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Cofis Mini-Europa-Tour – Besuch beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich 2015

18.05.2015

Cofis Mini-Europa-Tour – Besuch beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich 2015

Info: Bildergalerie
Info: LIÈGE - BASTOGNE - LIÈGE 2015
Autor: Christine Kroth (Cofitine)
Bericht: Valverde gewinnt Lüttich-Bastogne-Lüttich ebenfalls vor Alaphilippe

Es ist schon wieder 4 Jahre her, dass ich meinen Lieblingsklassiker besucht habe. Es wurde also mal wieder Zeit, nach Lüttich aufzubrechen.

Cofis Mini-Europa-Tour:
Lüttich-Bastogne-Lüttich | Romandie, Teil 1 | Romandie, Teil 2 | Romandie, Teil 3

Lüttich-Bastogne-Lüttich – 26.04.15
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Willkommen in Lüttich

Die Fahrt dahin gestaltet sich allerdings etwas chaotisch. Mein Navi und ich sind nicht einer Meinung, was zur Folge hat, dass ich eine kleine unfreiwillige Europatour mache. Gestartet in Deutschland über Frankreich zurück nach Deutschland und dann nach Luxemburg, was nicht auf dem Reiseplan stand und wo ich erstmal im Stau stehe. Und dann endlich nach Belgien!
Ich komme später als geplant in Lüttich an, aber auch die Teampräsentation beginnt später als gedacht.
Ich habe mich mit H.O. verabredet. Wir schauen uns erstmal im Sponsorenzelt um und warten dann auf die Fahrer.
Wir haben uns einiges vorgenommen und nutzen auch gleich die erste sich bietende Gelegenheit für Fotos mit Fahrern.
Als IAM kommt, wird es etwas chaotisch! Sébastien Reichenbach saust an uns vorbei, genervt, Handy am Ohr. Wir zwei "Klatschweiber" sind uns einig – klarer Fall von Beziehungsstress! Als er dann nach der Präsentation des Teams wieder durch geht, scheint er wesentlich besser gelaunt und wir nutzen die Gelegenheit, ihn für ein gemeinsames Foto anzusprechen. Und auch gleich noch seine Teamkollegen. Wenn wir schonmal dabei sind …!
Ich hab H.O. ein Foto mit Zdynek Stybar versprochen. Wir müssen zwar lange auf die Etixx-Fahrer warten, aber ich kann mein Versprechen halten! Ein Foto mit Julian Alaphilippe gibt’s gleich noch oben drauf!
Nach der Präsentation sind wir bereits voll im Radsportfieber!

Für wen fährt Wegmann?

Am nächsten Tag sind wir kurz nach 8 Uhr bereits am Start. Wir wollen uns einen guten Platz an der Einschreibung sichern. Doch da ist nur noch ein Platz frei, den sichern wir uns. Doch als die ersten Teambusse eintreffen, wird der Platz daneben plötzlich frei und wir können beide ganz vorne stehen.
Ich muss mich erst noch dran gewöhnen, dass nicht mehr Daniel Mangeas der Sprecher bei der Einschreibung ist! Mir fehlt was! Sein Nachfolger macht es auch gut, keine Frage! Und als er Fabian Wegmann zu Bora stecken will (oder war es MTN?) sorgt er bei uns für einen Lacher. Aber Fabian nimmt es locker!
Meine Kamera läuft heiß, Motive bieten sich zuhauf! Zumal die Fahrer auf dem Weg zum Start hier ja auch vorbei müssen.
Nicht weit von uns weg steht eine Gruppe polnischer Fans. Mit dieser Spezies hatte ich in diesem Jahr bei einer anderen Sportart bereits Bekanntschaft gemacht. Die sind witzig, die sind begeistert, die sind gut drauf! Und sorgen überall für gute Stimmung! Und nicht nur der Weltmeister, sondern alle polnische Fahrer machen einen Abstecher zu ihren Landsleuten.

Feld an der Côte de St. Roche

Nach dem Start machen wir uns auf zu meinem Lieblingsanstieg, der Côte de St. Roche. Auf dem Weg dorthin überrascht uns Platzregen, aber in den Ardennen ist das Wetter ganz gut. Am Anstieg, den wir einmal zu Fuß bewältigen, scheint die Sonne!
Wir machen eine kleine Mittagspause und sind, nachdem die Fahrer durch sind, schon wieder on the way! Ab ins Ziel nach Ans! Aber nicht ohne kurz hinter der Bergwertung noch einen kleinen Stopp einzulegen, um ein Souvenir in Form eines Streckenschildes zu ergattern. Für meine Begleiterin auf dem Beifahrersitz, ohne die das Rennen heute nur halb so schön wäre!
Im Ziel verfolgen wir erstmal das Rennen auf der Videoleinwand, ehe wir nach einem guten Platz am Schlussanstieg Ausschau halten. Da hier aber noch nichts los ist, gehen wir wieder zurück, um das Rennen weiter zu verfolgen. Und kommen rechtzeitig, um das Chaos nach einem Sturz zu sehen. Wer ist noch dabei, wer nicht? Wir warten noch den Anstieg an der Côte de la Redoute ab und gehen dann zu unserem Platz am Anstieg. Als es heftig zu regnen beginnt! Das hätte nun wirklich nicht sein müssen!

Gallopin und Kwiatkowski in Ans

Als die Fahrer im Ziel ankommen, hat der Regen schon wieder aufgehört. Aber die müssen auch einen ordentlichen Schauer abbekommen haben, so wie die ausschauen! Ich halte mit meiner Kamera voll drauf und versuche dabei meine Lieblingsfahrer auszumachen.
Der Respekt vor den Fahrern verbietet es uns, unseren Platz zu verlassen, bevor der Besenwagen durch ist. Auch wenn um uns rum schon keiner mehr steht. Aber ich finde, das gehört sich so!
Danach machen wir noch einen Abstecher ins Fahrerlager. Uns begleitet die Frage – wer hat eigentlich gewonnen? Wir wissen es nämlich noch nicht. Und dass Moreno, der am Anstieg noch vorne war, es geschafft haben könnte, daran zweifeln wir.
Es hat wieder begonnen zu regnen. Wir machen einen Abstecher zu Cofidis und bleiben länger im Dunstkreis von IAM stehen, was vor allem von Patrick Schelling etwas kritisch beäugt wird.
Da beide Teams am anderen Ende des Platzes stehen, müssen wir auf dem Rückweg an vielen Teams vorbei. Noch ein kurzer Abstecher zu Etixx, wo sich Kwiatkowski samt Freundin seinen polnischen Fans zeigt.
Dann treten wird den Rückzug an. Mit jeder Menge Fotos, Erinnerungen und unvergesslichen Augenblicken im Gepäck!

Auf dem Weg nach Aachen ignoriere ich mein Navi nicht und fahre über Maastricht. Auch, um meiner Europatour ein weites Land hinzuzufügen! Fünf Länder in zwei Tagen – das muss mir erstmal einer nachmachen! Und in der kommenden Woche kommt mit der Schweiz ein weiteres Land dazu! Dann geht es zur Tour de Romandie!
Meine radsportliche Europatour geht also weiter! Man sieht sich!

À bientôt!