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Thomas schlägt Stybar und Sagan bei E3 Harelbeke – Cancellara fällt für den Rest des Frühjahrs aus
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27.03.2015

Thomas schlägt Stybar und Sagan bei E3 Harelbeke – Cancellara fällt für den Rest des Frühjahrs aus

Info: E3 HARELBEKE 2015
Autor: Felix Griep (Werfel)



Harelbeke, 27.03.2015 – Als Rundfahrt-Team ist Sky seit vielen Jahren berühmt, ja gar berüchtigt. Doch allmählich scheinen die Briten auch bei Eintagesrennen immer stärker zu werden. Einen Monat nachdem Ian Stannard zum zweiten Mal den Omloop Het Nieuwsblad gewann, sorgte Geraint Thomas in der sechsten Saison für den ersten Sky-Sieg bei einem WorldTour-Frühjahrsklassiker. Er initiierte am Oude Kwaremont eine Spitzengruppe mit Zdenek Stybar und Peter Sagan, die er schlussendlich im Kampf um Platz eins bei E3 Harelbeke alt aussehen ließ. Stürze gehörten auch fest zum Renngeschehen und einer zog besondere Aufmerksamkeit auf sich, weil er einen der großen Favoriten der Frühjahrsklassiker für mehrere Wochen vom Rad holte.

Cancellara verpasst den Rest des Frühjahrs
Der Radsport in Belgien hatte diese Saison schon einige kleine Höhepunkte erlebt. Der Sieg von Ian Stannard gegen ein Etixx-Trio beim Omloop Het Nieuwsblad und das ebenfalls umkämpfte und von Mark Cavendish gewonnene Kuurne-Brüssel-Kuurne hatten bereits vor einem Monat Appetit auf die belgischen Klassiker gemacht. Zwei Tage nach dem besonderen Coup von Jelle Wallays bei Dwars door Vlaanderen stand nun am Freitag das erste WorldTour-Rennen auf dem Programm. Die 58. Auflage von E3 Harelbeke erwartete die Fahrer mit der stattlichen Anzahl von 17 Hellingen. Manche Fahrer schafften es gerade mal über die erste, den Katteberg, ehe das Rennen für sie nach einem Massensturz auf der Kopfsteinpflasterstraße Haaghoek ein frühes Ende fand. Sebastian Langeveld (Cannondale-Garmin) und Robert Wagner (Lotto.NL-Jumbo) gehörten zu den Opfern und auch Fabian Cancellara (Trek Factory Racing). Der Schweizer fuhr noch etwas weiter, ehe er, vom Feld weit abgehängt, aufgab. Es kam für den Flandern-Rundfahrt-Titelverteidiger sogar noch schlimmer, denn die Untersuchung seiner Verletzungen brachte zwei Wirbelbrüche im unteren Rückenbereich zu Tage, womit er für den Rest der Klassikersaison zum Zuschauen verdammt ist. So wie mit Tom Boonen schon ein anderer Frühjahrsfavorit, der bei Paris-Nizza schwer gestürzt war.

Am Oude Kwaremont entsteht das entscheidende Trio
Aus sportlicher Sicht sorgten Dries Devenyns (IAM Cycling), Kristian Sbaragli (MTN-Qhubeka), Sébastien Turgot (AG2R La Mondiale), Sean De Bie (Lotto Soudal), Andrea Dal Col (Southeast) und Sjoerd van Ginneken (Roompot) für die ersten Schlagzeilen. Die sechs Ausreißer setzten sich bis zu neun Minuten ab, gerieten aber nie „außer Kontrolle“. Fünf Minuten blieben noch am Taaienberg, dem 90 Kilometer vor dem Ziel gelegenen Anstieg, wo Jahr für Jahr die Spannung beim Omloop Het Nieuwsblad beginnt. Auch diesmal tat sich dort etwas, als Daniel Oss (BMC Racing) mit Matteo Trentin (Etixx-Quick Step) und Matti Breschel (Tinkoff-Saxo) davonzog. Es stieß dann auch noch Tiesj Benoot (Lotto Soudal) zu ihnen, aber Katusha holte das Quartett recht zügig wieder zurück. Den wichtigsten Abschnitt der E3-Strecke bilden ohnehin Paterberg und Oude Kwaremont, die diesmal 45 und 41 Kilometer vor dem Ziel lagen, ein wenig weiter weg als noch in den vergangenen Jahren. Am Paterberg wurde aus der Fluchtgruppe der Solist Devenyns und die Favoriten testeten sich schon ein wenig an. Alle Karten auf den Tisch legen wollte aber noch niemand. Dazu kam es erst auf dem Pavé des Alten Kwaremont, als Geraint Thomas (Sky) die Spitze übernahm und mit Zdenek Stybar (Etixx-Quick Step) am Hinterrad eine Lücke zum Rest aufriss. Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) wartete noch einen Moment ab, bis auch er nach vorne sprintete.

BMC kann Verfolger nicht mehr heranbringen
Thomas, Stybar und Sagan überholten Devenyns und kämpften fortan vor allem gegen das BMC Racing Team, das im Hauptfeld mit vier Mann stark vertreten war. Die Verfolger kamen mit 25 Sekunden Rückstand über den Tiegemberg, nachdem es schon einmal 45 Sekunden waren. Auf den 22 Kilometern nach dieser letzten Helling konnten die drei Führenden ihren Vorsprung jedoch halten und sogar wieder ausbauen, so dass bald schon klar wurde, dass nur einer von ihnen gewinnen könnte. Thomas hatten aus diesem Trio im Vorfeld wohl die wenigsten Experten auf dem Zettel, aber der Brite knackte seine Gegner mit einer Attacke aus dem Hinterhalt 4,3 Kilometer vor dem Ziel. Stybar jagte ihm noch lange nach, verlor aber letztlich 25 Sekunden auf den Mann, der Fünfter bei Paris-Nizza war. Sagan hatte dem Antritt gar nichts mehr entgegenzusetzen und wurde sogar noch vom Verfolgerfeld ein- und überholt. Dessen Sprint gewann Matteo Trentin vor Alexander Kristoff (Katusha), womit ein zweiter Etixx-Fahrer aufs Podest kam, aber keiner von ihnen ganz oben stehen durfte. Teil dieser größeren Gruppe war auch Mailand-Sanremo-Sieger John Degenkolb (Giant-Shimano), der wie so viele andere Fahrer auch einen Sturz wegzustecken hatte, aber wohl noch glimpflich davongekommen war.

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