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Erste Bergankunft im Sturm erobert: Daniel Diaz blüht bei Tour de San Luis wieder auf
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20.01.2015

Erste Bergankunft im Sturm erobert: Daniel Diaz blüht bei Tour de San Luis wieder auf

Info: Tour de San Luis 2015 (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Mirador del Potrero de los Funes, 20.01.2015 – 2012 kam er hinter Levi Leipheimer und Alberto Contador aufs Podest, siegte 2013 vor Tejay Van Garderen, bevor er 2014 als 41. überhaupt keine Rolle mehr spielte. Es scheint, als wäre das letzte Jahr bei der Tour de San Luis für Daniel Diaz nur ein Ausrutscher gewesen, denn 2015 zeigte der Argentinier bei der ersten Bergankunft der Rundfahrt eine Leistung, die mit dem Wort „Paukenschlag“ wohl gut beschrieben ist. Mit seiner Explosivität schüttelte Diaz alle Gegner ab und tischte Vorjahressieger Nairo Quintana fast eine halbe Minute Rückstand auf.

Knapp fünf Kilometer lange Bergankunft
Die Tour de San Luis ist der Höhepunkt der argentinischen Radsport-Saison, daher geizt man bei der Rundfahrt auch nicht mit Bergankünften. In sieben Tagen sind gleich drei solche zu meistern, wenn man um den Gesamtsieg kämpfen will. Um die WorldTour-Teams und internationalen Stars nicht zu verschrecken und so früh in deren Saison zu überfordern, wurde aber zumindest während der Etappen auf weitere große Berge verzichtet. So waren erst die letzten 4,8 der 185,3 Kilometer von La Punta zum Mirador del Potrero de los Funes interessant und eine Gruppe aus ungefährlichen Fahrern wurde punktgenau am Fuß des Schlussanstieges eingeholt. Ausgerissen waren der Kolumbianer Carlos Quintero (Colombi), der Franzose Romain Guillemois (Europcar) und die Argentinier Lucas Sebastian Haedo (Jamis-Hagens Berman), Sebastian Jose Tolosa (Buenos Aires) und Mauricio Muller (San Juan), die sich alle drei das Sprinttrikot unter den Nagel reißen wollten. Doch nahmen sie sich gegenseitig die Punkte weg, so dass niemand Leandro Messineo (San Luis Somos Todos) von der Spitze dieses Spezialklassements verdrängen konnte. Movistar hatte im Peloton Stellung bezogen, zeigte sich demonstrativ stark, und wollte diese Ankunft, bei der es vor einem Jahr nur sehr geringe Zeitabstände gab, möglichst ruhig und kontrolliert hinter sich bringen.

Daniel Diaz findet zurück zu alter Stärke
Ruhig bleiben konnte Daniel Diaz, der Vorgänger von Titelverteidiger Nairo Quintana (Movistar), nicht lange und attackierte nach der Hälfte des Berges. Der Argentinier, der nach einer eher enttäuschenden Saison 2014 – die ihm zwar den nationalen Meistertitel, aber keine sonstigen tollen Resultate brachte – von seiner langjährigen Mannschaft San Luis Somos Todos zur brasilianischen Sportgruppe Funvic Brasilinvest wechselte, machte das letzte Jahr vergessen und wirkte wieder ganz so frisch wie 2012 und 2013, als er mit Größen des Radsports wie Alberto Contador, Nairo Quintana, Vincenzo Nibali oder Tejay Van Garderen auf einem Niveau fuhr – zumindest im Januar in seiner Heimat. Rodolfo Torres (Colombia) war Diaz‘ Angriff als einziger gefolgt, musste sich aber auch geschlagen geben, als der Mann des Tages zum Endspurt antrat. Auf dem letzten Kilometer verlor er noch sechs Sekunden. Dahinter folgte mit einigem Abstand Kleber Da Silva, der auf der 1. Etappe als Ausreißer das Bergtrikot erobert hatte und mit seinem dritten Platz dafür sorgte, dass er vor Torres bleibt und es stellvertretend für seinen Teamkollegen Diaz weiter tragen darf. Nach dem Brasilianer kam eine Gruppe mit Quintana, Daniel Moreno (Katusha), Eduardo Sepulveda und Alex Diniz, dem dritten Funvic-Fahrer auf den vorderen Plätzen, ins Ziel. Ihr Rückstand fiel für die kürzeste und leichteste der Bergankünfte verhältnismäßig deftig aus: 27 Sekunden. Weltmeister Michal Kwiatkowski (Etixx-Quick Step) kümmerte all das überhaupt nicht, er kam an der Seite von Sprinter Mark Cavendish erst sechs Minuten nach Diaz an.

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Auf der 3. Etappe wird sich die Gesamtwertung, die im Großen und Ganzen identisch mit dem Tagesergebnis ist, wohl nicht großartig verändern. Trotz leichter Steigung auf dem letzten Kilometer können sich sprintstarke Fahrer auf einen Sieg ausrechnen.





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