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Luis Leon Sanchez gewinnt Dreiersprint bei der Clásica San Sebastián gegen Vinokourov und Sastre

31.07.2010

Luis Leon Sanchez gewinnt Dreiersprint bei der Clásica San Sebastián gegen Vinokourov und Sastre

Info: CLASICA CICLISTA SAN SEBASTIAN
Autor: Felix Griep (Werfel)

San Sebastián, 31.07.2010 - Als erstes Eintagesrennen überhaupt schaffte es die Clásica San Sebastián in die Palmarès von Luis Leon Sanchez (Caisse d'Epargne). Der Spanier hatte sich knapp 40 Kilometer vor dem Ziel mit Alexandre Vinokourov (Astana) und Carlos Sastre (Cervélo TestTeam) abgesetzt und besiegte seine beiden Begleiter im Zielsprint. Eine erste Verfolgergruppe erreichte das Ziel mit über einer halben Minute Rückstand auf das Trio.

Zwei mal Jaizkibel und viele Tour-Stars zum Jubiläum
Im letzten Jahr gewann Carlos Barredo (Quick Step) die Clásica San Sebastián noch bei regnerischem Wetter. Zur Titelverteidigung trat er heute bei deutlich schöneren Konditionen an. Zur 30. Auflage des wichtigsten baskischen Eintagesrennens, das zugleich das erste wichtige Rennen nach der Tour de France ist, starteten auch viele Topfahrer der abgelaufenen Frankreich-Rundfahrt. Aus den Tour-Top10 fehlten nur Alberto Contador (Astana), Denis Menchov (Rabobank) und Jurgen Van Den Broeck (Omega Pharma-Lotto). Zum Jubiläum gab es eine Streckenänderung: Das Ende wurde deutlich erschwert, da die beiden Anstiege Alto de Jaizkibel (7,8 km à 5,8%) und Alto de Arkale (2,7 km à 6,3%) nun gleich zwei Mal überquert werden mussten.

Ehemaliger Sieger Florencio bei den frühen Ausreißern
Carlos Barredo trat heute kaum in Erscheiung, dafür aber der zweite ehemalige Sieger, der sich im Feld befand. Dieses verließ Xavier Florencio (Cervélo TestTeam), der Sieger von 2006, nach knapp 30 Kilometern und bildete lange Zeit mit Jorge Martin Montenegro (Andalucia) und Pierre Cazaux (Francaise des Jeux) eine Spitzengruppe. Gut acht Minuten Vorsprung erreichten sie, bevor Euskaltel-Euskadi die Kontrolle des Geschehens übernahm. Als es nach 157 Kilometern erstmals über den Jaizkibel ging, wurde der Franzose Cazaux abgehängt. Aus dem Feld griffen Gorka Verdugo (Euskaltel), José Ivan Gutierrez (Caisse d'Epargne) und Juan Manuel Garate (Rabobank) an, denen nach der Abfahrt der Anschluss gelang. Beim ersten Erklimmen des Arkale fielen Florencio und Montenegro zurück, die verbliebenen drei Ausreißer hatten noch 40 Sekunden Vorsprung auf das Feld. Die Vorentscheidung des Rennens sollte fallen, als der Jaizkibel zum zweiten Mal in Angriff genommen wurde.

Entscheidendes Spitzentrio formiert sich nach dem Jaizkibel
Die Vorausfahrenden wurden eingeholt und die Favoriten brachten sich in Angriffsposition. Wer sonst als Samuel Sanchez, der Kapitän des baskischen Euskaltel-Teams, fuhr die erste richtig starke Attacke. Alexandre Vinokourov (Astana) stieg sofort hinterher, Joaquin Rodriguez (Katusha), Nicolas Roche (Ag2r) und Richie Porte (Saxo Bank) fanden den Anschluss, kurz vor dem Kulminationspunkt aber noch einige weitere Fahrer. Einen halben Kilometer vor der Bergwertung zeigte Luis Leon Sanchez (Caisse d'Epargne) seine Antrittsschnelligkeit und riss sofort ein beträchtliches Loch. Nur Vinokourov und Carlos Sastre (Cervélo TestTeam) reagierten prompt und konnten in der Abfahrt zu dem nicht-baskischen Sanchez aufschließen. Dahinter formierte sich eine Verfolgergruppe mit Samuel Sanchez, Rodriguez, Roche, Porte, Robert Gesink (Rabobank), Haimar Zubeldia (RadioShack), Ryder Hesjedal (Garmin-Transitions) und Javier Moreno (Andalucia-Cajasur). Vor dem Arkale war der Abstand auf eine halbe Minute gestiegen, Gesink ließ ihn bis zur Bergwertung, 15 Kilometer vor dem Ziel gelegen, auf 23 Sekunden sinken. Moreno fiel an diesem letzten Anstieg zurück und die sieben verbliebenen in der zweiten Gruppe kamen nicht näher als 20 Sekunden an das Führungstrio heran, das sich als uneinholbar erwies.

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Sanchez gewinnt Sprint in San Sebastian gegen Vinokourov
In der Spitzengruppe verschärfte Vinokourov 3500 Meter vor dem Ziel in einer letzten kurzen Steigung das Tempo, wodurch er zwar nicht Sanchez, aber Sastre loswurde. Der kam jedoch kurz nach der Flamme Rouge zurück, wodurch drei Fahrer um den Sieg bei der Clásica San Sebastián sprinteten. Dabei hatte Sastre erwartungsgemäß die schlechtesten Karten, musste chancenlos mit ansehen, wie Luis Leon Sanchez sich gegen Vinokourov durchsetzte. Für den 26-Jährigen, der eher als Rundfahrer und Etappenjäger bekannt ist, war es der erste Karriere-Erfolg bei einem Klassiker. Die Verfolger beendeten das Rennen mit gut einer halben Minute Rückstand, Zubeldia holte sich mit einem späten Angriff noch Platz vier. Das ziemlich kleine Hauptfeld mit dem deutschen Meister Christian Knees (Team Milram) verlor fast vier Minuten. Dazwischen befand sich noch eine Vierergruppe mit Vorjahressieger Barredo, der Zwölfter wurde.

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