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Präsentation Vuelta a España 2015: Neun neue Bergankünfte, aber keine einzige in der letzten Woche
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10.01.2015

Präsentation Vuelta a España 2015: Neun neue Bergankünfte, aber keine einzige in der letzten Woche

Info: VUELTA A ESPAÑA 2015 | Rückblick 2014
Autor: Felix Griep (Werfel)



Torremolinos, 10.01.2015 – In diesem Jahr feiert die 1935 erstmals ausgetragene Spanien-Rundfahrt ihr 80-jähriges Bestehen und hat bei der Präsentation der Jubiläums-Strecke schon einmal mächtig für Aufsehen gesorgt. Neun Bergankünfte sind eine Zahl, die für die Vuelta seit einigen Jahren absolute Normalität ist, doch gibt es zwei Besonderheiten: keines dieser Finishs war zuvor schon einmal Etappenziel und alle Bergankünfte verteilen sich auf die ersten beiden Wochen. Das Finale der letzten Etappe kehrt nach Madrid zurück und anders als 2014 geht es auch wieder durch die Pyrenäen. Dort findet in Andorra die Königsetappe statt, eine die mit 5200 Höhenmetern auf 138 Kilometern eine der härtesten der Geschichte sein dürfte und möglicherweise die entscheidende für den Gesamtsieg.


Die anderen Grands Tours 2015:
Giro: Mortirolo, Finestre, 6 Bergankünfte und ein Zeitfahren über fast 60 km
Tour: Finale in Alpe d’Huez, nur 14 EZF-Kilometer, wieder Kopfsteinpflaster


Etappen 1-7: Andalusische Woche mit MZF und 4 Bergankünften
Die 70. Vuelta a España beginnt am 22. August und führt wie schon im Jahr zuvor zunächst eine ganze Woche lang durch die südspanische Region Andalusien. Zur Eröffnung gibt es in Marbella ein etwas kürzeres Mannschaftszeitfahren über 7,4 Kilometer. Es folgen sechs Abschnitte, von denen lediglich zwei so konzipiert wurden, dass Sprinter die Favoriten sind. Auf der 3. und 5. Etappe dürften sie zum Zuge kommen. Die Etappen 2, 4 und 6 enden mit noch relativ kurzen Schlussanstiegen, die spannende Finals versprechen, aber noch keine zu frühe Vorentscheidung befürchten lassen. Die erste richtig schwere Bergankunft findet sich am Ende der andalusischen Woche. Das 7. Teilstück endet in La Alpujarra auf einem Berg der 1. Kategorie, dem mit rund 800 Höhenmetern bis dahin längsten Anstieg der Rundfahrt.

Etappen 8-10 & 12-13: Kleine Chancen für Sprinter vor und nach Königsetappe
Die letzten drei Etappen vor dem ersten Ruhetag verlaufen durch den Südosten Spaniens in Nähe der Mittelmeerküste, wo es zur Rennzeit ähnlich heiß sein dürfte wie zuvor in Andalusien. Die 8. Etappe nach Murcia und die 10. nach Castellón enden jeweils flach, allerdings gibt es 17 bzw. 24 Kilometer vor dem Ziel noch Anstiege niedrigerer Kategorien, die den Sprintern zum Verhängnis werden könnten. Am Tag dazwischen gibt es eine eher kurze, aber umso steilere Ankunft der 1. Kategorie in Cumbre del Sol. Nach dem Ruhetag und der darauf folgenden Königsetappe, die im nächsten Absatz gesondert behandelt wird, gibt es zwei Etappen mit mittelschweren Bergen, die wie für Ausreißer gemacht scheinen. Besonders die 12., die in der zweiten Streckenhälfte fast komplett flach verläuft, könnte aber nochmal die Sprinter auf den Plan rufen. Es könnte ihre letzte Gelegenheit sein, bevor die Vuelta ihr Ziel in Madrid erreicht.

Etappe 11: „Niemals in der Geschichte gab es eine solch harte Etappe“
... sagte Movistar-Manager Eusebio Unzue nach der Präsentation über die Königsetappe, die sich genau in der Mitte der Rundfahrt befindet und innerhalb der Strecke der Vuelta 2015 zwei Superlative bietet, mit denen eigentlich alles gesagt ist: 138 Kilometer – kürzer ist mit Ausnahme der Zeitfahren keine andere Etappe. 5200 Höhenmeter – mehr muss an keinem anderen Tag geklettert werden. Diese überaus intensive Klettertour führt komplett durch den Zwergstaat Andorra und auf sechs Berge: einen der 2., vier der 1. und einen der Especial-Kategorie. Das Finale dieser Mammutprüfung liegt auf dem mit 2100 Metern höchsten Gipfel der Rundfahrt. Der Schlussanstieg nach Cortals d'Encamp allein hat rund 1000 Höhenmeter. Sollte sich das miserable Wetter der Andorra-Etappe 2013 wiederholen, könnte dieser Tag ähnlich legendär werden wie Stelvio-Etappe vom Giro 2014.

Etappen 14-16: Der „traditionelle“ Block mit drei großen Bergankünften
Die Etappen 14 bis 16 bildeten schon in den letzten drei Jahren den härtesten Block der Vuelta-Strecke: Drei Tage, dreimal Hochgebirge, drei Bergankünfte – das ist auch 2015 im Norden des Landes wieder so. Den Auftakt macht die höchstgelegene dieser drei Ankünfte auf dem 1990 Meter hohen Alto Campoo (Kat. 1). An diesem sind ebenso gut 1000 Höhenmeter zu klettern wie am Aldo de Sotres (Kat. 1) tags darauf. Das schwerste dieser drei Teilstücke – wenn auch nicht ansatzweise vergleichbar mit den Menü in Andorra, ist die 16. Etappe, die sieben Bergwertungen aufweist. Zunächst drei der 3., dann zwei der 2. Kategorie. 19 Kilometer vor dem Ziel überquert man den Alto de la Cobertoria (Kat. 1), bevor man nochmals rund 700 Höhenmeter zum Alto Ermita de Alba (Kat. Especial) erklimmen muss. Und dies war auch schon die letzte der neun Bergankünfte der Vuelta a España 2015, es folgt der zweite Ruhetag.

Etappen 17-21: Drei Bergetappen zwischen EZF und dem Finale in Madrid
Nach dem Ruhetag steht das einzige Einzelzeitfahren der diesjährigen Spanien-Rundfahrt auf dem Programm, 2014 gab es davon noch zwei. Auf 39 Kilometern rund um Burgos könnten die Kletterer einiges auf die Spezialisten einbüßen. Doch danach ist das Gesamtklassement noch längst nicht abgeschlossen, es gibt im Anschluss im spanischen Inland noch drei sehr bergige Etappen. Auf der 18. geht es 13 Kilometer vor Schluss über den Puerto de la Quesera (Kat. 1), auf der 19. 22 Kilometer vor Schluss über den Alto de la Paramaera (Kat. 2) und auf der 20., die insgesamt vier Berge der 1. Kategorie beinhaltet, 20 Kilometer vor Schluss über den Puerto de Cocos. An diesen Tagen sind also stets Kletter- und Abfahrtskünste in Einklang zu bringen. Wer all das überstanden hat, darf sich auf einen entspannteren letzten Tag in der Hauptstadt freuen. Die 2014 für ein Zeitfahren in Santiago de Compostela geopferte Schlussetappe durch Madrid kehrt zurück in den Etappenplan.



Etappenübersicht -> Übersicht Etappenprofile

22.08. Etappe 1 (MZF): Puerto Banús - Marbella (7,4 km)
23.08. Etappe 2: Alhaurín de la Torre - Caminito del Rey (165 km)
24.08. Etappe 3: Mijas - Málaga (164,6 km)
25.08. Etappe 4: Estepona - Vejer de la Frontera (203 km)
26.08. Etappe 5: Rota - Alcalá de Guadaira (182 km)
27.08. Etappe 6: Córdoba - Sierra de Cazorla (204 km)
28.08. Etappe 7: Jódar - La Alpujarra (188,3 km)
29.08. Etappe 8: Puebla de Don Fadrique - Murcia (188,6 km)
30.08. Etappe 9: Torrevieja - Cumbre del Sol/Benitachell (168,3 km)
31.08. Etappe 10: Valencia - Castellón (152 km)
01.09. Ruhetag
02.09. Etappe 11: Andorra la Vella - Cortals d´Encamp (138 km)
03.09. Etappe 12: Escaldes Engordany/Andorra - Lleida (172,5 km)
04.09. Etappe 13: Calatayud - Tarazona (168 km)
05.09. Etappe 14: Vitoria - Alto Campoo/Fuente del Chivo (213 km)
06.09. Etappe 15: Comillas - Sotres/Cabrales (175 km)
07.09. Etappe 16: Luarca - Ermita de Alba/Quiros (184 km)
08.09. Ruhetag
09.09. Etappe 17 (EZF): Burgos - Burgos (39 km)
10.09. Etappe 18: Roa - Riaza (204 km)
11.09. Etappe 19: Medina del Campo - Ávila (185 km)
12.09. Etappe 20: San Lorenzo de El Escorial - Cercedilla (181 km)
13.09. Etappe 21: Alcalá de Henares - Madrid (93,7 km)
Gesamtdistanz: 3376,4 km

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Die Streckenkarte der Vuelta a España 2015
Die Streckenkarte der Vuelta a España 2015

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