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Binck Bank Tour Andre Greipel sprintet trotz Helferdiensten für Führenden Tony Martin zum 18. Saisonsieg bei Eneco-Tour |
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23.08.2010 | ||
Andre Greipel sprintet trotz Helferdiensten für Führenden Tony Martin zum 18. Saisonsieg bei Eneco-TourInfo: ENECO TOURAutor: Jörg Schröder (Links2003) Heers, 23.08.2010 – André Greipel (HTC-Columbia) hat einen aus Sicht seines Teams perfekt gelaufenen Tag bei der Eneco-Tour mit dem Etappensieg auf der 6. Etappe krönen können. Der erfolgreichste Fahrer des Jahres sicherte sich den Sieg im Sprint des ersten größeren Feldes trotz Helferdiensten für Tony Martin, der trotz zahlreicher Attacken die Gesamtführung verteidigen konnte. Jurgen Roelandts (Omega Pharma-Lotto) und Edvald Boasson Hagen (Sky) sprinteten auf die Ränge zwei und drei. Martin geht nun mit 11 Sekunden Vorsprung in das morgige Abschlusszeitfahren. Martin muss sich auf schwerer Etappe Konkurrenz erwehren Vor dem morgigen Abschlusszeitfahren der Eneco-Tour standen heute noch einmal lange und schwere 205,6 Kilometer zwischen Bilzen und Heers in Belgien auf der 56. Etappe dem Programm. Der Gesamtführende Tony Martin und sein Team HTC-Columbia waren dementsprechend gewarnt, unter anderem galt es die berüchtigte Mur de Huy zu absolvieren. Nach der schweren Arbeit vom Vortag war die amerikanische Sportgruppe schließlich froh, das mit Mario Aerts (Omega Pharma Lotto) und Sergey Lagutin (Vacansoleil) letztlich nur zwei Fahrer die Spitzengruppe des Tages bildeten. Zuvor mussten aber 55 schnelle Kilometer gemeistert werden, auf denen auch einige Sprinter wie Robbie McEwen (Katusha) ihr Heil in der Flucht gesucht hatten. Mehr als vier Minuten erarbeitete sich das Spitzenreiterduo, was die Favoriten auf den Gesamtsieg jedoch nicht interessierte. Im späteren Verlauf gab es über viele Kilometer eine Konterattacke von Alexandr Pliuschin, der jedoch nie nach vorne aufschließen konnte. Zahlreiche Anstiege sorgten für eine stetige Selektion und Ausdünnung des Feldes. Richtig zur Sache ging es schließlich 50 Kilometer vor dem Etappenziel, als die Mur de Huy mit Steigungswerten deutlich über 20 Prozent überfahren wurde. Linus Gerdemann (Milram) versuchte hier wie ein paar andere Fahrer dem Feld zu entkommen. Für Tony Martin ergab sich eine schwierige Rennsituation, da sein Team nach der vielen Arbeit von gestern und der ersten Rennhälfte des heutigen Tages nicht mehr so stark vertreten war wie noch am Vortag. Keine Mannschaft bekommt Kontrolle über das Rennen Nach dem Passieren der schweren Rampe fand sich Martin in einer Gruppe von etwa 15 Fahrern wieder, jedoch ohne Teamunterstützung. Dagegen hatte sein ärgster Rivale Koos Moerenhout (Rabobank) gleich mehrere Helfer an seiner Seite, was dieser versuchte zu nutzen. Doch der Deutsche konnte alle Attacken abwehren, bis seine Teamkollegen Bert Grabsch und André Greipel wieder den Anschluss fanden. Letzterer, der heute als Kapitän in das WM-Aufgebot des BDR berufen wurde, stellte seine eigenen Sprintambitionen heute vollständig zurück und arbeitete stattdessen für seinen Teamkollegen. 30 Kilometer vor dem Ende war die Flucht des Führungsduos beendet, als sich aus dem Feld Stijn Devolder (Quickstep), Romain Sicard (Euskaltel) und der für die Gesamtwertung nicht ungefährliche Tiago Machado (Radioshack) lösen konnten. Lediglich Aerts fand noch die Kraft, sich diesem Quartett noch einmal anzuschließen. Das Feld blieb aber in Reichweite, wo Tony Martin nun alle Attacken auf sein weißes Trikot abgewehrt hatte, dennoch aber immer wieder selbst in den Wind gehen musste. An einem Zwischensprint in der Endphase konnte er zwei Bonussekunden sammeln, nachdem sein Konkurrent Moerenhout zuvor eine Sekunde aufgeholt hatte. Weitere Attacken verpufften schnell, auch Gerdemann versuchte es zum wiederholten Male am heutigen Tage vergeblich. Auf den letzten 10 Kilometern übernahm Sky das Kommando im Feld und jagte den neuen Solisten Frederik Veuchelen (Vacansoleil), der wenig später von Lars Boom (Rabobank) und Gert Steegmanns (Radioshack) abgelöst wurde. Auch weitere Mannschaften wie Saxo Bank und Liquigas wollten diese gefährlichen Fahrer nicht ziehen lassen und ermöglichten schließlich den Sprint eines kleinen Feldes um den Sieg. Edvald Boasson Hagen (Sky) versuchte einen langen Sprint von vorne, doch wie auf der 4. Etappe konnte er dies nicht durchhalten und musste erneut mit Rang drei vorliebnehmen. Überraschenderweise fand André Greipel nach den Helferdiensten noch einmal die Kraft, um den Sieg mit zu sprinten. Diese Chance ließ er sich nicht entgehen und hat sich daher den Sieg mehr als redlich verdient am heutigen Tag, wo Sprintern doch sonst das Abstauben der Siege nach Arbeit anderer oftmals vorgeworfen wird. Dementsprechend groß war der Jubel über seinen 18. Saisonsieg. Zweiter wurde Jurgen Roelandts aus Greipels zukünftigem Team Omega Pharma-Lotto. Tony Martin verlor als Tages-Achter keine Zeit, während auch Peter „Paco“ Wrolich (Milram) im Schlussspurt mitmischte, für die Top 10 reichte es für den Österreicher jedoch leider nicht. Martin vor Abschlusszeitfahren weiter vorne Tony Martin konnte im Etappenziel heute kräftig durchschnaufen, nachdem sein ärgster Wiedersacher Koos Moerenhout zwischenzeitlich auf neun Sekunden herangekommen war, baute er seinen Vorsprung letztlich auf 11 Sekunden aus. Boasson Hagen hat als Dritter weiter über eine Minute Rückstand und wird im morgigen Zeitfahren wohl nicht mehr nach der Titelverteidigung greifen können. Andreas Klöden (Radioshack) verteidigte seinen neunten Gesamtrang. -> Zum Resultat Die Entscheidung fällt zum Abschluss der Eneco-Tour im morgigen Zeitfahren der 7. Etappe. Rund um Genk muss dabei ein recht einfacher Kurs über 16,9 Kilometer zurückgelegt werden. Als Fahrer mit Ambitionen auf Gold bei der Zeitfahr-WM ist Tony Martin somit Favorit auf den Gesamtsieg. |
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23.08.2010 | ||
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