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Starkes Finish bringt Tom Meeusen beim Superprestige Ruddervoorde den ersten Saisonsieg ein
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09.11.2014

Starkes Finish bringt Tom Meeusen beim Superprestige Ruddervoorde den ersten Saisonsieg ein

Info: Radcross: Hansgrohe Superprestige Oostkamp/Ruddervoorde 2014
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Ruddervoorde, 09.11.2014 - Eine Woche nach seinem starken, aber letztlich wenig ertragreichen Auftritt in Zonhoven hat sich Tom Meeusen (Telenet-Fidea) beim Superprestige Ruddervoorde Saisonsieg Nr. 1 gesichert. Der Belgier, der vorgestern 26 Jahre alt wurde, setzte sich auf der letzten Runde ab und spurtete vor drei Verfolgern ins Ziel: Mathieu van Poel (BKCP-Powerplus), dem der zweite Platz die Führung in der Gesamtwertung zurückbrachte, Klaas Vantornout (Sunweb-Napoleon Games) und Sven Nys (Crelan-AA Drink), der auf den zweiten Gesamtrang zurückfiel.


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Ruddervoorde heuer dritte Station des Superprestige
Jahrelang war Ruddervoorde der Auftakt der Superprestige-Saison gewesen, aber in diesem Herbst gingen bereits zwei Stationen voraus: Gieten und Zonhoven. Die Wartezeit hatten die Verantwortlichen gut genutzt und den Parcours einer Generalüberholung unterzogen, um das Rennen noch spannender zu machen. Der Kurs war nun in umgekehrter Richtung zu befahren und verfügte über eine schwierigeres Finale mit kürzerer Zielgerade. Ansonsten hatte er seinen verwinkelten Charakter jedoch behalten, es handelte sich immer noch um einen Parcours mit "veel draaien en keren", wie die flämischen Fans sagen. Die beste Startphase erwischte, einmal mehr, Lars van der Haar (Development Team Giant-Shimano), sodass der niederländische Meister nach einer von insgesamt zehn Runden gemeinsam mit Tom Meeusen an der Spitze lag. In der zweiten Runde schaffte Vorjahressieger Klaas Vantornout den Sprung nach vorne, und auf der dritten Runde konnte man auch Sven Nys, den alles in allem 11-fachen Gewinner von Ruddervoorde (die belgische Meisterschaft von 2009 eingerechnet), zu den Führenden des Rennens zählen.

Van der Haar mit doppeltem Pech
Vantornout drückte nun sehr aufs Tempo, wobei der langbeinige Belgier seine bekannten läuferischen Qualitäten ausspielte, aber er konnte nicht verhindern, dass die Spitzengruppe noch größer wurde: Zunächst schlossen sein Teamkollege Kevin Pauwels, der Sieger von Zonhoven, sowie der Niederländer Corné van Kessel (Telenet-Fidea) an, dann der belgische U23-Meister Jens Adams (Vastgoedservice-Golden Palace) und Gieten-Gewinner Mathieu van der Poel. Dieses prekäre Sieben-Mann-Gefüge geriet erheblich durcheinander, als Pauwels auf der fünften Runde zu Fall kam und wenig später auch Van Kessel unsanfte Begegnung mit dem Boden machte. Vantornout nutzte die Gelegenheit, um zunächst einmal davonzustürmen, doch der Weg ins Ziel war noch so weit, dass er die anderen lieber gleich wieder herankommen ließ. Alle bis auf Van der Haar, der nicht nur vom Sturzgeschehen aufgehalten worden war, sondern in diesen Momenten auch noch eine Reifenpanne zu beklagen hatte.

Adams zeigt sich vorne, Nys schwächelt
Der wohl größte Außenseiter in dieser illustren Runde, nämlich der 22-jährige Jens Adams, nahm auf der sechsten Runde all seinen Mut zusammen und setzte sich eine ganze Zeit lang an die Spitze. Die Gruppe zog sich weit auseinander, doch Vantornout sah sich das Ganze, an zweiter Position liegend, ruhig an, bevor er selbst wieder die Verantwortung übernahm. Sven Nys hielt sich in dieser Phase völlig zurück, ja er ließ sogar Anzeichen von Lustlosigkeit und Schwäche erkennen. Ganz anders Lars van der Haar, der sich tatsächlich ins Geschehen zurückkämpfte, um die Superprestige-Führung, die er sich aktuell mit Nys teilte, zu bewahren. Zwei Runden vor Schluss drehte dann Van der Poel an der Temposchraube, aber immer noch ergab sich keine Vorentscheidung. Vantornout und Meeusen verfolgten den schlaksigen Niederländer, auch Pauwels kam zurück, auch Van der Haar und selbst Nys sowie Adams waren beim Ertönen der Schlussglocke nicht fern. Einzig Van Kessel hatte man endgültig verloren.

Meeusen beschenkt sich nachträglich zum Geburtstag
Jetzt blies Tom Meeusen zum Angriff. Zwei Tage nach seinem 26. Geburtstag wollte er den Erwartungen, die er in Zonhoven geweckt, dann aber nicht ganz erfüllt hatte, wirklich gerecht werden. Er erarbeitete sich einen kleinen Vorsprung, den er jedoch mit einer ungeschickten, verwackelten Linie in der Sandgrube fast wieder einbüßte. Irgendwie schaffte er als Erster auf das Asphaltstücke und vermochte dann noch, vor Van der Poel, Vantornout und Nys ins Ziel zu sprinten. Ein sichtlich enttäuschter Lars van der Haar finishte mit etwas Abstand als Fünfter (+0:12), dann Jens Adams (+0:15), Pauwels (+0:30) und Van Kessel (+0:57). Jens' jüngerer Bruder und Teamkollege Joeri sowie Bart Aernouts (Sunweb) rundeten die Top10 ab, die der deutsche Meister Philipp Walsleben (BKCP) leider verpasste. Neben Meeusen war Mathieu van der Poel der größte Gewinner des Tages: Er holte sich nämlich die Superprestige-Führung zurück, verdrängte Sven Nys auf Rang zwei und Landsmann Van der Haar auf Rang drei. 40 zu 39 zu 38 Punkten lautet der Zwischenstand.

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U23: Laurens Sweeck mit verblüffender Aufholjagd
Der Welt- und neuerdings Europameister im U23-Bereich, Wout van Aert (Vastgoedservice-Golden Palace), verzichtete auf das Rennen in Ruddervoorde und damit auch auf die Möglichkeit, seine Superprestige-Führung zu verteidigen. Er teilte mit, dass er sich schon seit Tagen krank fühle und dass er seine Erkältung lieber ganz auskurieren wolle, um seinen Saisonverlauf nicht zu gefährden. In Van Aerts Abwesenheit war mit einem Durchmarsch des dreifachen Saisonsiegers Michael Vanthourenhout (Sunweb-Napoleon Games) zu rechnen, und zunächst sah auch alles danach aus. Doch dann legte der schlecht gestartete Vizeeuropameister Laurens Sweeck (Corendon-Kwadro) eine Aufholjagd hin, wie man sie selten zu Gesicht bekommt. Erst holte er die Verfolgergruppe ein, die sich um Stan Godrie (Rabobank Development) gebildet hatte, dann machte er sich alleine auf die Jagd nach Vanthourenhout. In der letzten Runde gelang es ihm gar, seinen Landsmann abzuschütteln und mit sechs Sekunden Vorsprung zu gewinnen. Zugleich übernahm Laurens, dessen Zwillingsbruder Diether Sweeck Tagesdritter wurde, Platz eins in der Superprestige-Wertung. Es trennen ihn zwei Punkte von Vanthourenhout (42 zu 40).

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Junioren: Iserbyt setzt Siegesserie fort
Nachdem er bislang jedes Rennen in dieser Saison gewonnen und gestern den EM-Titel errungen hatte, ließ es Eli Iserbyt in Ruddervoorde heute zunächst ruhig angehen. Doch nach einer Runde befand sich der 17-Jährige, upps, schon wieder an der Spitze. Zunächst leistete ihm noch Maik van der Heijden Gesellschaft, aber als dieser Probleme mit der Kette hatte, setzte Iserbyt sich ab. Im Hintergrund zeigte Schweizermeister Johan Jacobs einmal mehr, dass mit ihm nun dauerhaft zu rechnen ist. Zwar verlor er zunächst den Kontakt zu Van der Heijden, aber auf der Schlussrunde mobilisierte er noch mal alle Kräfte und verwies den Niederländer schließlich auf den dritten Platz. In der Gesamtwertung festigte Jacobs so seinen zweiten Rang, den er mit 4 Punkten Rückstand auf Iserbyt einnimmt (41 zu 45).

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Frauen: Europameisterin Cant mit Start-Ziel-Sieg
Sanne Cant, die sich ebenfalls gestern den EM-Titel holte, dominierte das Rennen der Damen von den ersten bis zu den letzten Metern und gewann mit 21 Sekunden Vorsprung. Um den zweiten Platz stritten sich die Helen Wyman (Kona Factory) und die Belgierin Ellen van Loy (Young Telenet Fidea), die sich jedoch verkalkulierte, als sie der Britin zu viel Spielraum gab. Eine Superprestige-Gesamtwertung existiert für die Frauen nicht. Übrigens waren weder Sanne Cant noch Eli Iserbyt im Blauen Trikot des Europameisters unterwegs (sondern vielmehr beide im Trikot des belgischen Meisters). Ihre neuen Kleidungsstücke sind einfach noch nicht anziehfertig.

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Schon in einer Woche wird der Superprestige in Gavere fortgeführt.





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