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Hitzige Duelle in Südafrika – Specialized-Teams weiter in der Erfolgsspur
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18.03.2015

Hitzige Duelle in Südafrika – Specialized-Teams weiter in der Erfolgsspur

Info: MTB: Absa Cape Epic 2015
Autor: Thomas Roegner (Veranstalter Absa Cape Epic)



Dritte Etappe des Mountainbike-Rennens Absa Cape Epic über 128 Kilometer von Oak Valley nach Worcester

Kapstadt – Die tschechische Lokomotive Jaroslav Kulhavy war auch bei über 30 Grad Hitze nicht aus der Erfolgsspur zu bringen. Gemeinsam mit Christoph Sauser (SUI), Team Investec-Songo-Specialized, verteidigte der Mountainbike-Olympiasieger das gelbe Zebra-Leadertrikot beim Absa Cape Epic in Südafrika.

Die ebenfalls favorisierten Topeak Ergon-Fahrer, der ehemalige Marathon-Weltmeister Alban Lakata (AUT) und Vorjahressieger Kristian Hynek (CZE) blieben den Specialized-Fahrern auf den Fersen, mussten die beiden aber 15 Kilometer vor dem Finale ziehen lassen und kamen mit knapp 26 Sekunden Rückstand als Etappenzweite in Worcester an. Damit schob sich Topeak Ergon auf Rang 2 der Gesamtwertung und verdrängten die Mitfavoriten von Team Bulls, Karl Platt (GER) und Urs Huber (SUI). Der viermalige Epic-Sieger Platt rumpelte auf der Felge vier Kilometer in die dritte Verpflegungsstelle, wo das Hinterrad getauscht werden konnte. Damit war die Spitzengruppe mit dem zweiten Topeak Ergon-Team Robert Mennen (GER) und Jeremiah Bishop (USA) und Multivan Meridas José Hermida (ESP)/Rudi van Houts (NED) schon zwei Minuten weg – ein nicht mehr aufholbarer Rückstand. Als Etappenfünfte lagen Platt/Huber dann 6:48,5 Minuten zurück und rutschten auf Rang 4 der Gesamtwertung hinter Multivan Merida. Der Abstand zu den Gesamtführenden beträgt nun 13.33,1 Minuten.

Die Tränen flossen bei Ariane Kleinhans (RECM Specialized) im Ziel – vor Freude und vor Schmerzen, denn mit Annika Langvad (DEN) hatte sie sich nach der gestrigen Zeitstrafe in einem unglaublichen Kraftakt die Etappe gesichert und hofften auf die erneute Gesamtführung. Die Stoppuhr tickte, als sich die Schweizerin und die Marathonweltmeisterin aus Dänemark die dicke Staubschicht aus dem Gesicht und den Beinen spülten. Als bei 27 Minuten und sechs Sekunden kein weiteres Frauenteam in Sicht war, lagen sich die beiden in den Armen. Durch einen Verfahrer gestern hatten die souveränen Frauen über eine Stunde Zeitstrafe aufgebrummt bekommen. Wild entschlossen saßen sie bereits im Startbereich in Oak Valley auf der Rolle um sich warm zu fahren. Wie schnell die schweizerisch-dänische Kombi unterwegs war, zeigt das Etappenergebnis Overall: Platz 20 in der Gesamtwertung!

Die im Leadertrikot gestarteten Ascendis Health-Frauen, die südafrikanische Meisterin Robyn Lee de Groot mit schwedischer Partnerin Jennie Stenerhag hatten gestern etwas überzogen, und wurden im letzten Drittel der 126 Kilometer langen Etappe immewr langsamer: Rang 6 im Ziel. „Wir wollten es ganz locker nehmen, fuhren ziemlich entspannt los und auf einmal sind wir auf dem zweiten Platz“, freute sich die mehrfache Weltmeisterin
Gunn-Rita Dahle-Flesja, die mit der Schweizerin Kathrin Stirnemann für das Team World Bicycle Relief fährt. „Wir nehmen es jetzt von Tag zu Tag, wer weiß, vielleicht geben wir zwischendurch mal richtig Gas, um zu sehen, wie es uns geht“, meinte eine entspannte Gunn-Rita im Ziel. Die drittplazierten Frauen, Schweizer Bike-Legende Esther Süß und Alice Pirard vom Team Meerendal Wheeler, drückten mit World Bicycle Relief gemeinsam aufs Tempo und holten sich den dritten Podestplatz. Die österreichische Meisterin Christina Kollmann, mit Sally Bigham für das Team Sellaronda Hero im Epic-Rennen, erlitt einen Hitzschlag und konnte die Etappe nicht beenden.

Trotz eines Sturzes im Startgedränge war die mehrfache Cyclocross-Weltmeisterin Hanka Kupfernagel mit Partner Carsten Bresser flott unterwegs und wurden zweite ihrer Kategorie. Die Österreicherin Sabine Sommer, unter den Mixed-Führenden, hatte die Deutsche versehentlich umgerempelt und stürzte selbst. Ivonne Kraft (GER) und Peter Vesel (SLO),Team Etis, gewannen die Mixed-Wertung und führen die Gesamtwertung mit 8.28,2 Minuten vor René Haselbacher/Sommer (ENS RH77) an.

Weiter spannend bleibt die Masters-Wertung. Wie am Vortag konnten Nico Pfitzenmaier/Rob Sim (Dorma/Robert Daniel) den Gesamtführenden Bart Brentjens/Abraao Azevedo (Betch.NL Superior) nur 12 Sekunden abnehmen. So müssen sie sich mit 1.38,3 Minuten Abstand in der Gesamtwertung hinter der niederländisch-brasilianischen Paarung einordnen.

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Fahrer-Stimmen

Alban Lakata (AUT) Topeak Ergon
Wir mussten die beiden (Sauser/Kulhavy) ziehen lassen auf einem holprigen Stück auf einem Damm, 13 Kilometer vor dem Ziel. Kristian konnte das Hinterrad von Jaro noch halten, hat sich aber dann zu mir zurückfallen lassen. Wir haben brutal gekämpft und wollten dann den Abstand einigermaßen halten, das ist uns relativ gut gelungen, aber es war noch ein hartes Stück Arbeit. Wir sind jetzt Gesamtzweite, es ist noch alles offen.

José Hermida (ESP) Multivan Merida
Die beiden Tschechen sind unglaublich stark, mit Hynek am Berg und Kulhavy in der Ebene zu fahren, ist brutal. Zum Glück habe ich mit Rudi van Houts einen echten Diamanten als Teampartner. Mein Magen war heute nicht in Ordnung und ich war mehrmals kurz davor, mich zu übergeben. Rudi hat mich gezogen und motiviert, ich hing nur am Hinterrad und dank Rudis Leistung heute konnten wir an der Spitzengruppe dranbleiben. Er ist ein unglaublicher Partner, der genau weiß, wann ich leide.

Christoph Sauser (SUI) Investec-Songo-Specialized
Heute ist es sehr gut für uns gelaufen. Bei 15 Kilometern vor dem Ziel gab es eine Passage mit groben Steinen auf dem Damm, da sind wir als erste rausgekommen und Jaro konnte einfach zehn Minuten lang im Flachen voll fahren und ein großes Loch aufreißen.

Robert Mennen (GER) Topeak Ergon
Auf der längsten Etappe konnten wir uns vorne noch mit festsetzen. Trotz des hohen Tempos plazierten wir uns gut und schafften es immer wieder, Lücken schließen. Bei der Damm-Passage hatten wir die Spitzengruppe verloren, bei der Aufholjagd hat es mich aufgestellt („Sturz“) und Jeremiah hat auf mich gewartet, so dass wir den dritten Platz nach Hause fahren konnten.

Karl Platt (GER) Team Bulls
Der technische Defekt war ausgerechnet da, wo es flach war. Und wenn vorne drei Teams mit der Dampflok fahren, kannst du nichts mehr machen.

Urs Huber (SUI) Team Bulls
Zwei Kilometer vor der Verpflegung konnten wir einen Platten nicht flicken und mussten dann 20 Kilometer allein fahren. Schade, wir hatten uns über alle Berge gekämpft, und als wir mitfahren hätten können, mussten wir die anderen ziehen lassen.

Nico Pfitzenmaier (RSA) Dorma Robert Daniel
Heute war die Etappe gut für Bart (Brentjens), flach und lang, es war wenig Fahrtechnik dabei. Das Rennen begann schlecht für uns, ich hatte gleich einen Platten nach ein paar hundert Metern. Dadurch haben wir die Führungsgruppe verpasst. Al wir dann hart ranfuhren, hat uns das einige Körner gekostet. Vor den Anstiegen waren wir dran, auf den Downhills haben wir dann Gas gegeben. Als Abraao einen Hänger hatte, haben wir attackiert, die beiden kamen aber wieder ran und zum Schluss reichte es nur für 10 Sekunden Abstand. Aber wir sind sehr glücklich über den Etappensieg.

Annika Langvad (DEN) RECM Specialized
Wir haben alles gegeben. Wir wollten so lange wie möglich in der schnellen Männergruppe der Favoriten bleiben. Als wir die nicht mehr halten konnten, obwohl ich versucht habe, Ariane hinzuschieben, sind wir wie bei einem Zeitfahren auf Vollgas gegangen. Auf den Flachpassagen und den Asphaltstücken am Schluss habe ich mich tief über den Lenker gebeugt und versucht, in Aero-Position das maximale Tempo rauszuholen.





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