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Liquigas-Doppelsieg beim Giro del Veneto: Daniel Oss gewinnt im Regen vor Peter Sagan
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28.08.2010

Liquigas-Doppelsieg beim Giro del Veneto: Daniel Oss gewinnt im Regen vor Peter Sagan

Info: Giro del Veneto (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Castelfranco Veneto, 28.08.2010 - Das wegen schlechten Wetters chaotische Finale des Giro del Veneto endete mit einem Doppelsieg von Liquigas. Daniel Oss feierte bei dem verregneten Rennen seinen ersten Profisieg, nachdem er sich 1,5 Kilometer vor Schluss gemeinsam mit Teamkollege Peter Sagan vom Feld abgesetzt hatte. Nur wenige Sekunden später folgten die nächsten Fahrer, darunter der Schweizer Nicolas Schnyder (Price-Custom Bikes) auf Platz fünf.

Schumacher-Comeback verschoben
Ein Nichtstarter und ein besonderes Team sorgten vor dem Start des 82. Giro del Veneto für Aufmerksamkeit. Das Eintagesrennen in der norditalienischen Region Venetien sollte eigentlich das Comeback des Stefan Schumacher erleben. Der frühere Gerolsteiner-Fahrer war aus zweijähriger Sperre wegen CERA-Dopings zurückgekehrt und hat einen Vertrag beim Continental Team Miche unterschrieben, wo auch der ebenfalls einmal dopinggesperrte Michael Rasmussen fährt. Das bürokratische Prozedere wurde aber nicht rechtzeitig abgeschlossen, so dass Schumacher noch nicht startberechtigt war. Der 29-Jährige wird nun am nächsten Wochenende beim Giro della Romagna erstmals wieder ein Rennen fahren. Am Start war hingegen neben den italienischen ProTour Teams Liquigas und Lampre eine zehnköpfige Auswahl von Nationaltrainer Paolo Bettini. An der Spitze der Mannschaft in den azurblauen Trikots stand Ex-Weltmeister Alessandro Ballan (BMC Racing Team). Den Sieg nach fast 200 Kilometern holte sich dann auch ein Italiener, jedoch keiner aus dem Nationalteam. Dabei spielte aber auch das Wetter eine entscheidende Rolle.

Liquigas-Duo kommt nach Fischers sturz davon
Aus dem Profil des Giro del Veneto ragt der Anstieg nach Mercato Vecchio heraus, den die Fahrer auf einem sieben Kilometer langen Rundkurs insgesamt zwölf Mal unter die Räder nehmen mussten. Da sich das Ende in Castelfranco Veneto aber wesentlich flacher präsentierte, kam ein geschlossenes Feld auf die letzten Kilometer. Erwartet wurde es von einem heftigen Regenguss, der das teils mit Kopfsteinpflaster versehene Finale gefährlich machte. Alessandro Proni (Acqua & Sapone) wagte fünf Kilometer vor Schluss den ersten Angriff, konnte sich aber nur wenige Momente vorne halten. Daraufhin sorgte ein Trio des italienischen Nationalteams für das Tempo: Valerio Agnoli (Liquigas), Alan Marangoni (Colnago-CSF) und Andrea Tonti (Carmiooro). An der Zwei-Kilometer-Marke übergab Agnoli die Führung an Daniel Oss, der im Alltag sein Liquigas-Teamkollege ist. Oss fuhr an erster Position durch die enge Pflasterstraße, in der sich 1500 Meter vor dem Ziel die Vorentscheidung abspielte. Der Brasilianer Murilo Fischer (Garmin-Transitions) stürzte auf dem schwierigen Untergrund und brachte damit Chaos in die Spitze des Hauptfeldes. Oss setzte sich ab, nur Peter Sagan kam hinterher - ein weiterer Fahrer von Liquigas. Das Duo setzte alles daran, die Verfolger nicht wieder herankommen zu lassen und hatte Erfolg.

Oss feiert Premiere bei Liquigas-Doppelsieg
Sagan, der in diesem Jahr schon fünf Rennen gewann, überließ Oss den Sieg, denn der hatte einen solchen, obwohl mit 23 Jahren drei älter als sein slowakischer Mannschaftskamerad, im Profibereich noch nicht errungen. Am nächsten war der Italiener bislang an einem Sieg dran, als er sich auf der 5. Etappe der Tour de Suisse nur seinen Mitausreißern Marcus Burghardt und Martijn Maaskant geschlagen geben musste. Hinter den beiden Liquigas-Fahrern kämpfte ein Trio mit drei Sekunden Rückstand um den dritten Platz. Dessen Sprint entschied Sacha Modolo (Colnago-CSF) für sich, setzte sich gegen Luca Paolini (Acqua & Sapone) und den Schweizer Nicolas Schnyder (Price-Custom Bikes) durch. Peter Sagans älterer Bruder Juraj, der erst Anfang August einen Vertrag von Liquigas erhielt, rundete das tolle Ergebnis seines Teams als Sechster mit sieben Sekunden Rückstand ab. Ein Stück nach ihm kam Marco Marcato (Vacansoleil) als bester Fahrer der Bettini-Equipe auf Rang sieben ins Ziel. Ballan wurde Elfter, führte 23 Sekunden das große Hauptfeld an, in dem man nur froh war, endlich vom Rad steigen zu können und das Trockene suchte.

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