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Tagebuch Heinrich Berger: Trotz zuvor zwei Siegen auch mit Platz zwei in Volksdorf zufrieden
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07.09.2010

Tagebuch Heinrich Berger: Trotz zuvor zwei Siegen auch mit Platz zwei in Volksdorf zufrieden

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Autor: Heinrich Berger



06.09.2010 - Am Sonntag trat der LiVE-Radsport.com Tagebuch-Autor beim Großen Preis der Haspa Hamburg-Volksdorf an, dem Rennen, das er in den vergangenen beiden Jahren gewinnen konnte. Gegen das starke swb Bremen war diesmal nur Platz zwei hinter Robert Müller drin, doch Heinrich zieht durchaus ein positives Fazit vom letzten Rennen vor seiner Reise zur Bulgarien-Rundfahrt.



Hallo sehr geehrte Fangemeinde,

Es wird langsam immer kälter draußen, obwohl die Sonne scheint. Die Blätter, die sonst grün vom Baum hingen, liegen auf einmal gelb-rot auf der Straße. Und ich hab keine Lust mehr, mich mehr als 3 Stunden auf den Bock zu setzen.

Das sind für mich die drei Zeichen, die mir sagen, dass ich meinen Titel in Volksdorf verteidigen muss. Wer von euch heute oder gestern Abend schon auf www.rad-net.de gewesen ist weiß, dass mir das Tripel leider nicht gelungen ist.
Aber lasst mich von vorne beginnen.

Hattrick in Volksdorf verpasst, aber trotzdem zufrieden

Das Rennen in Volksdorf hat sehr viel Tradition. Es findet immer als Randveranstaltung eines großen Stadtfestes statt. Es wird seit den 80er Jahren ausgetragen, es ist immer hochklassig besetzt und das Wetter ist auch immer sehr gut. Außerdem gibt es jedes Jahr sehr wertvolle Prämien und die ein oder andere Mark zwischendurch zu verdienen. Wie immer standen auch in diesem Jahr die Jungs von swb Bremen mit am Start, allerdings mit nicht einem oder zwei guten Leuten. NEIN. Mit 6 gestandenen Rennfahrern, die alle eine gute Saison in den Beinen haben und wissen, wie man als Team ein Feld in den Griff bekommt.

Ich hatte mir vorgenommen, in diesem Jahr ein paar Prämien mehr mitzunehmen als im letzten Jahr und dies gelang mir auch sehr gut. Obwohl die Jungs von swb mit 2-3 Fahrern den Spurt angefahren sind, konnte ich mich jedes Mal durchsetzen, obwohl ich mir den Spurt alleine anfahren musste, also schon früh im Wind stand. Das haben sie natürlich durchaus wahrgenommen und wussten meine Sprintstärke ungefähr einzuschätzen. Ungefähr 25 Runden vor Schluss entstand eine kleine 4 Mann starke Gruppe, die sich deutlich vom Feld absetzen konnte und in der alle relevanten Teams vertreten waren. Zum einen Kai Becker (swb Bremen), ein Holländer, dessen Namen ich nicht weiß, der aber auch recht stark fuhr, sowie Steffan Lange (Littel John Bikes M-V) und meine Wenigkeit. Die Gruppe stand eigentlich schon. Und alle konnten mit der Gruppe leben. Als irgendjemand aus dem Hauptfeld wie ein Irrer zwei Runden von vorne nimmt und uns wieder dem Hauptfeld einverleibt.
Da war ich natürlich erst mal bedient ...

Da es ab diesem Zeitpunkt nur noch ca. 15 Runden bis zum Finale waren, schonte ich mich und konzentrierte mich auf den zu erwartenden Massenspurt. Zu dem es dann ja auch kam. Als sich drei Runden vor Schluss swb vorne formierte, wusste ich, dass es nicht leicht werde würde, da vorbeizufahren. Ich setzte mich also eingangs der letzten Runde an das Hinterrad von Robert Müller, da er meiner Meinung nach der Stärkste und Explosivste der Bremer war, außerdem sind die andern für ihn viele Spurts angefahren. Kurz vor der letzten, entscheidenden Kurve fuhr Müller vor mir und konnte mehr Schwung mit in den Spurt nehmen, außerdem fuhr er erst jetzt im Wind und nicht wie ich schon die letzte halbe Runde, um meine Position abzusichern. An dieser Stelle war klar, dass ich das Ding nicht mehr gewinnen kann und so spurtete ich noch auf einen ungefährdeten Platz zwei.
Naja ihr merkt vielleicht, dass noch nicht ganz drüber weg bin ...

Aber das ist nur mein ganz normaler Sportlerehrgeiz. Denn eigentlich habe ich mir nichts vorzuwerfen. Ich hab alle Prämien, gewonnen die ich gewinnen wollte, war in der Gruppe, die als einzige in der Lage gewesen wäre, durchzukommen und bin nur einer sehr, sehr starken Teamleistung unterlegen. Insgesamt haben wir uns als Haversterhuder RSV wieder recht gut verkauft. In diesem Jahr waren wir nur mit 5 Fahrern am Start, von denen sich neben mir vor allem Arne Kenzler wieder sehr gut verkauft hat, er hat einige starke Zwischensprints gezeigt und war in vielen Gruppen vertreten. Die andern sind momentan voll in der Vorbereitung auf die Crosssaison, von daher war die Leistung insgesamt o.k., denke ich.

Samstag beginnt die Tour of Bulgaria

Am Mittwoch geht’s nun also endlich nach Bulgarien in die Sonne, um die letzte große Rundfahrt in Angriff zu nehmen. Ich bin immer noch ein wenig unsicher, dass dieses Mal alles so hinhaut, da wir im Vorfeld einige Probleme haben. Ich gehe aber momentan davon aus, dass ich fahre. Wenn das alles so läuft, wie ich mir das vorstelle, und das tut es eigentlich meistens, habe ich mein Niveau fahrerisch um ein Vielfaches gesteigert und kann erst mal eine kleine Pause einlegen, um die Rundfahrt sacken zu lassen und mich dann wie auch schon im letzten Jahr in die Crossrennen zu stürzen und Spaß zu haben!

So das war‘s mal wieder.
Haltet mir die Daumen, dass das alles so klappt in Bulgarien.

Bis dennsen
Und immer schön die Fahrlinie halten

Heinrich





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