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AG2R-Teamkollegen Bardet und Pozzovivo bestimmen das Geschehen auf 3. Etappe des Giro del Trentino
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23.04.2015

AG2R-Teamkollegen Bardet und Pozzovivo bestimmen das Geschehen auf 3. Etappe des Giro del Trentino

Info: Giro del Trentino 2015 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Fierozzo, 23.04.2015 – Die 2. Etappe war für AG2R La Mondiale eine einzige Enttäuschung, Domenico Pozzovivo wurde bei der Bergankunft in Brentonico lediglich 13. und Romain Bardet schnitt auch nur zwei Plätze besser ab, beide verloren mehr als eine Minute auf den Sieger Richie Porte. Einen Tag später prägten die Fahrer des französischen Teams das 3. Teilstück des Giro del Trentino von Start bis Ziel und wurden für ihren Einsatz mit dem Etappensieg belohnt. Pozzovivo schnappte sich den Sieg mit einem explosiven Antritt zwei Kilometer vor dem Ziel. Das Team Sky konnte gut damit leben, dass heute andere im Mittelpunkt standen, Porte bleibt souveräner Führender der Rundfahrt.

Bardet will sich früher Ausreißergruppe anschließen
Die 3. Etappe des Giro del Trentino, 183,8 Kilometer lang mit Start in Ala und Ziel in Fierozzo/Val Dei Mòcheni, war erneut ein schweres Teilstück mit Bergankunft und einigen weiteren Anstiegen, im Grunde ähnlich der Etappe, die man einen Tag zuvor hatte absolvieren müssen. Nach etwa 20 Kilometern setzten sich 15 Ausreißer ab, deren Vorsprung auf zwei Minuten anwuchs, ehe er wieder halbiert wurde – und zwar von AG2R La Mondiale, obwohl die französische Mannschaft mit Hubert Dupont und Hugo Houle selbst zwei Fahrer vorne hatte. Sie hatten aber einen verwegenen Plan: Als der Abstand wieder geringer geworden war, fuhr Romain Bardet zu seinen Teamkollegen nach vorne. An sich kein schlechter Coup, doch hätte er es ahnen können, dass man einen Mann, der in der Gesamtwertung zwar auf Platz elf liegt, aber eben doch nur eineinhalb Minuten hinter Leader Richie Porte (Sky) keinesfalls ziehen lassen würde. Um der Flucht eine Chance zu geben, ließ sich Bardet bald wieder zurückfallen und der Vorsprung der nun wieder 15-köpfigen Gruppe stieg immerhin auf drei Minuten. Zur Spitze zählten u.a. der Deutschen Paul Voß (Bora-Argon 18), der den einzigen Zwischensprint des Tages gewann, und der Österreicher Lukas Pöstlberger (Tirol Cycling), der dort Zweiter wurde – genau wie auf der 2. Etappe. In der Summe der Punkte ist er damit der Beste und neuer Träger des roten Sprinttrikots.

Torres verteidigt Bergtrikot, Bardet greift mit ihm an
Pöstlberger gewann danach in Montagnaga auch noch die erste Bergwertung und zog in diesem Klassement vorübergehend mit Rodolfo Torres (Colombia) gleich. Das Bergtrikot war für Pöstlberger aber doch nicht mehr drin, was am Passo del Redebus lag. Am schwersten aller Berge des Tages zerfiel die Gruppe und neue Angriffe aus dem Feld sorgten für frischen Wind. Torres erreichte die 22,2 Kilometer vor dem Ziel abgenommene 1. Kategorie alleine, bekam in der folgenden Abfahrt aber Gesellschaft durch drei Fahrer: Dupont, den letzten aus der großen Gruppe Verbliebenen, dessen Teamkollegen, den wieder aktiven Bardet, und Diego Rosa (Astana). Als das Quartett es auf eine Minute Vorsprung brachte, ließ Sky das Arbeittier Kanstantsin Siutsou von der Leine. Der Weißrusse sorgte im Alleingang dafür, dass der Rückstand kleiner wurde und zog das Feld der Favoriten mehr als die Hälfte des acht Kilometer langen Schlussanstieges hinauf, der trotz einigen Abschnitten mit zweistelligen Steigungsprozenten nur zu einer langsamen Selektion führte. Auf den letzten drei Kilometern wurde der Kampf um den Tagessieg mit stetig steigender Intensität geführt. Louis Meintjes (MTN-Qhubeka), Edoardo Zardini (Bardiani-CSF) und Damiano Cunego (Nippo-Vini Fantini) setzten sich nacheinander mit Attacken in Szene, woraufhin es zur Einholung von Torres, Bardet und Rosa kam; Dupont war schon vorher zurückgefallen. Auch wenn der zweite Angriff von Bardet somit ebenfalls erfolglos geblieben war, hatte AG2R doch noch ein weiteres Ass im Ärmel: Domenico Pozzovivo.

Großer Einsatz von AG2R wird mit dem Sieg belohnt
Knapp zweitausend Meter vor dem Ziel sprintete Pozzovivo, der in den Jahren 2010 und 2012 schon Etappensieger beim Giro del Trentino war, aus der Gruppe der Topfahrer heraus und ließ nicht mehr nach, bis er die Ziellinie erreicht hatte. Nur fünf Sekunden nach ihm kamen die ersten Verfolger an: Mikel Landa (Astana), Porte, der umtriebige Bardet als Viertplatzierter und Cunego. Nach 13 Sekunden folgte Bergtrikotträger Torres und nach ihm noch acht weitere Fahrer mit maximal 20 Sekunden Verlust. Neben dem Etappensieg durfte sich AG2R auch über verbesserte Platzierungen in der Gesamtwertung freuen. Pozzovivo machte einen Satz von 13 auf sieben, Bardet immerhin einen kleinen Sprung von elf auf neun. Mit dem Gesamtsieg werden aber wohl beide nichts mehr zu tun haben, der scheint weiterhin sichere Beute von Porte zu sein. Der Zweitplatzierte Landa machte bei der Zielankunft zwar zwei Sekunden durch Bonifikationen gut, aber liegt mit 22 Sekunden immer noch weit genug zurück, dass der Sky-Kapitän nicht um seine Führung bangen muss. Nach seinem überlegene Auftritt von gestern blieb Porte heute unauffällig, aber gewohnt souverän.

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Die 4. Etappe wirkt nicht unbedingt so, als ob sie die Gesamtwertung am letzten Tag der Rundfahrt noch auf den Kopf stellen könnte. Zwar geht es über den Passo Predaia (11,3 km à 6,1%), doch folgen auf diesen noch 60,5 Kilometer mit einem bestenfalls als hügelig oder wellig zu bezeichnenden Profil.





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