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Tour de l`Ain: Sieg von Steve Morabito aberkannt, Bouet und Gallopin profitieren
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13.08.2010

Tour de l`Ain: Sieg von Steve Morabito aberkannt, Bouet und Gallopin profitieren

Info: Tour de l`Ain (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Arbent, 13.08.2010 - Steve Morabito kam als Erster im Ziel der 3. Etappe der Tour de l'Ain an, hatte auf den letzten zweitausend Metern einen kleinen Vorsprung auf das Hauptfeld herausgefahren. Doch weil der Schweizer die entscheidende Lücke durch einen regelwidrig durchfahrenen Kreisverkehr erreicht hatte, wurde er von der Jury zurückversetzt. Sieger des Tages ist somit Maxime Bouet (Ag2r), Tony Gallopin (Cofidis) übernimmt die Gesamtführung der morgen endenden Rundfahrt.

Was passierte im Finale?
Die vorangegangen Anstiege hatten auf der 3. Etappe der Tour de l'Ain für keine allzu große Selektion gesorgt, so dass an der Drei-Kilometer-Marke vor dem Ziel noch ein 50 Fahrer großes Feld an der Spitze des Rennens lag. Matthieu Perget (Caisse d'Epargne) und Jérôme Coppel (Saur-Sojasun) versuchten in dem leicht ansteigenden Finale noch einmal zu attackieren, kamen aber beide nicht weg. Zweitausend Meter vor dem Ende gab es zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Kreisverkehre, die das Feld auf der rechten Seite passierte, wie es im Roadbook vorgegeben war. Am zweiten Kreisel nimmt der Niederländer Wilco Kelderman (Rabobank Continetal) stattdessen jedoch die linke Seite, ebenso Steve Morabito (BMC Racing Team). Da der Weg auf dieser Seite ein wenig kürzer war, gewann der Schweizer einige Meter aufs Peloton und nahm diese günstige Gelegenheit natürlich wahr. Tatsächlich konnte Morabito sich knapp vor dem erst etwas verdutzten Feld ins Ziel retten und bejubelte Etappensieg sowie Gesamtführung.


Weiterer Bericht: Eine folgenschwere Entscheidung - Morabito wurde Sieg aberkannt

Jury distanziert Morabito, erklärt Bouet zum Sieger
Doch die Jury ließ Morabito nach wenigen Minuten aus allen Wolken fallen. Die Falschfahrt im Kreisverkehr führte zu einer Distanzierung des Schweizers sowie von Kelderman, die im Resultat beide an das Ende des Hauptfeldes platziert wurden. Dass die linke Seite der beiden Kreisverkehre nicht abgesperrt war und beispielsweise die begleitenden Motorräder diese nutzten, half den beiden Betroffenen als Argument nicht. So währte Morabitos Freude über seinen vermeintlichen Sieg, den ersten seit 2007, nicht lange. Mehrere Mannschaften hatten Protest gegen die Aktion eingelegt, darunter auch Ag2r, das Team von Maxime Bouet, der den Sprint des Feldes gewonnen hatte und somit noch zum Sieger wurde. Ihm folgten Greg Van Avermaet (Omega Pharma-Lotto) und Tony Gallopin (Cofidis). Mit seinem kleinen Vorsprung und der Zeitgutschrift hätte Morabito das Gelbe Trikot übernommen, dass letztlich dann aber Gallopin in Empfang nehmen durfte. Zwei Sekunden liegt er in der Gesamtwertung vor Van Avermaet, sechs vor Bouet. Morabito ist Achter, hat zehn Sekunden Rückstand auf den Platz an der Sonne, den er für kurze Zeit innehatte.

Ausreißer Daeninck holt sich das Bergtrikot
Die 164,5 Kilometer von Montmerle-sur-Saône nach Arbent machten die 3. Etappe zum längsten Teilstück der Tour de l'Ain. Fünf Bergwertungen in der zweiten Hälfte hatten Spannung erwarten lassen, führten aber lediglich dazu, dass etwa die Hälfte der Fahrer aus dem Hauptfeld abgehängt wurde, darunter der Führende Romain Feillu (Vacansoleil). Ein Ausreißertrio hatte das Tagesgeschehen bestimmt und um das Bergtrikot gekämpft. Benoît Daeninck (Roubaix Lille Metropole) war dabei klar der Stärkste, gewann vier Bergpreise und holte mit 39 Punkten natürlich die meisten. Cyril Bessy (Saur-Sojasun) kommt auf 25 Zähler, Jean-Marc Bideau (Brittany Schuller) auf 20. Ihr Vorsprung betrug 20 Kilometer vor dem Ziel noch fast zwei Minuten, doch schafften sie es nicht, sich bis zum Finale vorne zu halten, das mit dem Fall Morabito noch für viel Gesprächsstoff sorgen sollte.

-> Zum Resultat

Nur 126,1 Kilometer ist die 4. Etappe lang. Doch am letzten Tag geht es über den 1500 Meter hoch gelegenen Col du Grand Colombier. Zwar liegt der Gipfel 35 km vor dem Ziel, doch könnte es dort eine vorentscheidende Selektion geben.





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