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Cofis Cycling Cosmos (17) – Die im Schatten sieht man nicht …
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21.02.2015

Cofis Cycling Cosmos (17) – Die im Schatten sieht man nicht …

Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Samstag, 21.02.15

Manchmal bin ich eigentlich ganz froh, am Ende das Ergebnis zu sehen, ohne vorher den Rennverlauf verfolgt zu haben. Eigentlich wäre das gestern auch so gewesen. Säße ich nicht als Opfer der Grippewelle daheim, hätte ich mir die gestrige Etappe der Vuelta a Andalucia nicht angeschaut. Ich hätte mir später das Ergebnis angesehen und hätte mich über den 9. Platz meines Lieblingsfahrers gefreut. Dann würde es jetzt aber auch diesen Blog-Beitrag nicht geben!



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Froh, der Langweile auf der Couch entfliehen zu können, habe ich begeistert die Übertragung der 3. Etappe der Vuelta a Andalucia eingeschaltet. Eine Bergankunft, ungewöhnlich zu diesem Zeitpunkt der Saison. Aber es hat seinen Reiz! Deshalb hatte ich mich auch gefreut, mir diese Etappe ansehen zu können. Das Finale versprach Spannung, Dramatik – oder habe ich da etwa zu viel erwartet?
Kaum dass der Anstieg begann, war auch schon die Spannung raus! Alberto Contador vorne, dahinter einige Verfolger. Vereinzelt sah man noch Fahrer zurückfallen. Dann hat Christopher Froome seinen Rhythmus gefunden, die Verfolger überholt und beide Stars des Radsports fuhren ein einsames Rennen den Berg hoch. Wohl zur Freude des spanischen Regisseurs, denn andere Fahrer bekam man jetzt nicht mehr zu Gesicht. Langeweile machte sich breit.
Meine Hoffnungen ruhten auf der Zielankunft. Vielleicht kann man da noch den ein oder anderen Fahrer erkennen. Okay, viel zu erkennen war nicht! Romain Bardet erkannte ich noch und auch Beñat Intxausti. Und als ein Fahrer im IAM-Trikot durch das Bild fuhr, traute ich zunächst meinen Augen nicht. Erst die Ergebnisliste bestätigte meine Vermutung, dass es Sébastien Reichenbach war. Seine Leistung ging dabei fast unter! Dabei sollte man bedenken, dass am Ende ein 9. Platz auf einer so schweren Etappe ein herausragendes Ergebnis ist! Und das an seinem dritten Renntag der Saison! Noch dazu, wo bei IAM andere gesetzt waren für diese schwere Etappe und auch in der Gesamtwertung besser platziert sind!
Gleiches gilt für Merhawi Kudus aus Eritrea. Der Fahrer vom Team MTN-Qhubeka war noch zwei Plätze und 15 Sekunden besser als Reichenbach und direkt hinter dem deutlich bekannteren Wilco Kelderman platziert! Eine großartige Leistung des gerade mal 21-Jährigen!

Das sind nur zwei aktuelle Beispiele, dass Bilder manchmal täuschen können! Contador hat die Etappe gewonnen, hatte zweifellos die meiste Sendezeit bei dieser Etappe heute! Und sicher, neben Froome, auch den größten Namen!
Aber gerade deshalb möchte ich denen, die im Schatten der großen Namen des Radsports stehen, diesen Blog-Beitrag widmen! Sébastien Reichenbach und Merhawi Kudus stehen in diesem Fall stellvertretend für alle die, die im Schatten der Stars Großes leisten! Und deren Leistung meiner Meinung nach mindestens mit der der Stars gleichzusetzen ist! Ich möchte die Aufmerksamkeit auf sie lenken, damit sie im Schatten nicht übersehen werden!





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