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Nur noch 15 Punkte zwischen De Buyst/De Ketele und Keisse/Terpstra – Longest Lap feiert Sixdays-Premiere
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06.01.2015

Nur noch 15 Punkte zwischen De Buyst/De Ketele und Keisse/Terpstra – Longest Lap feiert Sixdays-Premiere

Info: Sixdays: Zesdaagse van Rotterdam 2015
Autor: Felix Griep (Werfel)



Rotterdam, 06.01.2014 – In der 2. Nacht hatten Jasper De Buyst/Kenny De Ketele beim Sechstagerennen von Rotterdam einen großen Schritt in Richtung Gesamtsieg gemacht und standen alleine in der Nullrunde. An dieser Konstellation änderte sich auch an Sonntag und Montag nichts, zumindest auf den ersten Blick. Doch klammert man die unterschiedliche Anzahlen von Bonusrunden aus, liegen die Titelverteidiger Iljo Keisse/Niki Terpstra mittlerweile eigentlich wieder gleichauf, es fehlen nur 15 Punkte zu Platz eins. Für Michael Mørkøv/Alex Rasmussen und David Muntaner/Albert Torres setzte sich derweil eine Achterbahnfahrt aus Rundengewinnen und -verlusten fort. Im UIV-Cup thronen Hans Pirius/Sebastian Wotschke unverändert deutlich über der chancenlosen Konkurrenz.


Resultate: Profis | UIV-Cup | Sprinter
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Großes Hin und Her in drei Jagden an Sonntag und Montag
Am Samstag hatten Jasper De Buyst/Kenny De Ketele in der 60-minütigen Jagd der 2. Nacht massiven Schaden angerichtet. Während Iljo Keisse/Niki Terpstra mit einer Runde Verlust noch glimpflich davongekommen waren, hatten die zweimal umrundeten Michael Mørkøv/Alex Rasmussen und David Muntaner/Albert Torres scheinbar schon alle Chancen auf den Gesamtsieg beim 33. Rotterdamer Sechstagerennen verloren. Doch an Aufgabe dachten weder die Dänen noch die Spanier und schafften in der „3. Nacht“ am Sonntag, welche in Wirklichkeit in den Nachmittagsstunden stattfand, gemeinsam einen Rundengewinn, so dass sie zumindest erneut auf Augenhöhe mit den Vorjahressiegern kamen. Am Montag verschlechterte sich ihre Situation aber rasch wieder, denn zu Beginn der 4. Nacht wurde eine im offiziellen Programm als „puntenkoers per ploeg“ – also ein Punkterennen der Mannschaften – seltsam bezeichnete 30-minütige Jagd abgehalten, die für reichlich Wirbel sorgte. Prompt verloren Mørkøv/Rasmussen und Muntaner/Torres abermals eine Runde auf De Buyst/De Ketele und noch eine mehr auf Keisse/Terpstra, denen damit ein wichtiger Erfolg gelungen war, der die Chancen auf den dritten Gesamtsieg in Serie wieder deutlich steigen ließ. In einer zweiten Jagd, die auch offiziell als solche betitelt wurde, konnten Mørkøv/Rasmussen und Muntaner/Torres dann wiederum eine Runde aufholen.

Zweikampf zwischen De Buyst/De Ketele und Keisse/Terpstra spitzt sich zu
Das Ergebnis dieser ständigen Verschiebungen an der Spitze des Klassements liest sich – unter Nichtberücksichtigung der aktuellen Punktestände – wie folgt: Keisse/Terpstra haben den Rundenverlust der 2. Nacht zwei Abende später wettgemacht und stehen wieder auf einer Stufe mit De Buyst/De Ketele, während für Mørkøv/Rasmussen und Muntaner/Torres noch eine Verlustrunde zu verzeichnen ist. Nun wird dieses Bild aber durch Bonusrunden ein wenig verzerrt. Weil De Buyst/De Ketele es schon auf 205, Keisse/Terpstra dagegen erst auf 190 Punkte bringen, liegt doch noch eine (Bonus-)Runde zwischen ihnen – ein Abstand, der sich aber in der 5. Nacht schnell in Luft auflösen wird. Michael Mørkøv/Rasmussen haben mit 207 Zählern im Kampf um die Punkte immer noch hauchdünn die Nase vorn, können damit aber nicht ihren tatsächlich aus der Summe aller Jagden resultierenden Rundenrückstand kaschieren. Noch schlechter sind die Aussichten für Muntaner/Torres. Sicher können die Madison-Weltmeister von ihren derzeit 146 Punkten auch noch auf mindestens 200 kommen, doch besteht die Gefahr, dass eines der anderen Topteams es sogar noch auf 300 schafft.

Eine neue Disziplin: Markus und Vingerling gewinnen die „Longest Lap“
Für die Teams ab Rang fünf der Gesamtwertung stehen unterdessen Rückstände von sechs bis 20 Runden zu Buche. Leif Lampater/Nico Heßlich bleiben im Rennen um den Titel „best of the rest“ und gewannen zwei weitere Male das Rundenrekorfahren, kamen aber nicht ganz an ihre Bestmarke vom Samstag heran, als sie den vorherigen Rotterdam Rundenrekord brachen. Ein besonderes Higlight an Sonntag und Montag war die „Longest Lap“ – ein Rennformat, welches in dieser Saison bei der britischen Revolution Series eingeführt wurde. Dabei dürfen die Fahrer, nachdem sie auf die Bahn geschickt werden, zunächst für eine unbestimmte Zeit nicht die Ziellinie überqueren. Wer dies tut, scheidet sofort aus. Langsames fahren allein reicht nicht aus, Stehversuche auf der Zielgeraden sind das A und O. Nach einer nicht genau definierten Zeitspanne gibt ein Renn-Kommissär einen Startschuss ab, die noch auf ihren Rädern verbliebenen Fahrer müssen aus dem Stand schnellstmöglich beschleunigten und eine Runde lang um den Sieg sprinten. So lief es im Oktober in London ab: Video von der Erstaustragung bei der Revolution Series. Am Sonntag gewann in Rotterdam Barry Markus die Sixdays-Premiere dieser unkonventionellen, aber unterhaltsamen Idee vor Jesper Asselman und Terpstra. Alle anderen Starter hatten nicht lang genug stillhalten können. Montag war es dann Michael Vingerling, der im Spurt Keisse, Wim Stroetinga und Thomas Boudat hinter sich ließ.

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UIV-Cup: Pirius/Wotschke siegen und siegen und siegen
Das U23-Rennen bleibt eine einzige Machtdemonstration von Hans Pirius/Sebastian Wotschke. Das deutsche Duo war am Sonntag, als nur ein Punkterennen zu absolvieren war, und am Montag, als wieder eine Jagd hinzukam, nicht zu schlagen. Bei dieser Gelegenheit bescherten sie Simon Bigum/Elias Helleskov Busk eine weitere Runde Rückstand. Da die Dänen mit 102 Punkten – Pirius/Wotschke haben 70 mehr – aber auch einen Bonus kassierten, liegen sie weiterhin zwei Runden zurück. Das deutsch-schweizerische Paar Stefan Schneider/Pascal Dietrich hat derweil den dritten Platz gefestigt und bei sechs Runden Rückstand auf die Spitzenreiter zwei Runden Vorsprung auf die nächsten Teams. Somit scheint das Podium zwei Tage vor dem Ende bereits vollständig festzustehen.

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Sprinter: Griechen mit kleinem Vorsprung auf die Gastgeber
In den Disziplinen Sprint, Keirin und Teamsprint wechseln sich die Niederländer und Griechen weiterhin relativ regelmäßig ab, so dass keine der beiden Nationen sich weit von der anderen absetzen konnte. Am Ende der vierten Nacht gibt es die bis dato größte Differenz zwischen den Mannschaften: es sind vier Punkte zu Gunsten der Gäste vom Mittelmeer.

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