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Richie Porte bleibt König des Old Willunga Hill, aber zum Gesamtsieg fehlen zwei Sekunden
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24.01.2015

Richie Porte bleibt König des Old Willunga Hill, aber zum Gesamtsieg fehlen zwei Sekunden

Info: TOUR DOWN UNDER 2015
Autor: Felix Griep (Werfel)



Willunga Hill, 24.01.2015 – Der Herrscher des Old Willunga Hill, an dem auch diesmal die Königsetappe der Tour Down Under zu Ende ging, bleibt Richie Porte, doch der erhoffte Doppelschlag gelang dem Sky-Fahrer nicht. Mit einem gewaltigen Antritt 1200 Meter vor dem Ziel stürmte er zwar in einem dauerhaften Sprint-Tempo gen Ziel, dass auch Rohan Dennis nicht ewig mitgehen konnte. Aber der Gesamtführende aus dem BMC-Rennstall verteidigte immerhin zwei Sekunden seines Vorsprungs und bleibt einen Tag vor dem Ende der Rundfahrt im Ocker-Trikot. Sein Teamkollege Cadel Evans hat beste Aussichten, morgen mit ihm gemeinsam auf dem Podium zu stehen.

Bobridge reißt aus und verteidigt das Bergtrikot
Die Anfangsphase der 5. Etappe war von Jack Bobridges (UniSA-Australia) offensichtlichem und verständlichen Wunsch gekennzeichnet, das Bergtrikot der Tour Down Under zu verteidigen. Er hatte nur einen Vorsprung von vier Punkten auf Rohan Dennis (BMC Racing) und musste damit rechnen, dass dieser, im Gegensatz zu ihm selbst, bei der Bergankunft am Old Willunga Hill irgendwo auf den ersten Plätzen landen würde. Zu Bobridges Glück wurde der einzige Kategorie-1-Berg der Rundfahrt nach 129,1 von 151,5 Kilometern schon einmal überquert. Um dort punkten zu können, musste er in eine Ausreißergruppe. Das gelang beim ersten Versuch noch nicht, weil sich zu viele andere Fahrer um Bobridge scharten und das Feld sie nicht ziehen ließ. Dann gelang es dem Australier aber doch, sich mit Jordan Kerby (Drapac) und Gregory Henderson (Lotto-Soudal) zu lösen. In kürzester Zeit brachte es das Trio auf fünf Minuten Vorsprung, ohne dass die BMC-Mannschaft von Leader Dennis die Kontrolle über das Grüppchen verlor. Kerby fiel schon gut 40 Kilometer vor Schluss wieder zurück, Henderson zu Beginn des ersten Anstiegs auf den Old Willunga Hill, aber Bobridge konnte dort sein Tagesziel erreichen und die gewünschten Punkte einfahren.

Windkante im kurzen Flachstück zwischen den Anstiegen
Nun war es an der Zeit für neue Protagonisten, die in himmelblauen Trikots daherkamen. Die Astana-Mannschaft um ihren in der Gesamtwertung auf dem 13. Platz gelegenen besten Mann Luis Leon Sanchez sorgte zwischen der Abfahrt und dem Schlussanstieg für eine brenzlige Situation, als es das kleine Hauptfeld auf die Windkante nahm. Das Astana-Trio Sanchez, Lars Boom, Dario Cataldo, die BMC-Fahrer Dennis, Cadel Evans, Peter Stetina sowie das FDJ-Pärchen Arnold Jeannesson, Jérémy Roy setzten sich als Staffel ab, während die anderen starken Teams wie Sky, Giant-Alpecin, Movistar und Orica-GreenEdge vollkommen in die Defensive gedrängt wurden. Doch von Dauer blieb diese Situation nicht, Orica und Sky konnten die Lücke wieder zufahren, noch ehe der gut drei Kilometer lange Old Willunga Hill zum zweiten Mal begann. Angeführt von Simon Clarke (Orica-GreenEdge) nahmen 32 Fahrer gemeinsam den Berg in Angriff. Dann war es Geraint Thomas (SKY), der bis 2,2 Kilometer vor dem Ziel als Tempomacher in Erscheinung trat und den Umfang des „Feldes“ annähernd halbierte. Als der Brite sich zurückfallen ließ, übernahm erneut Orica-GreenEdge das Kommando. Der Gesamtsieger von 2011, Cameron Meyer, und Daryl Impey, der diesjährige Leader der australischen Mannschaft setzten sich an die Spitze.

Porte eine Klasse für sich, aber Dennis verteidigt die Führung
Die Fahrt auf den Old Willunga Hill verlief noch eine Weile ruhig, bis Richie Porte (Sky) zu einem 1200 Meter langen Bergsprint antrat. Cadel Evans (BMC Racing) hatte sich bereits am Hinterrad des „Titelverteidigers“ eingefunden und ließ sich bei dessen Attacke nicht sofort abschütteln. Der Rest der Gruppe blieb dank Dennis auf Tuchfühlung. Porte ließ nicht locker und stürmte weiter in hohem Tempo die Steigung hinauf, bis es Evans zu viel wurde und an der Flamme Rouge nur noch Dennis bei ihm war. Porte setzte seinen Angriff indes ohne Verschnaufpause fort und konnte schließlich auch Dennis in die Knie zwingen. Der erneute Sieg auf der Königsetappe wurde dem Vorjahresvierten der Tour Down Under aber nicht mit der Führung garniert. Obwohl er das Ziel neun Sekunden vor Dennis erreichte und weiteren Boden durch Zeitgutschriften gutmachte, fehlten noch zwei Sekunden zum ganz großen Erfolg. Ruben Fernandez (Movistar) gewann den Spurt gegen Evans und Tom Dumoulin (Gianz-Alpecin) um die letzte Bonifikation. Das Trio kam 16 Sekunden nach Porte und kurz vor Domenico Pozzovivo (Ag2r La Mondiale) an. Evans bewahrte sich in der Gesamtwertung einen Podiumsplatz mit einem Rückstand von 20 Sekunden auf Teamkollege Dennis und zwei, vier bzw. elf Sekunden Vorsprung auf Dumoulin, Fernandez und Pozzovivo.

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Auf der 6. Etappe, einem Rundstreckenrennen durch Adelaide, sollten die Topfahrer normalerweise gemeinsam ins Ziel kommen. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass Porte sich den Gesamtsieg noch unter den Nagel reißt, sollte er sich an den Zwischensprints Bonifikationen sichern können oder das Feld bei einem rasanten Sprintfinale Lücken aufweisen, die zu Zeitabständen führen.





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