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Aaron Gwin beim Downhill-Weltcup-Auftakt in Lourdes eine Klasse für sich - Ragot mit Heimsieg
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12.04.2015

Aaron Gwin beim Downhill-Weltcup-Auftakt in Lourdes eine Klasse für sich - Ragot mit Heimsieg

Info: MTB: WELTCUP LOURDES 2015
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Lourdes, 12.04.2015 - Ebenso wie im Vorjahr hat Aaron Gwin (Specialized Racing) das erste Rennen der neuen Downhill-Weltcup-Saison für sich entschieden. In Lourdes starte der US-amerikanische Meister noch vor den letzten zwanzig Fahrern, nahm mit einer Zeit von unter 3 Minuten aber allen nachfolgenden Konkurrenten den Wind aus den Segeln. Am nächsten heran kam der Qualifikationsschnellste Loic Bruni (Lapierre Gravity Republic), der vor heimischem Publikum knapp vier Sekunden hinter Gwin zurückblieb. Der Brite Michael Jones (Chain Reaction Cycles/Paypal) und sein Landsmann Sam Dale (Madison Saracen Factory) schafften es zum ersten Mal in ihrer Karriere unter die Top5. Zwischen ihnen platzierte sich mit Danny Hart (MS Mondraker) ein weiterer Mann aus Großbritannien. Aufgrund seines Ausfalls in der Quali ist im Übrigen nicht Aaron Gwin der erste Weltcup-Leader, sondern Loic Bruni.

Gwin nach Disqualifikation im Finale top
Lourdes ist weltberühmt, und zwar weniger, weil Thor Hushovd im Jahr 2011 hier seinen vorletzten Tour-de-France-Etappensieg feierte, sondern weil hier im Jahr 1858 die Mutter Gottes erschienen sein soll, was die südfranzösische Gemeinde zu einem Wallfahrtsort und zum Schauplatz angeblicher Wunderheilungen machte. Im Downhill-Weltcup spielte Lourdes bislang keine Rolle, wohl aber fanden französische Meisterschaften und Pokalrennen hier statt, was den einheimischen Fahrern durchaus einen Vorteil verschaffte. Die 2000 Meter lange Strecke verfügt über 477 Tiefenmeter und 24% Gefälle; wegen der unzähligen Felsen und Schlaglöcher kann man von einem fast brutalen Geläuf sprechen, das für einige Stürze und Defekte gut war. Aaron Gwin musste für seine Verhältnisse ungewöhnlich früh antreten. Im gestrigen Qualifikationslauf war er disqualifiziert worden, weil er nach einem Sturz nicht genau dort weiterfuhr, wo er die Strecke verlassen hatte. Als Mitglied der Top20 des letzten Gesamtweltcups hatte er im Finale zwar ohnehin automatisches Startrecht, aber er musste vorlegen. Das tat der 27-Jährige dann auch in einer Weise, dass einem Hören und Sehen vergehen konnte. An seiner 2:58.691 sollte sich alle nachfolgen Fahrer die Zähne ausbeißen. Damit löste er den zu diesem Zeitpunkt führenden Danny Hart im Hot Seat ab.

Bruni übernimmt Weltcup-Führung
Sam Dale, Faustin Figaret (Calvisson VTT) und Rudy Cabirout - zwei von sehr vielen Lokalmatadoren an diesem Tag - schnitten nicht schlecht ab. Dann ließ Brendan Fairclough (Gstaad-Scott) mit der zweitbesten Zwischenzeit aufhorchen; er war jedoch nur Vierter im Ziel. Anschließend verdrängte der erst 20-jährige Michael Jones seinen erfahrenen Landsmann Hart von Platz zwei; sechs Sekunden fehlten ihm auf Gwin. Von den vier letzten Fahrern büßten zwei alle Siegchancen durch gemeine Hinterraddefekte ein, nämlich Neko Mullaly (Gstaad-Scott) und Rémi Thirion (Commencal/Vallnord). Vorjahresgesamtsieger Josh Bryceland - erst seit drei Monaten von einer schweren Verletzung wiederhergestellt - schaffte es nicht unter die Top5. Als Letzter ging Publikumsliebling Loic Bruni auf die Strecke. Etwas übermotiviert beging er schon in der ersten Kurve einen fatalen Fehler, der ihn am Ende möglicherweise den Sieg kostete. Aufgrund einer ansonsten starken Fahrt landete er aber immerhin auf dem zweiten Platz, vier Sekunden hinter Aaron Gwin. Dieser gab sich im Siegerinterview zuversichtlich, das Glücksmoment vom Anfang der Saison, anders als letztes Jahr, weitertragen zu können. 2014 hatte der World Cup Winner von 2011 und 2012 nur das erste Rennen in Pietermaritzburg dominiert, war dann aber, genauso wie 2013, hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dass er den Gesamtweltcup trotz seiner überzeugenden Leistung heute erst einmal nicht anführt, dürfte Gwin nicht allzu sehr stören. Er hat 200 Punkte auf dem Konto, Loic Bruni aufgrund seines Abschneidens in der Quali 210 Punkte.

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Frauen: Ragot mit Heimsieg
Bei den Damen sorgte Emmeline Ragot (MS Mondraker) dafür, dass die Gastgeber einen Heimsieg bejubeln durften. Die 28-jährige Französin nahm ihrer Landsfrau Myriam Nicole (Commencal/Vallnord) drei und der britischen Meisterin Rachel Atherton (GT Factory Racing) zwei Sekunden ab. Vorjahresgesamtsiegerin Manon Carpenter (Madison Saracen) und die Qualifikationsbeste Tracey Hannah (Polygon UR) kamen auf die nachfolgen Plätze, während die Schweizerin Emilie Siegenthaler (Pivot Factory) das (fünfköpfige) Podium knapp verpasste. Atherton lag bei ihrem Lauf zwischenzeitlich vorne, ein Beinahe-Steher warf sie jedoch zurück. Hannah kam im letzten Streckendrittel spektakulär zu Fall, sodass die australische Meisterin ihr Abschneiden eigentlich noch als Erfolg betrachten darf. Emmeline Ragot bringt es auf 225 Punkte und führt den Weltcup an, Atherton hat 200 Zähler auf dem Konto, Nicole 170.

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Junioren: Zwei Australier unter den Top5
Bei den Junioren ging der Sieg an den Australier Andrew Crimmins (Kona Factory), der von seinem drittplatzierten Landsmann Jackson Frew aufs Podest begleitet wurde. Zwischen den beiden platzierte sich der Brite Laurie Greenland (Trek World Racing), dahinter folgten der Franzose Thibault Laly und der Spanier Alex Marin (Giant Factory). Crimmins erhält für seine Leistung 60 Punkte - 10 mehr als Greenland für Platz zwei. Diese finden sich 1:1 im Gesamtstand wieder, denn die Quali wirft für die Junioren keine Punkte ab.

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Der nächste MTB-Weltcup findet am 23. und 24. Mai in Nove Mesto na Morave statt und ist ein reiner Cross Country-Welcup. Für die Downhill-Spezialisten geht es erst im Juni in Fort William weiter.





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