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Van Garderen gewinnt Bergankunft in Katalonien – De Clercq träumt den Ausreißertraum weiter
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26.03.2015

Van Garderen gewinnt Bergankunft in Katalonien – De Clercq träumt den Ausreißertraum weiter

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA 2015
Autor: Felix Griep (Werfel)



La Molina, 26.03.2015 – Nach der Tour de France, bei der er schon zweimal Fünfter war, und der USA Pro Challenge, bei der in drei Jahren auf vier Etappen- und Gesamtsiege kommt, dürfte die Volta Ciclista a Catalunya wohl langsam auf Position drei der Lieblingsrundfahrten Tejay Van Garderens klettern. Der US-Amerikaner hatte 2014 schon einmal eine Bergankunft in Katalonien gewonnen und war nun in La Molina mit derselben Taktik erfolgreich: angreifen, solange sich die Topfavoriten noch belauern. Pierre Rolland war weit davon entfernt, das Leadertrikot verteidigen zu können, aber mit Bart De Clercq bleibt immerhin noch einer der Ausreißer von Etappe 1 standhaft im Kampf gegen die Verfolger.

Danielson holt das Bergtrikot aus Gruppe mit Zoidl
Am 4. Tag der Katalonien-Rundfahrt ging es mitten in die Pyrenäen hinein, auf den 188,4 Kilometern von Tona in den nahe der spanisch-französischen Grenze gelegenen Wintersportort La Molina erwarteten drei Berge der 1. und einer der „Especial“-Kategorie die Volta-Starter. Da gab es natürlich viele Punkte zu ergattern und ein Bergtrikot zu holen. Fünf Kandidaten für das rote Leibchen fanden sich in einer Gruppe zusammen, in der mit dem Österreicher Riccardo Zoidl (Trek Factory Racing) ein amtierender Landesmeister fuhr. Dazu kamen die Franzosen Jérôme Coppel (IAM Cycling) und Loïc Chetout (Cofidis) sowie der Spanier José Herrada (Movistar) und Thomas Danielson (Cannondale-Garmin). Der US-Amerikaner war am Ende des Tages mit 64 Zählern der Beste, bringt es auf elf Punkte mehr als Herrada. Wie es um die Chancen auf einen Etappensieg stand, wurde zu ihrem Leidwesen viel zu schnell deutlich, als schon zwischen den ersten beiden Bergen, Alt de Bracons (km 57,9) und Alt de Coubet (km 90,6), ihr Vorsprung von sieben Minuten auf die Hälfte schrumpfte. Der Alt de la Creueta, wegen seiner enormen Länge von 21 Kilometern in der höchstmöglichen Kategorie eingeordnet, bedeutete für zwei der Ausreißer schon das Ende der Flucht: Coppel und Chetour wurden eingeholt, bevor man den 42,1 Kilometer vor dem Ziel gelegenen Gipfel erreichte.

Rolland wird schon am vorletzten Berg abgehängt
Danielson und Zoidl schafften es noch gut eine Minute vor dem Hauptfeld über den Creueta, Herrada hing alleine dazwischen. Das Feld war durch Tinkoff-Saxo und Sky schon stark dezimiert worden. Während der prominenteste jetzt schon abgehängte Fahrer wohl Chris Froome (Sky) gewesen sein mag, hatte jene Nachricht mehr Bedeutung, dass Pierre Rolland (Europcar) zurückgefallen war. Der Franzose, der das Spitzenreitertrikot erst einen Tag zuvor von Maciej Paterski (CCC Sprandi-Polkowice) übernommen hatte, konnte den Schaden auch nicht mehr begrenzen. Die Etappe beendete er mit gut fünf Minuten Rückstand und findet sich in der Gesamtwertung nur noch auf Platz 22 wieder. Den ersten Kilometer des Schlussanstiegs nach La Molina (5,6 km à 5,8%) erlebten Danielson und Zoidl noch als Führende, dann mussten sie das Rampenlicht anderen Fahrern überlassen. Sofort setzte sich Vasil Kiryienka (Sky) ab, der vorausfahren durfte, ohne auf Kapitän Richie Porte Rücksicht nehmen zu müssen. Der Erste, der dem Weißrussen nachfuhr, war Daniel Martin (Cannondale-Garmin), der in der Gesamtwertung als Sechster ganze 13 Plätze besser positioniert war. Überhaupt keine Bedrohung ging dagegen von Tejay Van Garderen (BMC Racing) aus, der bereits 18 Minuten Rückstand hatte, als dritter Fahrer angriff und gemeinsam mit Martin Kiryienka einholte. Groß war der Vorsprung nicht, als mit Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) der Topstar des Rennens attackierte – und da waren noch 2500 Meter zu fahren.

Van Garderen lässt Contador nicht herankommen
Der einzige, der Contador folgen konnte, war Darwin Atapuma (BMC Racing). Zumindest so lange, bis der Spanier noch einen drauf legte, ihm davon sprintete und nebenbei Martin und Kiryienka kassierte. Nur Van Garderen erwischte er nicht, konnte die letzte kleine Sekunden-Lücke einfach nicht schließen. Stattdessen näherte sich ihm Gefahr von hinten, denn Kiryienka stellte sich nun ganz in Portes Dienst und sie holten Contador an der Flamme Rouge ein. Porte legte dann noch einen starken Endspurt hin und fuhr fünf Sekunden auf Contador, Martin und Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo) heraus. Drei Sekunden vor ihm lag aber immer noch Van Garderen, der Sieger des Tages. Die Abstände waren, ähnlich wie bei der selben Ankunft vor einem Jahr, eher gering. Selbst der 19. verlor nur 47 Sekunden. Bei diesem Fahrer handelte es sich um Bart De Clercq (Lotto Soudal), der deshalb im Gegensatz zu Rolland und Paterski immer noch vom herausgefahrenen Vorsprung der gelungen Flucht vom ersten Rundfahrttag zehrt. Dem Belgier bleiben 21 Sekunden zum Zweitplatzierten Porte. Desweiteren haben auch Domenico Pozzovivo (AG2R La Mondiale), Martin und Contador Rückstände von weniger als einer halben Minute, so dass das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen sein muss, zumal zwei der noch drei ausstehenden Etappen kritische Finals aufweisen.

-> Zum Resultat

Auf der 5. Etappe befindet sich nur zehn Kilometer vor dem Ziel ein Anstieg der 2. Kategorie, der Alt de Lilla (4,1 km à 4,8%, max. 7,0%). Dort könnte auch ein De Clercq schnell noch einmal viel Zeit verlieren, wenn ein gegnerisches Team ernst machen sollte.





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