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Tagebuch Heinrich Berger: Dritter bei starker Konkurrenz in Basdorf
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16.08.2010

Tagebuch Heinrich Berger: Dritter bei starker Konkurrenz in Basdorf

Info: Alle Tagebuch-Einträge von Heinrich Berger
Autor: Heinrich Berger



16.08.2010 - Für unseren LiVE-Radsport.com Tagebuch-Autor Heinrich Berger gab es am Wochenende gleich zwei Renneinsätze. Am Samstag belegte der Amateurradsportler beim Enno-Roggemann-Preis in Basdorf den dritten Rang hinter Robert Bengsch und Rüdiger Selig. Am Sonntag ging Berger dann noch kurzfristig in Dänemark beim Rennen Fyn Rundt an den Start.



Sehr geehrte Radsportfans,

An diesem Wochenende wurde ein weiteres Kapitel Radsportgeschichte geschrieben.
Nicht nur das Herr Farrar seinen Triumph bei den Cyclassics vom letzten Jahr wiederholen konnte. Auch ich habe mich wieder ganz gut verkauft, nicht bei den Cyclassics sondern im schönen Basdorf bei Berlin.

In Basdorf hinter Bengsch und Selig

Wer je in Berlin oder Brandenburg Rennen gefahren ist weiß, dass man es dort eigentlich immer mit mindesten 10 Leuten im Feld zu tun hat, die es faustdick hinter den Ohren haben. Da man es dort eigentlich immer mit drei national und international erfolgreichen Mannschaften zu tun hat, KED Bianchi (Berlin), LKT Team (Brandenburg) und meinst auch noch mit Jenatec. In Basdorf hatten wir es mit einem sehr engen und verwinkelten, aber doch interessanten Kurs zu tun. Da das Rennen nur die Mindestlänge von 60 Km hatte, wurde gleich in der Startrunde Vollgas gefahren. Und das von keinem anderen als Robert Bengsch (KED) und Rüdiger Selig (Jenatec). Wenn zwei so starke Fahrer drauf latschen musst du hinterher, egal wie viel km noch zu fahren sind oder wie du dich fühlst. Da musst du mit! Ich heb als den Arsch und riskiere 1 ½ Runden lang alles in der Kurve. Diese Betonplatten verzeihen echt keinen Fehler an der Grenze der Physik. Das hätte auch durchaus in die Hose gehen können. Aber ich hab es geschafft und war Ende der dritten Runde in der Spitze angekommen.

Zu dritt fuhren wir die ersten drei Wertungssprints aus, ich wurde einmal Zweiter und zweimal Dritter. Irgendwie hatte ich allerdings die ganze Zeit das Gefühl, dass die Gruppe nicht so richtig läuft und wir nicht von der Stelle kommen. Zwei Runden später schlossen dann die Herren Kalz (KED), Werda (Jenatec) und Bauer (Luisenstadt) zu uns auf, das verschlechterte meine Situation erheblich. Jetzt hatten Selig und Bengsch, die eh schwer zu schlagen sind, auch noch Team-Unterstützung. Das machte die ganze Angelegenheit nicht unbedingt leichter für mich. Bis 3 Wertungen, also 11 Runden, vor Schluss lag ich noch mit Marcel Kalz punktgleich auf Rang drei. Die Führenden Bengsch und Selig lagen ebenfalls nur minimal auseinander. Die andern beiden waren in den Spurts ziemlich deutlich unterlegen, also konzentrierte ich mich auf die Verteidigung meines dritten Platzes. Und schafft dies auch mit dem hauchdünnen Vorsprung von einem Punkt.

Auch wenn man zugeben muss, dass das Wetter vielleicht nicht das tollste war und der Kurs nicht unbedingt in der Innenstadt von Basdorf lag, war die ganze Veranstaltung doch sehr spannend und von vielen sehenswürdigen Sprints und Attacken gezeichnet.

Umso bedauerlicher finde ich es, dass die ganze Veranstaltung einmal mehr quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand. Nur komisch das sich am selben Tag knapp 21000 Leute mit Rennrad bewaffnet an den Start der Cyclassics stellen. Da frage ich mich jedes Mal woher diese unglaubliche Diskrepanz zwischen totaler Begeisterung und schlichter Bedeutungslosigkeit entsteht!

Unerwarteter Start in Dänemark

Auf meinem Rückweg nach HH bekam ich unverhofft doch noch das Angebot, Fyn Rundt am Sonntag zu bestreiten. Fyn Rundt ist einer DER KLASSIKER in Dänemark. Ein sehr schweres und unglaublich stark besetztes Rennen, das auch von Colombia und Saxobank Fahrern bestritten wird, ganz zu schweigen von den vielen KT Mannschaften aus Holland und Dänemark, die sich alljährlich dort die Klinke in die Hand geben. Außerdem ist Fyn Rundt kein 60 Km Kriterium, sondern ein ausgewachsenes Straßenrennen über 211 Km. Da dieser Einsatz für mich sehr überraschend und kurzfristig kam, musste ich mich relativ unvorbereitet an den Start stellen. Ich war weder mental noch technisch drauf eingestellt ein Straßenrennen zu bestreiten, konnte mich aber doch recht gut durchschlagen und trotz eines Plattens und einiger haariger Situationen unter die ca. Top 30 retten. Ehrlich gesagt war das jetzt keine Glanzleistung, aber allemal besser als Training fahren oder sich bei den Cyclassics auf die Nase zu legen.

In diesem Sinne immer schön im Sattel bleiben
Sport frei

Heinrich





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