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Henaos Attacke bringt Rodriguez Etappensieg und ihm selbst das Gelbe Trikot der Baskenland-Rundfahrt
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08.04.2015

Henaos Attacke bringt Rodriguez Etappensieg und ihm selbst das Gelbe Trikot der Baskenland-Rundfahrt

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO 2015
Autor: Felix Griep (Werfel)



Zumarraga, 08.04.2015 – Im März 2014 wegen auffälliger Werte bei einem teaminternen Dopingtest vorübergehend aus dem Verkehr gezogen, drei Monate später rehabilitiert und dann bei der Tour de Suisse bei einem Unfall die Kniescheibe zertrümmert, was eine lange Verletzungspause nach sich zog. Sky-Fahrer Sergio Henao hat eine schwere Zeit hinter sich gebracht, ehe er Ende März bei der Settimana Coppi e Bartali sein Comeback gab. Bei der Baskenland-Rundfahrt, wo er 2013 seinen letzten Sieg gefeiert hatte präsentierte er sich jetzt wieder in Topform. Seine Attacke am letzten Anstieg, der nur Joaquin Rodriguez und Nairo Quintana folgen konnten, führte zur Vorentscheidung auf der 3. Etappe, die er zwar nicht gewann, aber als neuer Gesamtführender abschloss.

Das Bergtrikot wechselt wieder von Txurruka zu Fraile
Acht Bergwertungen verschiedenster Schwierigkeitsgrade verteilt auf 170,7 Kilometern zwischen Vitoria-Gasteiz und Zumarraga – die 3. Etappe war ein typisches Teilstück der Baskenland-Rundfahrt. Das Hauptaugenmerk der Favoriten lag auf dem Alto de La Antigua drei Kilometer vor dem Ziel, Omar Fraile (Caja Rural-Seguros) hoffte dagegen, davor so viele Punkte wie möglich einsammeln zu können. Der Baske ging mit seinem britischen Teamkollegen Hugh Carthy, Sander Armée (Lotto Soudal) und Lieuwe Westra (Astana), der vor dem Start zu den noch 60 in der Gesamtwertung zeitgleichen Fahrern gehörte, auf die Flucht. Das hatte Fraile schon auf der 1. Etappe getan, ehe ihm am Folgetag Teamkollege Amets Txurruka das Bergtrikot abnahm. Das wechselte jetzt wieder zurück, weil Fraile von seinen Begleitern keine Gegenwehr erfuhr. Mit 47 Punkten liegt er im teaminternen Duell nun 22 Zähler vor Fraile. Westra, der sich als stärkster Ausreißer entpuppte, kommt auf 35 Zähler. Der Niederländer hängte die anderen am Alto de La Antigua ab – aber nicht bei der erwähnten Passage kurz vor dem Etappenziel, sondern bei einer ersten Auffahrt etwas mehr als 30 Kilometer vor dem Ende. Zu diesem Zeitpunkt betrug sein Vorsprung auf das Feld nur noch gut eine Minute, nachdem es mal bis zu sechs Minuten waren. Eingeholt wurde der Solist schließlich beim zweiten Aufstieg nach La Antigua.

Henao mit rennentscheidender Attacke, Rodriguez staubt Sieg ab
Nachdem das „Kapitel Ausreißer“ geschlossen war, drückte Sky dem Rennen seinen Stempel auf. Vasil Kiryienka griff aus dem bereits stark geschrumpften Hauptfeld an, um die gegnerischen Mannschaften zu einer Reaktion zu zwingen. Auf den 16% steilen letzten 500 Metern des 2500 Meter langen Anstiegs attackierte dann Sergio Henao, der Ähnliches auf der 1. Etappe schon einmal versucht hatte. Bei den heutigen Steigungswerten konnte der 27-Jährige eine bessere Wirkung erzielen. Nur Joaquin Rodriguez (Katusha) und Nairo Quintana (Movistar) fanden die Kraft, ihm zu folgen, während der Rest mit mindestens zehn Sekunden Rückstand zur Bergwertung kam. Ein kleiner Abstand, der in der Abfahrt aber nicht mehr wettgemacht werden konnte. Im Sprint des Trios konnte Henao nicht den Lohn für seinen Angriff einstreichen, Rodriguez holte sich den Etappensieg. In der Summe aller bisherigen Etappenplatzierungen ist Henao aber der Beste, weshalb er derjenige der jetzt nur noch drei zeitgleichen Fahrer ist, der in der Gesamtwertung auf Platz eins steht. Weltmeister Michal Kwiatkowski, der neue Spitzenreiter der Punktewertung, führte die Verfolger ins Ziel: 15 Fahrer verloren jeweils nur zwischen sieben und zehn Sekunden, bewahrten sich somit alle Chancen. Es gab aber auch Fahrer wie den Vorjahresdritten Jean-Christophe Péraud (AG2R La Mondiale), die mehr Zeit einbüßten. 58 Sekunden verlor der Franzose heute.

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Morgen geht es auf der 4. Etappe in die nächste Runde des Kampfes um den Gesamtsieg mit einem ähnlichen Finale. Die letzte von sieben Bergwertungen, der Alto de Uzartza (3,9 km à 10,77%) befindet sich lediglich 2200 Meter vor dem Ziel.





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