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Doping-News: Zweijahressperre für Radcrosser Tom Meeusen gefordert - Vorwurf Cortison-Missbrauch
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02.04.2015

Doping-News: Zweijahressperre für Radcrosser Tom Meeusen gefordert - Vorwurf Cortison-Missbrauch

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Tom Meeusens Anhörung vor dem Disziplinarausschuss des belgischen Radsportsverbands (KBWB), die eigentlich am 13. März hätte stattfinden sollen, dann aber ohne Umschweife vertagt wurde, ist heute fortgesetzt worden. Was alle, die den Fall seit Längerem verfolgen, in höchstes Erstaunen versetzen dürfte: Dabei ging es mit keinem Wort um die Frage, ob der Radcross-Vizemeister vom Rotselaaer Arzt Chris Mertens, mit der sogen. Ozontherapie behandelt worden sei - sondern um eine, wenn man so will, noch schwerwiegendere Anschuldigung, von der man aber bislang nichts ahnen konnte. Der Ankläger des Verbands wirft Meeusen vor, sich wiederholt mit Cortison gedopt zu haben, einmal vor der Weltmeisterschaft 2012 und zweimal im Dezember desselben Jahres (wobei einmal auch Adrenalin im Spiel gewesen sein soll). Dafür fordert er eine zweijährige Sperre, eine Geldstrafe in Höhe von 28.500 Euro und möglicherweise auch die Aberkennung von Resultaten aus der Zeit.
Zwar räumt der Bondsprocureur ein, dass Meeusens Cortison-Gebrauch im Januar 2012 durch ein Attest gedeckt worden sei, er behauptet aber, dass keine medizinische Indikation vorgelegen habe, sondern es allein um eine leistungssteigernde Absicht gegangen sei, sodass die Ausnahmegenehmigung missbräuchlich verwendet wurde. Meeusens Anwalt führte ins Feld, dass es für diese Behauptung und für die beiden anderen angeblichen Verstöße keine Beweise gebe und die Anklage auf tönernen Füßen stehe. Der 26-Jährige selbst gab an, dass er Mertens wegen verschiedener gesundheitlicher Probleme (u.a. Sinusitis) aufgesucht habe, weil jener einen tadellosen Ruf genossen habe und in seinem Umfeld gut bekannt gewesen sei. Sein Anwalt fügte später sogar hinzu, dass Nationaltrainer Rudy de Bie Mertens empfohlen habe - eine Behauptung, die dieser Medienberichten zufolge umgehend zurückwies.
Dem ersten Teil der Anhörung folgt am 9. April ein zweiter Teil - dann geht es um den Vorwurf, Meeusen habe sich das Säuglings-Aufbaupräparat Vaminolact intravenös verabreicht. Unter Umständen ergeht am selben Tag noch ein Urteil - worauf der Angeklagte selbst offenbar hofft. "Dass ich nun bald Gewissheit erhalte, ist das Allerwichtigste für mich", wird er von sporza.be zitiert.


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