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Daniel Martin stürmt zum Sieg auf dem Miaofeng Mountain – aber mit zu wenig Vorsprung auf Gilbert
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13.10.2014

Daniel Martin stürmt zum Sieg auf dem Miaofeng Mountain – aber mit zu wenig Vorsprung auf Gilbert

Info: TOUR OF BEIJING 2014
Autor: Felix Griep (Werfel)



Mentougou, 13.10.2014 – Ein wuchtiger Antritt von Daniel Martin (Garmin-Sharp) auf dem letzten Kilometer der Bergankunft am Miaofeng Mountain reichte dem Iren zwar zum Sieg auf der 4. Etappe, aber Gesamtsieger der Peking-Rundfahrt wird wohl ein anderer. Philippe Gilbert (BMC Racing) konnte den Zeitverlust gegenüber Martin in Grenzen halten und als Etappendritter noch eine unverzichtbare Zeitgutschrift erreichen, die ihm mit drei Sekunden Vorsprung die Führung sicherte.

Bergankunft als entscheidende Etappe
Der Miaofeng Mountain hatte als wichtigster und entscheidender Berg der Tour of Beijing 2013 seine Premiere gefeiert. Etappen- und Gesamtsieg gingen damals an Beñat Intxausti (Movistar), der diesmal aber überhaupt keine Rolle spielte und schon im mittleren Bereich des 12,6 Kilometer langen Schlussanstiegs aus dem Hauptfeld zurückfiel. Praktisch im selben Moment lancierte Ryder Hesjedal (Garmin-Sharp) die erste ernstzunehmende Attacke. 14 Sekunden wurden für den Kanadier, an der Vier-Kilometer-Marke, als höchster Vorsprung gemessen. Der Österreicher Riccardo Zoidl (Trek Factory Racing) griff als nächster Fahrer an und bekam auf der Verfolgung des Führenden Gesellschaft durch Pieter Serry (Omega Pharma-Quick Step). Dieses Duo wurde bald schon wieder eingeholt und auch Hesjedal rückte das immer noch gut 20 Fahrer umfassende Feld wieder auf die Pelle. Samuel Sanchez (BMC Racing) sorgte dafür, dass der Vuelta-Etappensieger noch vor der Flamme Rouge eingefangen wurde. Garmin-Sharp hatte aber ein zweites Ass im Ärmel: Daniel Martin. Den Iren, der in Peking immer stark fährt. 2012 hatte er als Gesamtvierter das Bergtrikot gewonnen und 2013 wurde er am Miaofeng Mountain wie auch in der Gesamtwertung Zweiter hinter Intxausti.

Martin macht zu wenig Zeit auf Gilbert gut
Als das Rennen den letzten Kilometer erreicht hatte, startete Il Lombardia-Gewinner Martin seinen Angriff. Der Kolumbianer Johan Chaves (Orica-GreenEdge) hatte den richtigen Riecher und die nötige Reaktionsschnelligkeit, um sich im Windschatten des Angreifers festzubeißen. Leader Philippe Gilbert (BMC Racing) durfte diese beiden nicht ziehen lassen, denn sie lagen in der Gesamtwertung jeweils nur elf Sekunden hinter ihm. Der Belgier machte sich mit Rui Costa (Lampre-Merida) auf die Verfolgung, aber ein kleines Loch hatte sich aufgetan. Bei fünfprozentiger Steigung ließ Martin nicht locker, zog seinen langen Spurt durch und ließ weder Chaves noch den anderen Verfolgern die Chance, an ihm vorbeizuziehen. Zwei Sekunden vor Chaves, Gilbert und Costa sorgte er damit für den zweiten Garmin-Sharp-Etappensieg in Folge, nachdem gestern Tyler Farar im Sprint erfolgreich war. Mit zehn Sekunden Rückstand führte Julian Arredondo (Trek Factory Racing) die nächste Gruppe ins Ziel. Durch zwei Sekunden Zeitgewinn auf der Strecke und den Siegbonus von zehn Sekunden wäre Martin im Klassement an Gilbert vorbeigezogen, doch rettete dieser sich mit der Bonifikation für Platz drei die Führung. Drei Sekunden liegen zwischen Gilbert und Martin, Chaves (+0:09) belegt vor Costa (+0:11) den dritten Podiumsrang.

Weißes und Grünes Trikot wechseln den Besitzer
Kein guter Tag war es für Movistar. Nicht nur, dass Intxausti nicht die Rolle spielen konnte wie an selber Stelle vor einem Jahr. Auch Jesus Herrada lag weit zurück, kam als Bester seiner Mannschaft nur auf Platz 37 und verlor fast drei Minuten. Das Weiße Trikot des Nachwuchsleaders war somit natürlich dahin, Chaves hat es übernommen. Das Grüne Trikot wechselte ebenfalls den Besitzer, ging von Farrar an Luka Mezgec (Giant-Shimano) über. Der Slowene hatte nach zwölf Kilometern einen Zwischensprint gewonnen und sich damit um einen Punkt an die Spitze geschoben. Erst kurz danach hatte sich die aus Graeme Brown (Belkin), Guillaume Boivin (Cannonale), Boris Vallée (Lotto-Belisol) und Julien Vermote (Omega Pharma-Quick Step) bestehende Ausreißergruppe gebildet. An fünf Bergwertungen – einer der 1. sowie je zwei der 2. und 3. Kategorie – teilten sie die Punkte unter sich auf. Boivin sammelte die meisten, kam mit 30 Zählern aber nicht annähernd an Michal Golas (Omega Pharma-Quick Step) heran, dem der Gewinn des Bergtrikots mit 44 Punkten nun nicht mehr zu nehmen ist. Das Ende der Flucht, die maximal vier Minuten Vorsprung hatte, kam zu Beginn des Schlussanstieges. Vermote wurde dort als Letzter eingeholt, kurz darauf attackierte Hesjedal.

-> Zum Resultat

Trotz Bonifikationen an zwei Zwischensprints und im Ziel dürfte die 5. Etappe wohl keine Last-Minute-Änderungen an der Gesamtwertung herbeiführen. Spannung bietet auf dem flachen Rundkurs durch das Olympische Zentrum Pekings aber der Kampf der Sprinter um den letzten Etappensieg und das Grüne Trikot.





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