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Pervis gelingt bei Bahn-WM auch die zweite Titelverteidigung, Eilers und Beyer holen Medaillen
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20.02.2015

Pervis gelingt bei Bahn-WM auch die zweite Titelverteidigung, Eilers und Beyer holen Medaillen

Info: BAHNRADSPORT-WELTMEISTERSCHAFT 2015 IN SAINT-QUENTIN-EN-YVELINES
Autor: Felix Griep (Werfel)



Saint-Quentin-en-Yvelines, 20.02.2015 – Vor einem Jahr in Kolumbien war François Pervis mit drei Goldmedaillen schon einmal der König einer Bahnradsport-Weltmeisterschaft. In Saint-Quentin-en-Yvelines ist der Franzose auf dem besten Wege, diesen Erfolg zu wiederholen. Nach seinem Keirin-Sieg gelang ihm auch im 1000 Meter Zeitfahren vor dem Deutschen Joachim Eilers die Titelverteidigung. Eine weitere BDR-Medaille gab es im Punkterennen durch den drittplatzierten Maximilian Beyer und Kristina Vogel hat gute Aussichten auf Edelmetall im Sprint, zog souverän ins Halbfinale ein. Weitere Goldmedaillen-Gewinner waren am Freitag der Russe Artur Ershov, der im Punkterennen mit nur einem Zähler Vorsprung siegte und die Australierin Rebecca Wiasak, die in der Einzelverfolgung klar die Beste war.


Bahn-WM 2015: Übersicht | Medaillenspiegel | Zeitplan


1000 Meter Zeitfahren Männer:
Pervis auf dem Kilometer mit Sieg- und Eilers mit Podiums-Hattrick

Es läuft gut für die Franzosen bei ihrer Heim-Weltmeisterschaft, jeden Tag gibt es eine Goldmedaille. Nach dem
Erfolg der Teamsprinter vom Mittwoch verteidigte Donnerstag François Pervis seinen Titel im Keirin und schaffte selbiges einen Tag später im 1000 Meter Zeitfahren. In dieser Disziplin hatte der 30-Jährige 2013 in Minsk seinen ersten WM-Sieg gefeiert, bevor er 2014 das Triple aus Keirin, Zeitfahren und Sprint abräumte, was auch in diesem Jahr wieder möglich ist. Pervis‘ stärkster Konkurrent auf dem Kilometer war erneut der Deutsche Joachim Eilers, der diesmal deutlich näher an die Zeit des Siegers herankam. Fehlten im Vorjahr noch sechs Zehntel, musste er sich diesmal nur um 87 Tausendstel geschlagen geben, wurde zum wiederholten Male Zweiter, nachdem er 2013 als Dritter erstmals auf einem WM-Podest gestanden hatte. Eine knappe Niederlage, und doch überwog nach dem frühen Ausscheiden im Keirin die Freude über die gewonnene Medaille. Neben Pervis und Eilers war Simon Van Velthooven in den letzten beiden Jahren ebenfalls zweimal Gast bei der Siegerehrung, verpasste jedoch eine abermalige Podiumsplatzierung deutlich und wurde nur Neunter. Platz drei belegte dafür mit Matthew Archibald ein Landsmann des Neuseeländers.

-> Zum Resultat 1000 Meter Zeitfahren Männer

Punkterennen Männer:
Ershov fügt Teruel weitere knappe Niederlage zu, Beyer bekommt Bronze

Das Punkterennen brachte Deutschland eine weitere Medaille, doch für Maximilian Beyer war der Weg zu Bronze sehr beschwerlich. Zu Beginn des 160 Runden langen Rennens konnte er kaum punkten und musste dann auch noch mit ansehen wie drei andere Fahrer einen Rundengewinn erkämpften und sich mit den 20 Extrapunkten weit absetzten. King Lok Cheung aus Hongkong, Regan Gough aus Neuseeland und dem Russen Artur Ershov gelang nach fast genau der Hälfte der Distanz dieser Coup. In der Folge scheiterten diverse Konterversuche, unter anderem auch vom Vorjahressieger Edwin Avila aus Kolumbien. Beyer sparte sich seine Kräfte für die Schlussphase auf und trat nach der drittletzten Sprintwertung zur Attacke an. 19 Runden vor dem Ziel erreichte er das Ende des Feldes und war wieder in Reichweite einer Medaille. US-Starter Nicholas Rogers und der Spanier Eloy Teruel griffen erst etwa zehn Runden vor Schluss an, doch zumindest Teruel gelang es tatsächlich noch, als fünfter Fahrer eine Runde zuzufahren. Jeder aus dem Quintett hätte im letzten Sprint theoretisch noch Gold erobern können. Doch zum Abschluss hatte keiner von ihnen mehr die Kraft, weitere Punkte zu holen und es blieb bei einem Stand von 31 zu 30 zu 29 zu 29 zu 27. Neuer Weltmeister wurde Ershov, während Teruel
wie vor zwei Jahren gegen Simon Yates nur um einen Zähler den Sieg verpasste und Zweiter wurde. Zwischen den punktgleichen Beyer und Gough entschied die Platzierung im Zielsprint über Bronze: Beyer kam als Fünfter über die Linie, Gough nur als Siebter.

-> Zum Resultat Punkterennen Männer

Einzelverfolgung Frauen:
Wiasak und Cure fahren für Australien Gold und Bronze ein

Einen Tag nach dem
ersten WM-Triumph in der Mannschaftsverfolgung seit 2010 dominierten die australischen Frauen auch die Einzelverfolgung. Wäre Amy Cure in der Qualifikation nur 247 Tausendstel schneller gewesen, hätte es sogar einen Doppelsieg gegeben. Doch so schaffte es die Frau, die Teil des siegreichen Vierers war und 2013 sowie 2014 als „Solistin“ schon Silber und Bronze erreichte hatte, nur ins kleine Finale, wo sie der Britin Joanna Rowsell keine Chance ließ, ihr den dritten Platz streitig zu machen. Cures Landsmännin Rebecca Wiasak war in der Mannschaftsverfolgung nur Ersatzfahrerin und kam nicht zum Einsatz, zeigte aber schon in der Qualifikation, dass sie im Einzel nicht zu schlagen sein würde. Um gut zweieinhalb Sekunden verwies sie Jennifer Valente auf Platz zwei. Die US-Amerikanerin hatte dann auch im Finale keine Chance, wo Wiasaks Vorsprung nochmal um eine Sekunde höher ausfiel. Für Deutschland war Mieke Kröger an den Start gegangen, die 2014 U23-Europameisterin und Zweite bei der Elite-EM geworden war. Sie belegte unter 21 Teilnehmerinnen den zehnten Platz.

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Sprint Frauen:
Halbfinale bringt Neuauflage des 2014er Finals Vogel vs. Zhong

Über den Tag verteilt fanden auch mehrere Runden im Sprint-Turnier der Frauen statt, in denen das Feld auf vier Fahrerinnen verkleinert wurde. Bei den Halbfinalistinnen handelt es sich um jenes Quartett, das schon in der Qualifikation die ersten Plätze belegte: Tianshi Zhong aus China, Elis Ligtlee aus den Niederlanden, die Australierin Stephanie Morton und die Deutsche Kristina Vogel, die im Viertelfinale in zwei knappen Entscheidungen Anastasia Voinova, die neue Weltmeisterin im 500 Meter Zeitfahren, besiegte. Ihre Gegnerin im Kampf um den Finaleinzug am Samstag ist Zhong, gegen die sich Vogel
2014 im Duell um Gold mit 2:0 durchgesetzt hatte. Die zweite deutsche Starterin, Miriam Welte, scheiterte im Achtelfinale an Morton und konnte sich auch nicht durch einen Hoffnungslauf retten.

-> Zum Resultat Sprint Frauen

Omnium Männer:
Gaviria, Viviani und Titelverteidiger Boudat zur Halbzeit auf den ersten Plätzen

Elia Viviani, der von Europameisterschaften schon Titel im Punkterennen, Madison und Omnium vorweisen kann, scheint in guter Form zu sein, um nach Scratch-Bronze 2011 eine zweite WM-Medaille zu erringen. Am ersten Tag des Vielseitigkeits-Wettkampfes gewann er mit Scratch und Ausscheidungsfahren gleich zwei Disziplinen. Weil er in der Einzelverfolgung aber nur Platz zehn erreichte, liegt er nach drei von sechs Disziplinen mit 102 Punkten nur auf Rang zwei. Acht Punkte vor ihm steht der Kolumbianer Fernando Gaviria, der es bei allen Rennen unter die Top3 schaffte. Erste Verfolger des Spitzenduos sind mit jeweils 94 Punkten der vom heimischen Publikum besonders stark angefeuerte Titelverteidiger Thomas Boudat und der Belgier Jasper De Buyst. Der Deutsche Lucas Liß und der Schweizer Gaël Suter belegen nur die Plätze zehn und 13.

->
Zum Resultat Omnium Männer

Die beiden begonnenen Wettbewerbe, Sprint der Frauen und Omnium der Männer, werden am Samstag abgeschlossen. Dann beginnen parallel auch der Sprint der Männer, in dem es für Deutschland Robert Förstemann und Stefan Bötticher mit Pervis aufnehmen wollen, sowie das Omnium der Frauen mit Titelverteidigerin Sarah Hammer aus den USA. In der Einzelverfolgung der Männer treten mit dem Australier Alexander Edmondson und dem Schweizer Stefan Küng der Erste und Zweite des Vorjahres wieder an, während sich im Scratch der Frauen die Belgierin Kelly Druyts an der Titelverteidigung probiert.
-> Zum Zeitplan für Samstag






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