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Valverde wiederholt Vorjahressieg bei Flèche Wallonne – Albasini zum zweiten Mal auf dem Podium
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22.04.2015

Valverde wiederholt Vorjahressieg bei Flèche Wallonne – Albasini zum zweiten Mal auf dem Podium

Info: LA FLÈCHE WALLONNE 2015
Autor: Felix Griep (Werfel)



Huy, 22.04.2015 – Der belgische Klassiker La Flèche Wallonne bleibt weiterhin fest in spanischer Hand. Nach Siegen von Joaquin Rodriguez und Daniel Moreno gewann im letzten Jahr Alejandro Valverde, der diesen Erfolg nun wiederholte. Zum insgesamt dritten Mal triumphierte der Movistar-Fahrer an der Mur de Huy, wo er 2006 erstmals erfolgreich war. Im Sprint aus einer großen Hauptgruppe, der erst auf den letzten 200 Metern richtig ausgefochten wurde, setzte er sich souverän durch. Julian Alaphilippe zeigte als Zweiter, dass Etixx-Quick Step bei dieser Art Rennen nicht nur auf Michal Kwiatkowski reduziert werden darf, und der Schweizer Michael Albasini verzeichnete als Dritter sein zweites Podiumsergebnis nach 2012.


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Gilbert und Martin scheiden durch Stürze aus
205,5 Kilometer lang war der in diesem Jahr in Waremme gestartete Wallonische Pfeil, bei dessen 79. Austragung aber wieder einmal alle auf die letzten 1300 Meter warteten. Sicher bis zum Fuß der berühmten Mur de Huy kommen, hieß der Wunsch aller Siegaspiranten, und dann im Sprint den durchschnittlich fast zehn Prozent steilen Schlussanstieg stürmen. Wirklich gefährliche Angriffe gab es auf dem Weg dahin nicht, vielmehr waren es Stürze, welche ein großes Risiko darstellten. Mit dem 2011 hier siegreichen Philippe Gilbert (BMC Racing) erwischte es einen ehemaligen Flèche Wallonne-Champion und mit Daniel Martin (Cannondale-Garmin) den Zweiten des Vorjahres; darüber hinaus noch eine ganze Reihe anderer Fahrer, die aber wohl eher nicht auf vielen Tippscheinen standen. Während sich diese kleinen Dramen abspielten, wurde das Rennen von einer siebenköpfigen Spitzengruppe angeführt, die kurz nach dem Start entstanden war und auf der Côte des 36 Tournants ihren Höchstvorsprung von acht Minuten verzeichnete. Dies war bei Rennkilometer 22 der erste von elf Anstiegen, die an diesem Tag zu bewältigen waren.

Renngeschehen nimmt bei zweiter Mur-Passage Fahrt auf
Thomas De Gendt (Lotto Soudal), Pieter Vanspeybrouck (Topsport Vlaanderen), Jérôme Baugnies (Wanty-Groupe Gobert), Reinier Honig (Roompot-Oranje Peloton) und Daniele Ratto (UnitedHealthcare) waren nach neun Kilometern aus dem Feld herausgefahren, Mike Teunissen (LottoNL-Jumbo) und Brice Feillu (Bretagne-Séché Environnement) setzten noch rechtzeitig nach, um auf den Zug aufspringen zu können. Kontrolliert, begrenzt und später langsam verringert wurde ihr Vorsprung hauptsächlich durch Katusha und Movistar, in deren Reihen die Sieger der letzten drei Austragungen zu finden waren. Movistar fuhr wieder für den Titelverteidiger Alejandro Valverde, während Katusha mit Joaquin Rodriguez (Sieger 2012) und Daniel Moreno (Sieger 2013) auf eine eingespielte Doppelspitze baute. Mit fast sechs Minuten Vorsprung passierten die Ausreißer nach 87,5 Kilometern zum ersten Mal das Ziel auf der Mur de Huy, mit der es 29 Kilometer vor dem Ende des Rennens ein erstes Wiedersehen gab. Diesmal flog die Gruppe völlig auseinander und Baugnies kam als Erster oben an. De Gendt kam kurz darauf wieder heran, während sich aus dem Feld Giovanni Visconti (Movistar) und Luis Leon Sanchez (Astana) davongestohlen hatten.

Letzter Angreifer Wellens erst im Schlussanstieg gestellt
Mit Ratto im Schlepptau holten Visconti und Sanchez bald auch Baugnies und De Gendt ein und fuhren diesen letzten Verbliebenen der ehemaligen Spitzengruppe an der nächsten Steigung auf die Côte d'Ereffe davon. Dort gab es wieder zwei neue Angreifer, Tejay Van Garderen (BMC Racing) und Louis Vervaeke (Lotto Soudal), deren Vorstoß aber nur von kurzer Dauer war. Schließlich wurden an der Côte de Cherave, einem gänzlich neuen Anstieg, der 5,5 Kilometer vor dem Ziel das letzte Hindernis vor dem Finale in Huy darstellte, auch Visconti und Sanchez eingeholt, woraufhin Sanchez‘ Teamkollege Vincenzo Nibali das Tempo verschärfte. Dem Italiener ging aber die nötige Spritzigkeit ab, um sich absetzen zu können. Schwungvoller griff Tim Wellens (Lotto Soudal) an. Der Belgier schaffte es mit wenigen Sekunden Vorsprung nach Huy hinein und konnte immerhin die halbe Mur erklimmen, ehe das Hauptfeld mit noch etwa 30 Fahrern zum ihm aufschloss. Rafael Valls und Rui Costa (Lampre-Merida) hatten bis dahin den Takt vorgegeben und auch einen Fluchtversuch von Johan Chaves (Orica-GreenEdge) an der Flamme Rouge vereitelt.

Sprint auf den letzten 200 Metern entscheidet das Rennen
Es herrschte eine auffällige Ruhe und Zurückhaltung im Feld an der Mur de Huy, niemand wollte riskieren, mit einem frühen Angriff zu scheitern und so möglicherweise Chancen auf eine gute Platzierung zu verspielen. Das Gepokere der Gegner war ideal für Valverde, der sich, nachdem Wellens eingeholt worden war, an die erste Position setzte, um im Fall der Fälle schnell reagieren zu können. Aber es lief auf einen Sprint auf den letzten 200 Metern hinaus, der so unspektakulär verlief wie eigentlich das ganze Rennen. Michael Albasini (Orica-GreenEdge) startete zwar zeitgleich mit dem Spanier den Endspurt, konnte ihm aber auch nicht das Wasser reichen und Valverde kam als klarer Sieger ins Ziel. Albasini, 2012 schon Zweiter des Flèche Wallonne, kam diesmal auf Platz drei, wurde noch vom jungen Franzosen Julian Alaphilippe (Etixx-Quick Step) überholt, welcher anstelle des höher gehandelten Amstel Gold Race-Siegers Michal Kwiatkowski der Etixx-Mann für das Finale war und seine Klassiker-Tauglichkeit unter Beweis stellen konnte. Die beiden ehemaligen Sieger und Katusha-Teamkollegen Rodriguez und Moreno folgten auf den Plätzen vier und fünf.

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Nach dem Flèche Wallonne bleibt in diesem Frühjahr nur noch ein ganz großer Klassiker. Am Sonntag treffen sich die Protagonisten von heute bei Lüttich-Bastogne-Lüttich wieder, dem wichtigsten der Ardennenklassiker.





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