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Bouhanni klarer Sieger im Sprint auf 2. Dauphiné-Etappe – Kennaugh behält das Gelbe Trikot
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08.06.2015

Bouhanni klarer Sieger im Sprint auf 2. Dauphiné-Etappe – Kennaugh behält das Gelbe Trikot

Info: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ 2015
Autor: Felix Griep (Werfel)



Villars-les-Dombes, 08.06.2015 – Einen weiteren „Peter Kennaugh“ hat es auf der 2. Etappe der Dauphiné-Rundfahrt nicht gegeben, diesmal konnte niemand einen Massensprint verhindern. Und bei der Zielankunft konnte niemand den Sieg von Nacer Bouhanni verhindern. Mit deutlicher Überlegenheit spurtete der Franzose zu seinem fünften Saisonsieg, dem ersten auf WorldTour-Niveau für sein neues Team Cofidis. Weil hinter ihm Sacha Modolo nicht Zweiter, sondern nur Dritter wurde, darf Kennaugh das Gelbe Trikot weiterhin behalten. Das Gepunktete liegt jetzt noch fester auf den Schultern von Daniel Teklehaimanot, der erneut unter die Ausreißer gegangen ist.

Teklehaimanot bleibt noch mehrere Tage im Bergtrikot
Die schweren Alpenetappen kommen erst in der zweiten Hälfte des über acht Tage laufenden Critérium du Dauphiné. Ein Berg der 1. Kategorie stand zwar schon auf der heutigen 2. Etappe auf dem Programm, doch der Gipfel des Col de Cuvéry wurde nach 8,7 Kilometer langer und im Schnitt 6,7% schwerer Kletterei schon 99 km vor dem Ziel der total 173 Kilometer langen Strecke erreicht; somit spielte er für den letztendlichen Rennausgang des Tages keinerlei Rolle. Für Daniel Teklehaimanot (MTN-Qhubeka) war er dennoch wichtig, ebenso wie der Col du Chat, ein Anstieg der 2. Kategorie, welcher die ersten drei Kilometer der Etappe ausmachte. Dort setzte sich der Mann aus Eritrea mit den Franzosen Perrig Quéméneur (Europcar) und Arnaud Courteille (FDJ) ab und sammelte natürlich bei beiden Gelegenheiten das Maximum der möglichen Punkte. Auf 25 bringt es Teklehaimanot, der das Bergtrikot gestern schon erobert hatte, jetzt, zweitbester Fahrer ist bislang Quéméneur mit elf Zählern. Bei diesem Vorsprung ist Teklehaimanot auf den kommenden zwei Etappen vor einem Verlust des "maillot à pois" sicher, erst auf der 5. Etappe könnte er abgelöst werden.

Rodriguez gleich zweimal durch Stürze aufgehalten
Der Vorsprung des Ausreißertrios entwickelte sich von 1:50 Minute an der ersten Bergwertung kurz nach dem Start über ein Maximum von 6:35 zu 5:15 auf dem Col de Cuvéry. Ab da nahmen Cofidis und Lampre-Merida die Verfolgungsarbeit in die Hand und verringerten den Abstand zwischen Spitze und Feld bis zum Ende der Abfahrt auf unter zwei Minuten. Später erhöhte sich die Differenz noch einmal von eineinhalb auf zwei Minuten, doch ein Sturz mitten im Feld 22 Kilometer vor dem Ziel war eine Art Weckruf für die finale Aufholjagd. Einige Fahrer, darunter mit Joaquin Rodriguez (Katusha) einer der Favoriten auf den Gesamtsieg, wurden dadurch vorübergehend vom Peloton abgeschnitten, fanden aber wieder Anschluss. Rodriguez wurde später nochmals durch einen Sturz aufgehalten, bei dem Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo), Chad Haga (Giant-Alpecin) und Kris Boeckmans (Lotto Soudal) zu Boden gingen. Rodriguez kam daraufhin, ebenso wie unter anderem auch Jean-Christophe Péraud (AG2R La Mondiale) gut eine Minute nach dem Hauptfeld ins Ziel. Weil sich dieser Vorfall allerdings auf den letzten drei Kilometern ereignet hatte, wurde für alle Betroffenen kein Rückstand gewertet.

Schlussoffensive von MTN und Boasson Hagen ohne Erfolg
Das Zusammenwirken der Helfer von Lampre-Merida und Cofidis, aber auch Lotto Belisol, MTN-Qhubeka und Orica-GreenEdge sorgte dafür, dass die Ausreißer auf dem flachen Schlussteil der Etappe ihren Jägern hoffnungslos unterlegen waren. 3200 Meter vor dem Ziel wurden Teklehaimanot, Quéméneur und Courteille eingefangen. Lampre und Cofidis stritten sich dann um die vordersten Positionen im Feld, bis MTN-Qhubeka auf dem letzten Kilometer nach vorne preschte. Edvald Boasson Hagen, vor seinem Wechsel zum südafrikanischen Team in seinen Jahren als Sky-Fahrer dreimaliger Dauphiné-Etappensieger, trat 250 Meter vor der Ziellinie zum Endspurt an, doch half ihm auch nicht, dass er somit in einer leichten Rechtskurve die Innenseite für sich hatte. Schnellster Mann war am Ende mit einigem Abstand Nacer Bouhanni (Cofidis), und auch Samuel Dumoulin (AG2R La Mondiale) und Sacha Modolo (Lampre-Merida) zogen noch an Boasson Hagen vorbei. Bouhanni und Modolo, der gestern Zweiter war, bringen es nun insgesamt auf je zehn Sekunden Zeitgutschrift – ebenso viele wie Peter Kennaugh (Sky), der dank seines Zwei-Sekunden-Vorsprungs zum Feld von der 1. Etappe Führender der Gesamtwertung bleibt, während Bouhanni und Modolo in Nachwuchs- respektive Punktewertung die Spitze übernahmen.

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Auf der 3. Etappe gilt es erstmals für die Anwärter auf den Dauphiné-Gesamtsieg. Es steht ein 24,5 Kilometer lang Kampf gegen die Uhr bevor, jedoch kein Einzel-, sondern ein Mannschaftszeitfahren.





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