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Adventskalender am 3. Dezember: Vier Deutsche unter den zehn Fahrern mit den meisten Siegen im Jahr 2014
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03.12.2014

Adventskalender am 3. Dezember: Vier Deutsche unter den zehn Fahrern mit den meisten Siegen im Jahr 2014

Autor: Felix Griep (Werfel)



  03.12.  
Mehrmals werden wir uns im Adventskalender unter verschiedensten Gesichtspunkten mit den besten Fahrern der zurückliegenden Saison befassen. Heute soll es darum gehen, was das grundlegende Ziel eines jeden Sportlers ist: Siege. Im vorigen Jahr war Peter Sagan der erfolgreichste Straßenradsportler was erste Plätze anbetrifft, doch seine Ausbeute sank im Jahr 2014 von 22 auf 7, weshalb der Slowake es nicht in die Top10 der Fahrern mit den meisten Siegen schaffte. Unter den zehn Fahrern, von denen ein jeder seit Januar mindestens zehnmal jubeln durfte, befinden sich nicht weniger als vier Deutsche.


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Vom 1. bis 24. Dezember präsentieren wir Euch täglich einen besonderen Beitrag, um in der an Radrennen etwas ärmeren Adventszeit keine Langeweile aufkommen zu lassen.
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16 Siege André Greipel (Lotto Belisol)

Greipels Sternstunde
Der Nachfolger vom 2013er Überflieger Sagan ist zugleich sein Vorgänger und Vorvorvorgänger. Zum dritten Mal nach 2010 (21 Siege) und 2012 (19 Siege) beendete André Greipel eine Radsport-Saison als Fahrer mit den meisten gewonnen Rennen. Den wichtigsten seiner 16 Siege in 2014 feierte er sechs Tage vor seinem Geburtstag auf der 6. Etappe der Tour de France. Alexander Kristoff und Samuel Dumoulin landeten auf den Plätzen hinter Greipel, der eine unerwartete Gelegenheit für die Gegner von Marcel Kittel bei dieser Frankreich-Rundfahrt eiskalt ausnutzte. Sein Landsmann, der zuvor alle drei Massenankünfte für sich entschieden hatte, war mit seinem Team in der Sprintvorbereitung im Peloton untergegangen und spielte bei der Entscheidung in Reims keine Rolle. Greipel hingegen schaffte etwas, das zuvor keinem einzigen Deutschen gelungen war: er feierte im vierten Jahr in Folge mindestens einen Tour-Etappensieg. Selbst Erik Zabel (1995-1997 und 2000-2002) und Jan Ullrich (1996-1998 und 2003) waren nie bei mehr als drei aufeinanderfolgenden Austragungen unter den Tagessiegern.

Greipels Saisonverlauf und weitere Siege
Nur eineinhalb Wochen vor dem Etappensieg bei der Tour hatte Greipel als erster Fahrer seit sechs Jahren den Titel bei der deutschen Meisterschaft verteidigt. In Baunatal verwies er John Degenkolb auf Platz zwei. Greipel hatte seine Saison wie schon so oft bei der Tour Down Under begonnen und sich dort zwei Etappensiege geholt. Ein weiterer folgte bei der Tour of Qatar und gleich drei bei der Tour of Oman, ehe es ihn nach Europa verschlug. Nach einem Sturz bei Gent-Wevelgem zwang ihn eine Schulterverletzung zu einer einmonatigen Auszeit. Ende Mai kam Greipel wieder in Schwung, gewann Etappen bei World Ports Classic und der Belgium Tour, wenig später zwei bei der Tour de Luxembourg und noch eine bei der Ster ZLM Toer. Dieser Lauf setzte sich bei der deutschen Meisterschaft fort und gipfelte schließlich in seinem insgesamt sechsten Tour de France-Etappensieg. Zum Ende der Saison kamen noch drei weitere Erfolge hinzu, Greipel gewann Brussels Cycling Classic, GP Jef Scherens und in seinem letzten Saisoneinsatz den Sparkassen Münsterland Giro.



15 Siege Arnaud Démare (FDJ.fr)

Démares Sternstunde
Nur ein Sieg weniger als bei Greipel steht für Arnaud Démare zu Buche, der sich 2014 die Rolle des wichtigsten Sprinters in seiner FDJ-Mannschaft erkämpfte. Diesen Status untermauerte der U23-Weltmeister von 2011 am 29. Juni mit dem Gewinn der französischen Meisterschaft. Das Besondere daran war nicht nur die Tatsache, dass der mittlerweile 23-Jährige erstmals das blau-weiß-rote Meistertrikot erringen konnte – er bekam es nach einem Sieg im direkten Sprintduell gegen Nacer Bouhanni, den Konkurrenten im eigenen Team.

Démares Saisonverlauf und weitere Siege
Seinen ersten Saisonsieg hatte sich Démare auf der Schlussetappe der recht gut besetzten Katar-Rundfahrt geholt, für richtig Aufsehen sorgte er aber erstmals bei den 4 Jours de Dunkerque, wo er zeigte, dass er mehr ist als nur ein reiner Sprinter. Démare gewann nicht nur zwei Etappen, sondern sicherte sich in dem aggressiv gefahrenen Rennen auch den Gesamtsieg. Nur eine Woche später stand er bei der Tour de Picardie ebenfalls ganz oben auf dem Podium, nachdem er weitere zwei Tageserfolge verbucht hatte. Ende Juni hatte er vier Tage vor dem Sieg bei der Meisterschaft auch noch das Eintagesrennen Halle-Ingooigem für sich entschieden und verbuchte im Anschluss bei seiner ersten Teilnahme an der Tour de France immerhin zwei dritte Plätze. Weitere Siege ließ Démare in der Endphase der Saison bei Kampioenschap van Vlaanderen, GP d’Isbergues und Tour de l’Eurométropole folgen – bei der belgischen Rundfahrt gewann er drei Etappen und die Gesamtwertung.



14 Siege Alexander Kristoff (Katusha)

Kristoffs Sternstunde
2014 war ein Jahr des Durchbruchs für Alexander Kristoff, der nicht nur mit der Summe von 14 Siegen sondern auch mit deren Qualität in ganz neue Sphären aufstieg. Der erste große Paukenschlag war sein Triumph am 23. März bei Mailand-Sanremo, wo keiner der Topfavoriten wie Fabian Cancellara oder Mark Cavendish den finalen Sprint gewann, sondern der Norweger. Auch bei den folgenden Klassikern konnte Kristoff sich mehrmals gut in Szene setze, so schaffte er es bei der Flandern-Rundfahrt auf den fünften Platz.

Kristoffs Saisonverlauf und weitere Siege
Auch Kristoff hatte seinen ersten Sieg im Jahr 2014 auf der Arabischen Halbinsel eingefahren, eine Etappe der Tour of Oman gewonnen. Mailand-Sanremo war sein zweiter Saisonerfolg. Es folgte ein überaus ertragreicher Mai, den er mit einem Sprinterfolg über John Degenkolb bei Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt einläutete. Danach ging es für Kristoff in die Heimat, wo er zunächst zwei Teilstücke der Tour of Norway gewann und desweiteren gleich drei Teilstücke und die Gesamtwertung der Tour des Fjords. Bei der Tour de France, an deren erstem Renntag er 27 Jahre alt wurde, feierte Kristoff seine ersten Grand-Tour-Etappensiege, gewann die Abschnitte 12 und 15 jeweils im Massensprint. In der Wertung um das Grüne Trikot belegte er am Tour-Ende den zweiten Platz. Bald schon reiste Kristoff erneut nach Norwegen, wo er beim Arctic Race of Norway zwei Etappensiege holte und den Gesamterfolg nur knapp verpasste. Bei den Vattenfall Cyclassics gelang ihm dann sogar noch ein weiterer Sieg in einem WorldTour-Rennen.



13 Siege Marcel Kittel (Giant-Shimano)

Kittels Sternstunde
Bei insgesamt sechs Grand-Tour-Etappensiegen fällt es schwer, eine spezielle Sternstunde für Marcel Kittel auszuwählen. Rein vom Prestige her ist es aber wohl der neuerliche Triumph auf der Avenue des Champs-Élysées am 27. Juli. Wie ein Jahr zuvor gewann der 26-Jährige die letzte Etappe der Tour de France. Beeindruckend war die Endschnelligkeit des erneut vierfachen Tour-Etappensiegers, als er auf der Zielgeraden Alexander Kristoff abfangen konnte und auch allen anderen Gegnern keine Chance ließ.

Kittels Saisonverlauf und weitere Siege
Seine erste Siegesserie brachte Kittel Anfang Februar bei der Erstaustragung der Dubai Tour zustande, lag bei drei der vier Etappen vorne. Seinen ersten Erfolg in Europa verbuchte er beim Scheldeprijs, den er als erster Fahrer überhaupt dreimal in Folge gewinnen konnte. Alles in allem kein besonders überragendes Frühjahr, aber zum Start des Giro d’Italia zeigte Kittel absolute Topform. In überlegener Manier entschied er die 2. und 3. Etappe der Italien-Rundfahrt, die da noch in Belfast und Dublin weilte, für sich. Weitere Erfolge wären wohl kaum zu verhindern gewesen, wäre er nach dem regnerischen Eröffnungs-Wochenende nicht krank geworden. So stieg Kittel mit zwei Giro-Siegen im Gepäck frühzeitig aus seiner ersten Grand Tour des Jahres aus. In der Vorbereitung auf die zweite verbuchte er einen Etappensieg bei der Ster ZLM Toer. Die Tour de France begann er genauso dominant wie den Giro, war auf der 1., 3. und 4. Etappe nicht zu schlagen. In Paris folgte dann der insgesamt achte Tour-Etappenerfolg in nur zwei Jahren. Zwei Etappensiege bei der Tour of Britain rundeten Kittels starkes Jahr ab.



11 Siege Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step)

Cavendishs Sternstunde
Zweifellos gehört Mark Cavendish nach wie vor zu den weltbesten Sprintern, doch das Jahr 2014 war trotz elf Siegen eher enttäuschend für den Briten. Erstmals seit 2007 blieb er gänzlich ohne Etappensieg bei einer Grand Tour. Dabei hatte ihm der Erfolg auf der 6. Etappe von Tirreno-Adriatico vom 17. März noch viel Selbstvertrauen gegeben. Gemeinsam mit seinem starken Team – Anfahrer Alessandro Petacchi sorgte für einen Doppelsieg – hatte Cavendish die Konkurrenz im Finale in Grund und Boden gefahren. Und diese war mit Fahrern wie André Greipel, Marcel Kittel, Peter Sagan und Arnaud Démare hervorragend besetzt.

Cavendishs Saisonverlauf und weitere Siege
Vor Tirreno-Adriatico, wo er mit Omega Pharma-Quick Step auch das Mannschaftszeitfahren gewann, hatte Cavendish erst einen Sieg auf einer Etappe der Volta ao Algarve eingefahren. Seine Bilanz besserte er mit vier Erfolgen bei der Türkei-Rundfahrt, zwei weiteren bei der Tour of California und immerhin einem bei der Tour de Suisse auf. Hochmotiviert startete Cavendish zur Tour de France, die auch noch in England begann. Doch bei der Ankunft der 1. Etappe stürzte der Brite durch eigenes Verschulden schwer und musste die Frankreich-Rundfahrt beenden, bevor sie überhaupt richtig begonnen hatte. Nachdem er in den Sattel zurückkehrte, sollte es nur noch zu zwei Etappensiegen bei der Tour du Poitou-Charentes reichen, die natürlich lediglich ein schwacher Trost für die verpasste Tour de France waren.



11 Siege Nacer Bouhanni (FDJ.fr)

Bouhannis Sternstunde
Nach einer Saison, in welcher er den teaminternen Kampf um die Rolle des Sprinters Nummer 1 gegen FDJ-Kollege Arnaud Démare verlor, wechselt Nacer Bouhanni zu Cofidis. Dennoch brachte es der 24-Jährige, der nicht für die Tour de France nominiert wurde, bei den anderen zwei dreiwöchigen Rundfahrten auf insgesamt fünf Siege. Nachdem der scheinbar übermächtige Marcel Kittel beim Giro d’Italia krankheitsbedingt ausgestiegen war, wurde die 4. Etappe der Italien-Rundfahrt voller Spannung erwartet. Bouhanni nutzte an jenem 13. Mai die Gunst der Stunde und gewann in der Folge nach zwei weiteren Tagessiegen auch noch die Punktewertung.

Bouhannis Saisonverlauf und weitere Siege
Vor dem Giro hatte Bouhanni bereits eine Handvoll Siege verbucht, den ersten auf Etappe 2 des Etoile de Bessèges. Auch bei Paris-Nizza, Critérium International und Circuit Sarthe war der Franzose je einmal siegreich und trug, weil es sich stets um das erste Teilstück handelte, jeweils auch vorübergehend das Leadertrikot. Außerdem war er beim Eintagesrennen GP de Denain Porte du Hainaut erfolgreich. Den drei Giro-Etappensiegen folgte die Enttäuschung über die Nichtnominierung für die Tour de France und zum 1. August die Bekanntgabe des Wechsels zu Cofidis. Obwohl er für 2015 nun schon ein neues Team hatte, bescherte Bouhanni seinem alten noch drei weitere Erfolge, angefangen mit einem Etappensieg bei der Eneco Tour. Zudem durfte er mit der Vuelta a España eine weitere Grand Tour bestreiten, wo er zweimal als Erster ins Ziel kam.



11 Siege Alejandro Valverde (Movistar)

Valverdes Sternstunde
Im Laufe seiner Karriere hatte Alejandro Valverde schon mehrere Siege bei großen Klassikern gefeiert, die letzten allerdings im Jahr 2008. 2014 konnte der Spanier gleich zwei Eintagesrennen aus der WorldTour für sich entscheiden, darunter am 2. August die Clasica San Sebastian. Eine Woche nach der Enttäuschung des verpassten Podiumsplatzes bei der Tour de France lieferte der 34-Jährige im Baskenland eine großartige Leistung ab. Im letzten Anstieg parierte Valverde einen Angriff von Joaquin Rodriguez und setzte sich in der Abfahrt aus einer hochkarätig besetzten Spitzengruppe ab.

Valverdes Saisonverlauf und weitere Siege
Valverdes zweiter Klassikersieg in dieser Saison war La Flèche Wallonne, wo er sich vor Daniel Martin und Michal Kwiatkowski durchsetzte. Dieser Erfolg war der Höhepunkt eines enorm starken Frühjahrs. Im Februar hatte Vavkerde die Andalusien-Rundfahrt fast nach Belieben dominiert und nach drei Etappensiegen überlegen die Gesamtwertung gewonnen. Seine Erfolgsserie setzte sich dann bei den Eintagesrennen Vuelta a Murcia, Roma Maxima und GP Indurain fort, ehe Flèche Wallonne an der Reihe war und er als Zweiter bei Lüttich-Bastogne-Lüttich fast einen noch größeren Triumph errungen hätte. Nach dem souveränen Gewinn der spanischen Zeitfahr-Meisterschaft blieb Valverde bei der Tour de France ohne Tagessieg. Zwei solche gelangen ihm bei der Vuelta a España, einer davon im Mannschaftszeitfahren. In der Gesamtwertung stand er ebenso auf dem Podium wie bei der WM und Il Lombardia.



11 Siege Magnus Cort Nielsen (Cult Energy Vital Water)

Cort Nielsens Sternstunde
Den „kleinsten“ Namen unter den zehn siegreichsten Fahrern des Jahres hat Magnus Cort Nielsen. Der 21-jährige Däne bestritt die Saison für das Continental Team Cult Energy Vital Water, erhielt aber schon im Sommer einen Vertrag bei Orica-GreenEdge und fuhr im Oktober für seinen neuen Arbeitgeber als Stagiaire die Tour de l'Eurométropole. Den größten seiner elf Saisonsiege errang Cort Nielsen am 6. August in seiner Heimat. Nach dem Sieg auf der 1. Etappe der Dänemark-Rundfahrt trug er zwei Tage lang das Trikot des Gesamtführenden.

Cort Nielsens Saisonverlauf und weitere Siege
Der Etappensieg bei der zur Kategorie 2.HC gehörenden Post Danmark Rundt war der höchstwertige Sieg von Cort Nielsen, dessen Mannschaft nur selten zu solchen Rennen eingeladen wurde. So sammelte er seine ersten Siege bei der international wesentlich weniger beachteten Istrian Spring Trophy, gewann Gesamtwertung und zwei Etappen der kroatischen Rundfahrt. In Dänemark siegte er bei den Eintagesrennen Himmerland Rundt und Destination Thy. Bei der Tour des Fjords belegte er nur eine Sekunde hinter Alexander Kristoff Rang zwei und konnte einen Tagessieg verbuchen. Bei der Ronde de l'Oise brachten ihm zwei Etappenerfolge den Gesamtsieg ein.



10 Siege John Degenkolb (Giant-Shimano)

Degenkolbs Sternstunde
Mit den Vattenfall Cyclassics und Paris-Tours hatte John Degenkolb vor einem Jahr erstmals namhafte Eintagesrennen gewonnen, ein Sieg bei einem Frühjahrsklassiker fehlte dem 25-Jährigen aber noch. Diesen Meilenstein erreichte er am 30. März bei Gent-Wevelgem, als er bei der Sprintankunft Arnaud Démare und Titelverteidiger Peter Sagan auf die Plätze zwei und drei verwies. Zwei Wochen später hätte Degenkolb diesen Erfolg beinahe überboten, gehörte im Finale von Paris-Roubaix zu den Siegkandidaten. Nachdem Niki Terpstra attackiert hatte, reichte es dann aber nur noch zu Platz zwei.

Degenkolbs Saisonverlauf und weitere Siege
Zu Saisonbeginn hielt sich Degenkolb lange in Frankreich auf und gewann gleich bei seiner ersten Rundfahrt, dem Etoile de Bessèeges, die Punktewertung – wobei ihm ein Etappensieg verwehrt blieb. In dieser Hinsicht lief es bei der Tour Méditerranéen schon wesentlich besser, die ersten drei Teilstücke gingen auf das Konto des Teamkollegen von Marcel Kittel. Dort gewann er ebenso die Punktewertung wie bei Paris-Nizza, wo er es auf einen Tagessieg brachte. Nach Gent-Wevelgem fuhr er zwar weiter zahlreiche gute Resultate ein, darunter zwei zweite Plätze bei der Tour de France, die nächsten Siege ließen aber lange auf sich warten. Dafür gab es bei der Vuelta a España davon gleich vier und einen weiteren Erfolg in einer Punktewertung. Ein Sieg bei Paris-Bourges brachte Degenkolb schlussendlich auf eine zweistellige Ausbeute.



10 Siege Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step)

Martins Sternstunde
Zwar verlor Tony Martin im Jahr 2014 seine Position als amtierender Weltmeister im Einzel- und Mannschaftszeitfahren, dennoch schaffte er es wie seine Landsleute André Greipel, Marcel Kittel und John Degenkolb unter die Top10 der nach Siegen erfolgreichsten Fahrer der Saison. Am meisten blieb dabei wohl jener Tag in den Vogesen in Erinnerung, als Martin am 13. Juli in Mulhouse nach einem eindrucksvollen Solo die 9. Etappe der Tour de France gewann. Anfangs gemeinsam mit Alessandro De Marchi und später allein, kämpfte sich der 29-Jährige über sechs Bergwertungen, gewann mit fast drei Minuten Vorsprung und eroberte überdies das gepunktete Trikot.

Martins Saisonverlauf und weitere Siege
Den Großteil seiner Siege fuhr Martin natürlich wie gewohnt im Kampf gegen die Uhr ein, sein erster Einzelerfolg – nach dem Gewinn des Mannschaftszeitfahrens von Tirreno-Adriatico – war aber das Ergebnis eines gelungen Ausreißversuchs bei der Baskenland-Rundfahrt. Auf der 2. Etappe brachte er eine halbe Minute Vorsprung ins Ziel und gewann ein paar Tage später auch noch das 6. Teilstück, diesmal ein Einzelzeitfahren. Bei der Belgien-Rundfahrt brachte ihm ein Sieg im Zeitfahren sogar den ersten Platz in der Gesamtwertung. Zwei Zeitfahr-Siege bei der Tour de Suisse waren Grundlage für den vierten Gesamtrang. Bevor es zur Tour de France ging, feierte Martin einen Hattrick und den insgesamt vierten Titel bei der deutschen Zeitfahr-Meisterschaft und gewann danach in Frankreich nicht nur eine Etappe in den Vogesen sondern auch das contre-la-montre am vorletzten Tag. Auch bei der Vuelta a España verbuchte er einen Zeitfahr-Sieg, bevor die Bilanz bei der WM mit den Plätzen 3 (MZF) und 2 (EZF) eher ernüchternd ausfiel.





Einer von 16 Siegen in 2014: André Greipel gewinnt die deutsche Meisterschaft in Baunatal (Foto: Johann Reinhardt)
Einer von 16 Siegen in 2014: André Greipel gewinnt die deutsche Meisterschaft in Baunatal (Foto: Johann Reinhardt)

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