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Zweikampf zwischen Rebellin und Durasek bei erster Bergankunft und um Gesamtsieg der Türkei-Rundfahrt
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28.04.2015

Zweikampf zwischen Rebellin und Durasek bei erster Bergankunft und um Gesamtsieg der Türkei-Rundfahrt

Info: Presidential Cycling Tour of Turkey 2015 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Elmalı, 28.04.2015 – Von den diesjährigen Startern der Türkei-Rundfahrt hatten Davide Rebellin und Kristijan Durasek 2014 dort am besten abgeschnitten. Der Italiener war damals Fünfter, der Kroate Siebter der Gesamtwertung. Bei der ersten der beiden Bergankünfte des Rennens distanzierten sie heute ihre Gegner deutlich. Am Ende holte sich Rebellin mit einem kleinen Endspurt gegen den platten Durasek locker den Tagessieg und die Gesamtführung. 50 Sekunden Rückstand kassierte der Drittplatzierte Eduardo Sepulveda, womit wohl schon ziemlich klar sein dürfte, dass der Rundfahrtsieger nur Rebellin oder Durasek wird heißen können.

Kolumbianer Valencia holt sich das Bergtrikot
Seit dem Jahr 2012 ist die 3. Etappe die wichtigste der Türkei-Rundfahrt, denn sie endet in Elmalı mit einem rund zehn Kilometer langen Schlussanstieg am Göğübeli-Pass, der vor allem zum Schluss mit zweistelligen Steigungsprozenten enorm schwer ist. Vor der Zielankunft in über 1800 Metern Höhe gab es auf den 165,3 Kilometern zwei weitere Bergwertungen, die erste bei Kilometer 34. In der Steigung dorthin setzte sich zunächst Marco Bandiera (Androni Giocattoli) alleine ab, bekam aber bald Gesellschaft durch José Gonçalves (Caja Rural-Seguros RGA), Juan Pablo Valencia (Colombia), Samuel Spokes (Drapac) und Songezo Jim (MTN-Qhubeka). Valencia gewann sowohl diese 2. Kategorie als auch die 1. Kategorie, welche nach 108,7 Kilometern folgte, womit der Kolumbianer das Bergtrikot übernahm. In diesem nun schon etwas schwereren zweiten Anstieg waren Spokes und Bandiera zurückgefallen, aber auch die anderen drei Ausreißer hatten von einem einstigen Vier-Minuten-Polster nicht mehr viel übrig. So dauerte es nicht lange, bis auf einer Hochebene das Hauptfeld – mittlerweile schon deutlich verkleinert und ohne den zweifachen Etappensieger Mark Cavendish (Etixx-Quick Step), um den sich ein Gruppetto gebildet hatte – in Reichweite der Führenden kam.

Caja Rural-Fahrer attackieren am Schlussanstieg als Erste
Bevor Valencia, Gonçalves und Jim eingeholt werden konnten, gab es einen Gegenangriff aus dem Feld und sieben weitere Fahrer schlossen zu ihnen auf: Tom Boonen (Etixx-Quick Step), Pavel Brutt (Tinkoff-Saxo), Thomas De Gendt und Gert Dockx (beide Lotto Soudal), Nicola Boem (Bardiani-CSF), Youcef Reguigui (MTN-Qhubeka) und Jelle Wallays (Topsport Vlaanderen-Baloise). Viel Freiraum bekam diese neue Gruppe aber nicht. Erst als sich Brutt daraus absetzte und nur Wallays und Reguigui folgten, kam es wieder zu einem größeren Abstand. Das Trio lag 30 Kilometer vor dem Ziel 30 Sekunden vor dem Feld, das die übrigen Fahrer eingesammelt hatte. Astana und CCC Sprandi-Polkowice griffen ein und nahmen die Verfolgung in die Hand, sorgten elf Kilometer vor Schluss und somit unmittelbar vor dem Schlussanstieg für den Zusammenschluss. Sehr schnell verkleinerte sich die Hauptgruppe auf nur noch etwa 30 Fahrer. Luis Mas (Caja Rural-Seguros RGA), der seine Führung in der „Turkish Beauties“-Sprintwertung behält, war der Erste, der bergauf das Tempo erhöhte und sich leicht absetzen konnte. CCC holte den Spanier nach kurzer Zeit ein, woraufhin dessen Teamkollege Heiner Parra attackierte. Auf diesen Vorstoß reagierten Davide Rebellin (CCC Sprandi-Polkowice) und Kristijan Durasek (Lampre-Merida).

Rebellin und Durasek mit großem Vorsprung auf die Konkurrenz
Noch gut sieben Kilometer blieben zu fahren, als das Trio Rebellin, Durasek, Parra entstand, aus dem Bald ein Duo wurde, weil der Letztgenannte nicht mehr mithalten konnte. Parra wurde dann von Enrico Barbin (Bardiani-CSF) und Jay McCarthy (Tinkoff-Saxo) aufgelesen. Für die Verfolger war er Zug aber längst abgefahren, die beiden Führenden bauten ihren Vorsprung immer weiter aus. Durasek investierte bis zum Schluss viel Kraft, während Rebellin die letzten paar Kilometer des Berges nur noch an dessen Hinterrad verbrachte und sich auch von dem ein oder anderen Rhythmuswechsel nicht aus der Ruhe bringen ließ. Erst an der 200-Meter-Marke wagte sich der 43-Jährige(!) wieder hervor und sprintete Durasek auf den letzten 100 Metern noch so weit davon, dass der sieben Sekunden Rückstand kassierte. McCarthy verlor 1:20 Minute auf den Sieger, Pauwels und Barbin noch ein paar Sekunden mehr. Sie wurden aber nur Dritter, Vierter und Fünfter, weil Eduardo Sepulveda (Bretagne-Séché Environnement) noch an ihnen vorbeiflog. Mit einem Rückstand von 50 Sekunden auf Rebellin ist aber wohl auch für den Argentinier der Gesamtsieg jetzt schon außer Reichweite.

-> Zum Resultat

An der Gesamtwertung wird sich vermutlich erst bei der zweiten Bergankunft in Selçuk auf der 6. Etappe wieder etwas ändern. Unterschätzen sollte man aber auch die morgige 4. Etappe mit einem kleinen Anstieg wenige Kilometer vor dem Ziel nicht. Bei dieser Ankunft in Marmaris gab es in den letzten Jahren immer Sprints aus dezimierten Feldern, 2014 gewann Cavendish.





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Foto: Sabine Jacob

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