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Sebastian Kienle gewinnt als vierter Deutscher den Ironman Hawaii - Debütant Frodeno starker Dritter
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12.10.2014

Sebastian Kienle gewinnt als vierter Deutscher den Ironman Hawaii - Debütant Frodeno starker Dritter

Info: IRONMAN HAWAII 2014 - Ironman World Championship
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Kailua-Kona, 11.10.2014 – Mit den Plätzen vier und drei in den vergangenen beiden Jahren hatte Sebastian Kienle sein großes Potenzial bereits offenbart, welches er bei seinem dritten Start beim Ironman Hawaii voll ausschöpfen konnte. Der 30-Jährige gewann als vierter Deutscher nach Thomas Hellriegel (1997), Normann Stadler (2004, 2006) und Faris Al-Sultan (2005) die Triathlon-Weltmeisterschaft auf der Langdistanz, nachdem er vor vier Monaten beim Ironman Germany in Frankfurt schon Europameister wurde. Aus deutscher Sicht brillierten auch zwei Hawaii-Neulinge: Jan Frodeno, Triathlon-Olympiasieger von 2008, kam als Dritter aufs Podest und Nils Frommhold erreichte den sechsten Platz.


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Kienle und Twelsiek die Stärksten auf dem Rad
Der Ironman Hawaii begann mit der erfolgreichen Rückkehr eines Mannes, dessen Überlegenheit im Pazifik schon eine regelrechte Tradition geworden war. Jahrelang entstieg Andy Potts stets als Erster dem Wasser, ehe er 2013 wegen einer Verletzung nicht starten konnte. Der US-Amerikaner setzte sich am Ende der 3,86 Kilometer langen Schwimm-Strecke in einem wahren Kopf-an-Kopf-Duell mit Neuling Jan Frodeno durch, der mit dem Ironman Germany, den er auf Platz drei beendete, überhaupt erst einen einzigen Triathlon über die Langdistanz absolviert hatte, und hatte als Erster wieder festen Boden unter den Füßen. Diese Duo war nur die Spitze einer großen Führungsgruppe, aus welcher sich danach zunächst Andrew Starykowicz absetzte. Er konnte aber nicht ganz an seine Leistung aus dem letzten Jahr anknüpfen, als er auf den 180,2 Rad-Kilometern der Schnellste war. Nach etwa 80 Kilometern zogen zwei Deutsche an ihm vorbei, die nach dem Schwimmen 3:21 Minuten hinter dem US-Amerikaner gelegen hatten. Andreas Kienle und Maik Twelsiek führten das Rennen am Wendepunkt in Hawi bereits mit fast einer Minute Vorsprung auf die ersten Verfolger an. Lange blieben Kienle und Twelsiek bei sehr windigen Bedingungen eng beisammen, bis sich der Vorjahresdritte doch noch absetzen konnte und gut drei Minuten eher zum zweiten Wechsel kam. Knapp fünf Minuten betrug der Rückstand des Belgiers Marino Vanhoenacker, dessen Landsmann Frederik van Lierde mit einem Handicap von etwas über acht Minuten in seine Laufschuhe schlüpfte.

Van Lierde gelingt im Marathon keine Aufholjagd
Mit einem starken Marathon hatte van Lierde 2013 den Sieg geholt, Kienle auf den 42,195 Kilometern mehr als sieben Minuten abgenommen. Auch diesmal arbeitete er sich zu Fuß wieder nach vorne, vorbei an Vanhoenacker und Twelsiek. Doch dem Führenden war er nicht näher gekommen, nach der Hälfte des Marathons betrug sein Rückstand 8:36 Minuten. Später geriet van Lierde in eine kleine Krise, und fiel durch Gehpausen zurück bis auf den achten Platz. Kienles Polster auf einige andere Gegner nahm zum Ende des Wettkampfes hin zwar wieder ab, der erste deutsche Sieg auf Hawaii seit acht Jahren geriet aber nicht mehr in Gefahr. Nach 8:14:18 Stunden war der Triumph perfekt. Es lag sogar ein Doppelsieg in der Luft, denn Frodeno, der auf der Radstrecke ärgerliche Zeitverluste hinnehmen musste, einen Reifenschaden hatte und eine vierminütige Zeitstrafe kassierte, arbeitete sich von Platz elf weit nach vorne. Mit einem Rückstand von 6:14 Minuten sorgte er für ein zweites Deutsches Podiumsergebnis, der überraschend starke US-Amerikaner Ben Hoffman (+5:05) blieb aber vor ihm. Während Twelsiek auf den zwölften Platz durchgereicht wurde, verstärkte Nils Frommhold als Sechster die herausragende Bilanz der Deutschen, die noch besser hätte ausfallen können, wäre Andreas Raelert von Magenkrämpfen verschont geblieben. Er schien auf dem Weg zu seinem fünften Hawaii-Podium zu sein, brach dann aber total ein. Er ließ es sich trotzdem nicht nehmen, ins Ziel zu kommen, auch wenn er für den Marathon letztendlich mehr als fünf Stunden benötigte. Der Schweizer Ronnie Schildknecht und der Österreicher Michael Weiss, die einzigen Profi-Starter ihrer Länder, beendeten den Ironman auf den Plätzen zwölf und fünfzehn.
Top10 Profi-Männer beim Ironman Hawaii 2014
1   Sebastian Kienle     GER   8:14:18
2   Ben Hoffman          USA  +0:05:05
3   Jan Frodeno          GER  +0:06:14
4   Andy Potts           USA  +0:07:20
5   Cyril Viennot        FRA  +0:08:01
6   Nils Frommhold       GER  +0:08:11
7   Tim Van Berkel       AUS  +0:09:08
8   Frederik Van Lierde  BEL  +0:09:53
9   Bart Aernouts        BEL  +0:14:10
10  Romain Guillaume     FRA  +0:15:57
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Sebastian Kienle gewinnt als vierter Deutscher den Ironman Hawaii (Foto: Twitter/@IRONMANLive)
Sebastian Kienle gewinnt als vierter Deutscher den Ironman Hawaii (Foto: Twitter/@IRONMANLive)

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