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Porte souveräner Zeitfahr- und Gesamtsieger von Paris-Nizza, Gallopin chancenlos am Col d’Èze
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15.03.2015

Porte souveräner Zeitfahr- und Gesamtsieger von Paris-Nizza, Gallopin chancenlos am Col d’Èze

Info: PARIS - NICE 2015
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Nizza, 15.03.2015 – Nach dem gestrigen Soloritt ins Gelbe Trikot von Tony Gallopin hofften die Franzosen auf den ersten Heimerfolg seit Laurent Jalaberts letztem Gesamtsieg im Jahre 1997. Doch beim Bergzeitfahren auf den Col d’Èze konnte Gallopin das Gelbe Trikot nicht verteidigen, wurde sogar noch auf Rang sechs durchgereicht. Stattdessen triumphierte ein Australier: Richie Porte wurde seiner Favoritenrolle gerecht, holte sich wie 2013 den Etappen- und auch den Rundfahrtsieg. Ein kurioses Ergebnis gab es im Kampf um die weiteren Podiumsplatzierungen, denn im Endstand weisen die Fahrer auf den Plätzen zwei, drei und vier alle denselben Rückstand auf.


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Sky-Fahrer mit Etappen- und Gesamtsiegen 2012 und 2013
Die 7. und letzte Etappe fand bei denselben Wetterbedingungen statt wie das gestrige Teilstück. Paris-Nizzas Spitzname „Fahrt zur Sonne“ passte bei wolkenverhangenem Himmel und Regen überhaupt nicht zum Abschluss der Rundfahrt. Auch Gegenwind spielte insbesondere im oberen Drittel des Col d’Èze eine große Rolle. An dem 9,6 Kilometer langen und durchschnittlich 4,7 Prozent steilen Berg bei Nizza wurde in diesem Jahr wieder ein Bergzeitfahren ausgetragen. So wie 2012, als Bradley Wiggins sich knapp gegen Lieuwe Westra durchsetzte, und 2013, als sein Sky-Teamkollege Richie Porte mit 23 Sekunden Vorsprung gewann. Beide trugen damals jeweils schon das Gelbe Trikot und brachten den Gesamtsieg unter Dach und Fach. Diesmal waren die Voraussetzungen ein wenig anders, wobei Porte dennoch als Favorit auf einen weiteren Gesamtsieg galt. 36 Sekunden Rückstand hatte er sich auf Tony Gallopin (Lotto Soudal) eingehandelt, der im Zeitfahren aber mit deutlichen Verlusten rechnen musste, wenngleich dem Franzosen durchaus Chancen eingeräumt wurden, es mit diesem Vorsprung zu schaffen, den Gesamtsieg zu holen.

Tony Martin inmitten starker Bergfahrer auf Platz vier
Andrew Talansky (Cannondale-Garmin) fuhr als Erster eine Zeit, die am Ende für einen Platz in den Top10 der Etappe reichen sollte. Genau 21 Minuten benötigte der US-Amerikaner, um die 465 Höhenmeter hinter sich zu bringen. Er war der 52. von 105 Startern, die heute noch angetreten waren. Als Talansky ins Ziel kam, war Tony Martin (Etixx-Quick Step) schon losgerollt und schneller unterwegs, verbesserte die Bestzeit bei seiner Ankunft um acht Sekunden. Lange blieb der deutsche Zeitfahrmeister damit an der Spitze stehen, nur drei Fahrer, die um das Podium in der Gesamtwertung kämpften, konnten noch an ihm vorbeiziehen. Klar der Stärkste war wie vor zwei Jahren Porte, der auf dem Terrain, das ihm als Kletterer natürlich viel mehr entgegenkam, Martin 29 Sekunden abnahm. Dass der Australier mit 20:23 Minuten 1:07 Minute langsamer war als 2013, darf den schwierigen Wetterverhältnissen zugeschrieben werden. Simon Spilak (Katusha) belegte mit 13 Sekunden Rückstand den zweiten Platz und auch Rui Costa (Lampre-Merida) schob sich mit 24 Sekunden noch vor Martin, dessen eigener Teamkollege Michal Kwiatkowski zeitgleich mit ihm Fünfter wurde.


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Drei Fahrer zeitgleich eine halbe Minute hinter Porte
Tony Gallopin (Lotto Soudal) konnte Porte und Co. nicht das Wasser reichen, hatte schon an der Zwischenzeit nach 5,5 Kilometern fast eine Minute Rückstand auf die Bestzeit und finishte auf dem 29. Platz mit 1:39 Minute Verlust. In der Gesamtwertung rutschte er auf den sechsten Rang ab und liegt schlussendlich 1:03 Minute hinter Porte, dessen Gesamtsieg auch von keinem anderen Gegner gefährdet werden konnte. Der Gesamtzweite und beste Nachwuchsfahrer Kwiatkowski, der Dritte Spilak und der Vierte Costa haben in der Endabrechnung alle 30 Sekunden Rückstand – zwischen ihnen entschieden die Zehntel und Hundertstel aus dem Prolog und dem Bergzeitfahren um die finale Reihenfolge. Portes Teamkollege Geraint Thomas belegt Platz fünf (+0:41) und war ein wichtiger Faktor dafür, dass Sky die Mannschaftswertung für sich entschied, was dem britischen Team in der Vergangenheit trotz zweier Gesamtsiege noch nicht gelungen war. Bergtrikot-Gewinner Thomas De Gendt (Lotto Soudal) erzielte mit Platz zwölf sein bestes Tagesresultat in dieser Woche. Im Gegensatz zu ihm hätte Michael Matthews das Grüne Trikot theoretisch noch verlieren können, wofür Kwiatkowski allerdings das Zeitfahren hätte gewinnen müssen

-> Zum Resultat und allen Endständen





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