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Cofis Cycling Cosmos (12) – WorldTour-Lizenzen
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12.12.2014

Cofis Cycling Cosmos (12) – WorldTour-Lizenzen

Info: Cofis Cycling Cosmos
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Freitag, 12.12.14

Die Saison 2015 wirft ihre Schatten voraus. Bereits in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass der durch die Fusion von Garmin und Cannondale freigewordene Platz in der höchsten Radsportliga an IAM-Cycling geht. Fraglich waren noch zwei Plätze – Astana, durch die jüngst bekannt gewordenen Doping-Vorwürfe, und Europcar, wegen finanzieller Schwierigkeiten. Seit zwei Tagen steht die Liste der WorldTour-Teams für 2015. Und wirft einige Fragen auf!


Zugegeben – über die Lizenz für IAM-Cycling bin ich als Fan des Teams nicht ganz glücklich. Weil ich glaube, dass das Team gerade was die Grands Tours angeht, seine Schwierigkeiten haben wird. Allerdings habe ich mich inzwischen damit abgefunden und sehe dem Ganzen mit dem Gedanken, dass man einfach mal abwarten sollte, wie sich alles entwickelt, entgegen.

Die WorldTour-Lizenz für das französische Team Europcar war deshalb fraglich, weil die Finanzierung des Teams nicht in ausreichendem Maße gesichert sei. Aus diesem Grund habe man dem Team die Lizenz für die höchste Klasse verweigert. So teilte es die UCI mit. Das Team könne sich jetzt um eine Pro-Continental-Lizenz bewerben. Nach einem Jahr zurück in die 2. Liga? Das wird vielen französischen Fans nicht schmecken. Zumal die Pro-Continental-Lizenz keinesfalls sicher ist. Das Team ist in Frankreich äußerst beliebt, viel mehr als etwa Cofidis oder fdj.fr. Ein sehr bitterer Beigeschmack für den französischen Radsport!

Hingegen hat das Team Astana die WorldTour-Lizenz erhalten. Zwar auf Bewährung, wie es so schön formuliert wurde. Aber es stellt sich die Frage, was die UCI damit bezweckt. Das Team muss sich jetzt einer Prüfung durch Fachleute der Universität Lausanne unterziehen. Was dabei herauskommen soll, ist mir nicht ganz klar!
Immer mehr Details waren zuletzt bekannt geworden. Die Zusammenarbeit mit Michele Ferrari, die Dopingfälle im Continental-Team, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Padua (die in das Lizenzverfahren nicht mehr eingeflossen sind). Die Lizenz für das Team um Tour-Sieger Nibali war mehr als fraglich.
Nun aber wurde die Lizenz erteilt! Zwar kann sie wieder entzogen werden, wenn die Prüfung negativ ausfällt oder sich ein weiterer Dopingfall ereignet. Aber warum erteilt man dann die Lizenz jetzt überhaupt? Wäre es nicht fairer, sie gleich zu verweigern, statt erst im Februar? Wo dann plötzlich Fahrer und Betreuer auf der Straße stehen!? Jetzt hätten sie noch eine Chance, woanders unterzukommen. Auch wenn es nur eine geringe Chance ist.
Aber was wäre die Alternative gewesen? Die Pro-Continental-Lizenz? Das wäre sicher der WorldTour-Lizenz fast gleichgekommen, denn das Team wäre quasi für eine Wildcard bei den WorldTour-Rennen abonniert gewesen.
Der Fall Astana ist für die UCI schwierig!
Aber wäre es nicht ein Signal gewesen für den radikalen Kampf gegen Doping? Ein Zeichen? Hinter dem Team Astana steht ein reicher Staat, der das Team unterstützt. Ein korrupter Staat dazu. Die UCI hätte damit zeigen können, wer im Radsport wirklich das sagen hat!
So bleibt der bittere Beigeschmack, dass auch in dem Fall wieder das Geld und nicht die Fairness gesiegt hat! Die UCI hat eine Chance verpasst!
Schade!





Das Logo der UCI-WorldTour
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