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Feld verpasst ein Quartett auf 1. Etappe der Tour Down Under – Bobridge räumt groß ab
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20.01.2015

Feld verpasst ein Quartett auf 1. Etappe der Tour Down Under – Bobridge räumt groß ab

Info: TOUR DOWN UNDER 2015
Autor: Felix Griep (Werfel)



Campbelltown, 20.01.2015 – Der erste Mann im ockerfarbenen Leadertrikot der Tour Down Under ist in diesem Jahr ein Lokalmatador. Jack Bobridge wurde in Adelaide geboren, jener Stadt, um welche herum die australische WorldTour-Rundfahrt ausgetragen wird, bei der er vor zwei Jahren fast das Bergtrikot gewonnen hätte. Der 25-Jährige Bahn-Spezialist, dessen großes Ziel die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro sind, schlug am Ende der 1. Etappe nach hartem Kampf gegen das Peloton drei Mitausreißer. Das Feld mit den Sprintern hatte sich der Gruppe noch bis auf wenige Meter genähert, sie aber nicht mehr einholen können.

Bobridge schnappt sich das Bergtrikot
Nur etwas mehr als zwei Stunden nachdem in Argentinien bei der Tour de San Luis die erste Etappe einer Rundfahrt im Jahr 2015 mit einem Überraschungssieg von Fernando Gaviria zu Ende gegangen war, startete in Australien auch die Tour Down Under. Ihre 1. Etappe führte von Tanunda nach Campbelltown über relativ einfaches Terrain, wurde mit einem zügigen 44er Schnitt absolviert, zwanzig Minuten schneller als in der Marschtabelle berechnet. Eine Ausreißergruppe, die sich eigentlich keine großen Chancen ausrechnen durfte, bildete sich schnell und bestand aus vier Fahrern. Dem Niederländer Lieuwe Westra (Astana), dem Russen Maxim Belkov (Katusha) und den Australiern Luke Durbridge (Orica-GreenEdge) und Jack Bobridge (UniSA) wurde ein Höchstvorsprung von nur zweieinhalb Minuten gewehrt; Teams wie Giant-Alpecin, Sky und BMC Racing behielten souverän die Kontrolle. Für die Ausreißer war zunächst Prämiensammeln angesagt: Bobridge und Durbridge gewannen jeweils einen Zwischensprint, interessanter war aber die einzige Bergwertung am Checker Hill nach 104,1 von 132,6 Kilometern, denn dort gab es ein sicheres Sondertrikot zu holen. Wieder stritten sich die beiden Australier um diese Ehre, Bobridge ging aus dem Duell als Sieger hervor. Bei nur noch einer halben Minute Vorsprung schien der Tag für sie nun gelaufen, das Hauptfeld übermächtig.

Es entscheiden nicht Sekunden, sondern Meter!
Zumal am Anstieg nur wenige Fahrer zurückgefallen waren. Selbst Marcel Kittel (Giant-Alpecin) war im Feld geblieben, anders als vor einem Jahr, als ein etwas näher am Ziel gelegener Anstieg dem People's Choice Classic-Gewinner zum Verhängnis wurde. Doch die Verfolgungsjagd gestaltete sich in der langgezogenen Abfahrt Richtung Ziel schwerer als gedacht. Taktische Plänkeleien der Teams sorgten außerdem dafür, dass der Rückstand zwischen Kilometer zehn und fünf vor dem Ziel von 25 auf 40 Sekunden stieg. Dadurch schöpfte die Gruppe um zwei Mannschaftsverfolgungs-Weltmeister von 2011, Bobridge und Durbridge, die sich schon fast aufgegeben hatte, neuen Mut und brachte die Flucht zu einem erfolgreichen Abschluss. Es kam am Ende noch zur Zeitgleichheit zwischen dem Feld und den Ausreißern, die trotzdem die ersten vier Plätze der Etappe belegten. Bobridge lag beim Zieleinlauf vor Westra, Durbridge und Belkov, und ist daher nicht nur Führender in der Berg-, sondern auch Punkte- und Gesamtwertung. An der Spitze des geschlagenen Feldes befanden sich Niccolò Bonifazio (Lampre-Merida), Gianni Meersman (Etixx-Quick Step), Juan José Lobato (Movistar) und der australische Meister Heinrich Haussler (IAM Cycling). Bei Giant-Shimano haderte man zwar mit der verpassten Siegchance – Kittel wurde 32. –, konnte aber immerhin zufrieden mit dem souveränen Auftreten von Kapitän Simon Geschke sein, der es auf die Gesamtwertung abgesehen hat und Etappenzwölfter wurde.

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Auf der morgigen 2. Etappe ist zwar ein Massensprint möglich, bei dem leicht ansteigenden Finish könnte es aber auch zu einem ersten Kräftemessen der Gesamtsieganwärter kommen – Stichwort Zeitgutschriften. So hatten bei der Ankunft in Stirling 2014 jene drei Fahrer die ersten Plätze belegt, die später auch das Rundfahrt-Podium bildeten.





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