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Bilbao gewinnt zweite Bergankunft der Tour of Turkey – Schwacher Rebellin verliert Türkis an Durasek
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01.05.2015

Bilbao gewinnt zweite Bergankunft der Tour of Turkey – Schwacher Rebellin verliert Türkis an Durasek

Info: Presidential Cycling Tour of Turkey 2015 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Selçuk, 01.05.2015 – 2012 verlor Natnael Berhane das Leadertrikot an Mustafa Sayar, 2013 verdrängte Adam Yates Rein Taaramäe von Rang eins. Die vor zwei Jahren eingeführte zweite Bergankunft der Türkei-Rundfahrt in Selçuk führte bisher stets zu einem Führungswechsel und tat das auch diesmal wieder. Der in Elmalı so souveräne Davide Rebellin war heute nur ein Schatten seiner selbst und fiel 21 Sekunden hinter seinen Kontrahenten Kristijan Durasek zurück. Der Etappensieg ging an Pello Bilbao aus dem starken Team Caja Rural-Seguros RGA, das vier Fahrer unter die Top10 brachte.

Fünf Kilometer lange zweite Bergankunft
Drei Tage nach der Bergankunft in Elmalı, der längeren und auch insgesamt auch steileren, stand auf der 6. Etappe der Türkei-Rundfahrt das zweite Finish in der Höhe an. Am Ende der in Denizli gestarteten 184 Kilometer warteten fünf ansteigende Kilometer nach Selçuk. Nach einer mit einem 52er Schnitt rasant zurückgelegten ersten Rennstunde entstand eine Fluchtgruppe mit Malcom Rudolph (Drapac), Jarl Salomein (Topsport Vlaanderen-Baloise), Roy Jans (Wanty-Groupe Gobert) und Ahmet Akdylek (Torku Seker Spor), deren Ende gut zwanzig Kilometer vor dem Ziel im Anstieg zu einer ersten Bergwertung kam. Der Türke Akdylek wurde als Erster, der Belgier Salomein als Letzter eingeholt. Bergtrikotträger Juan Pablo Valencia (Colombia) konnte seinen Vorsprung im Bergklassement weiter ausbauen, auch wenn ihm Kenny De Ketele (Topsport Vlaanderen-Baloise) im Sprint auf diesen Hügel noch einen Punkt stibitzte. Angriffe in der Abfahrt und im direkten Vorfeld des Schlussanstieges gab es nicht, das Feld wies aber dieselbe Anspannung auf wie kurz vor Sprintankünften, inklusive Positionskämpfen, um die eigenen Kletterer nach vorne zu bringen. Im noch einfacheren unteren Teil des Finalberges gab es einen Angriff von Nazim Bakirci (Torku Seker Spor), allerdings dauerte es nicht lange, bis er wieder eingeholt wurde. Tempoarbeit von MTN-Qhubeka, Tinkoff-Saxo und UnitedHealthcare führte bis zur Drei-Kilometer-Marke zu einer Verkleinerung des Hauptfeldes auf circa 30 Fahrer.

Lopez verliert den Kampf gegne Caja Rural
Die letzten drei Kilometer wiesen Steigungswerte von acht bis zwölf Prozent auf – jetzt begann das Rennen richtig. Der Neo-Profi Miguel Angel Lopez (Astana) attackierte als Erster. Der Gesamtwertungs-Vierte Jay McCarthy (Tinkoff-Saxo) hängte sich ans Hinterrad des Kolumbianers, ließ aber schnell wieder abreißen. Caja Rural bemühte sich in der Folge darum, dass Lopez‘ Vorsprung gering gehalten wurde. Ein Angriff von Luis Mas (Caja Rural-Seguros RGA), dem Träger des weißen Sprinttrikots, sprengte 1500 Meter vor dem Ende das Favoritenfeld – und offenbarte eine eklatante Schwäche bei Rundfahrt-Leader Davide Rebellin (CCC Sprandi-Polkowice), der keine Reaktion zeigte, obwohl mehrere Fahrer Mas hinterher sprangen. Lopez erreichte die Flamme Rouge immer noch als Solist, wurde kurz darauf aber von Pello Bilbao (Caja Rural-Seguros RGA) eingeholt. Lopez machte dennoch weiter Führungsarbeit, denn nicht weit hinter ihnen drohte Heiner Parra, ein weiterer Caja Rural-Fahrer, Anschluss zu finden. Bilbao genoss diese Situation, wartete geduldig hinter Lopez und sprintete 100 Meter vor dem Ziel los. Die Folge war der zweite Saisonsieg des 25-jährigen Spaniers, der eine Etappe der Vuelta a Castilla y Leon gewonnen und diese Rundfahrt auf Platz vier beendet hatte, zudem Bergtrikot-Gewinner der Andalusien-Rundfahrt war. Lopez kam mit drei Sekunden Rückstand noch als Zweiter an, Parra lag im Ziel elf Sekunden zurück.

Rebellin von Durasek und fast auch Sepulveda überholt
Nach 14 Sekunden folgten Thomas de Gendt (Lotto Soudal) und Alex Cano (Colombia), nach 18 Kristijan Durasek (Lampre-Merida) und Eduardo Sepulveda (Bretagne-Séché Environnement), der bisherige Zweite und Dritte der Gesamtwertung. Ab da tickte die Uhr unerbittlich für Rebellin. Der 43-Jährige wurde, 1:01 Minute hinter dem Sieger, nur 19. Dass er seinen Vorsprung gegenüber Durasek im gestrigen Sprintfinale von 7 auf 22 Sekunden ausgebaut hatte, nütze ihm heute gar nichts mehr, jetzt ist er 21 Sekunden hinter den Kroaten zurückgefallen und liegt auch nur noch elf Sekunden vor Sepulveda.

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Nach der zweiten Bergankunft ist die Entscheidung um den Gesamtsieg aber immer noch nicht fix. Denn auf der morgigen 7. Etappe gibt es 28,8 Kilometer vor dem Ziel noch eine Bergwertung der 1. Kategorie, wo Durasek beweisen muss, dass er das türkisfarbene Trikot verteidigen kann.





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Foto: Sabine Jacob

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