurzer Zeit schon nur noch elf waren, da Johan Vansummeren (Garmin-Sharp), Yaroslav Popovych (Trek Factory Racing) und Marcel Aregger (IAM Cycling) der 50er Schnitt zu hoch war, der durch eine intensive Jagd von Europcar zustande kam. Erst als die französische Mannschaft sich damit abfand, die Flucht verpasst zu haben, stieg der Vorsprung der Gruppe auf gut drei Minuten. Nach rund 100 Kilometern begann der Anstieg zu einer ersten Bergwertung, zwei weitere folgten danach im Abstand von je etwa 20 Kilometern. Direkt am Fuß des Alto del Caracol, dem letzten und als 2. Kategorie am höchsten eingestuften dieser drei Berge, teilte sich die Gruppe. Für Peter Sagan und Paolo Longo Borghini (beide Cannondale), Jasper Stuyven (Trek Factory Racing), Stef Clement (Belkin), Vegard Breen (Lotto-Belisol) und Jay Robert Thomson (MTN-Qhubeka) war noch vor dem Gipfel Endstation.

Lutsenko kann auch als Solist nicht „überleben“
Ein Quintett war übriggeblieben und mit zwei Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld zur letzten Bergwertung gekommen. Luis Angel Maté (Cofidis) und Maxime Méderel (Europcar), zwei neue Angreifer, lagen dazwischen, fanden aber nie Anschluss an die Führenden: Damiano Cunego (Lampre-Merida), Damien Gaudin (AG2R La Mondiale), Alexey Lutsenko (Astana), Danilo Wyss (BMC Racing Team) und Luis Leon Sanchez (Caja Rural-Seguros RGA). Orica-GreenEdge, das den ganzen Tagen Tempoarbeit im Feld geleistet hattet, verkürzte den Rückstand weiter auf eineinhalb Minuten, zog sich dann aber plötzlich vollkommen zurück. Daraufhin konnten die Spitzenreiter wieder 45 Sekunden Zeitgewinn verbuchen, ehe FDJ.fr richtig Gas gab. Das Scheitern der Flucht war nun nicht mehr zu verhindern und die Verzweiflung trieb den früheren U23-Weltmeister Lutsenko 15 Kilometer vor dem Ziel zu einer Attacke. Kurz darauf gewann er den letzten Zwischensprint, ehe dann auch bald für ihn Schluss war. Cunego, Wyss und Sanchez wurden bereits vor diesem Zwischensprint eingeholt, an dem Gaudin den zweiten Platz belegte. Alejandro Valverde (Movistar) bemühte sich um die eine noch verbleibende Bonussekunde, aber Daniele Bennati, ein treuer Helfer von Alberto Contador (Tinkoff-Saxo), machte ihm einen Strich durch die Rechnung und verteidigte die 20-Sekunden-Führung des Vuelta-Leaders.

Moreno und Kelderman holen Navarro nicht mehr ein
Die Zielankunft der Etappe lag im Parque de Cabarceno, einem Naturpark am Ort einer alten Eisenmine. Das hügelige Terrain gab zwischen 2500 Metern vor dem Ende und der Flamme Rouge mehr als einhundert Höhenmeter her, was eine ziemlich steile Steigung ergab. Gianluca Brambilla (Omega Pharma-Quick Step) attackierte als Erster, doch der zweite Angreifer war eindeutig stärker: Daniel Navarro (Cofidis) konnte den Italiener rasch ein- und überholen, sich absetzen und mit vielversprechendem Vorsprung auf den letzten Kilometer gehen. Angriffe von Daniel Martin (Garmin-Sharp) und Chris Froome (Sky) wurden von Valverde jeweils sofort wieder beendet. Als die Steigung zu Ende war, begaben sich auf dem Schlusskilometer Daniel Moreno (Katusha) und Wilco Kelderman (Belkin) auf die Jagd nach Navarro, verpassten den Tagessieg jedoch um zwei Sekunden. Dumm gelaufen für Valverde, der die Hauptgruppe der Favoriten mit fünf Sekunden Rückstand ins Ziel führte und es wie am Zwischensprint knapp verpasste, Zeit gegenüber Contador aufzuholen. Der einzige Top10-Fahrer, der ein wenig Zeit, nicht aber seinen achten Rang verlor, war Winner Anacona (Lampre-Merida). Eine besondere Erwähnung verdient die Leistung des gestern gestürzten Nacer Bouhanni (FDJ.fr), der trotz des für die anderen Sprinters zu harten Finales auf den fünften Platz kam. Allerdings hat er nach den Ausfällen von Kenny Elissonde und Murilo Fischer jetzt nur noch fünf Teamkollegen im Rennen. Brett Lancaster (Orica-GreenEdge) und Jurgen van den Broeck (Lotto Belisol) schieden ebenfalls aus.

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Die morgige 14. Etappe ist die erste dieser Vuelta mit zwei Anstiegen der 1. Kategorie. Einen auf den Puerto de San Glorio (20,9 km à 5,8%) absolviert man in der Mitte der Strecke, während der andere nach La Camperona (8,3 km à 7,5%, max. 19,5%) als Bergankunft dient.





Navarro gewinnt 13. Etappe nach Attacke an einer Steigung kurz vor dem Ziel
Navarro gewinnt 13. Etappe nach Attacke an einer Steigung kurz vor dem Ziel
Foto: Sabine Jacob

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