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Vorschau Tour de France 2015, Etappen 1-9: EZF, MZF, Wind, Pavé und drei ansteigende Finals
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30.06.2015

Vorschau Tour de France 2015, Etappen 1-9: EZF, MZF, Wind, Pavé und drei ansteigende Finals

Info: TOUR DE FRANCE 2015
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



30.06.2015 – Die 102. Tour de France beginnt im Prinzip nur mit „Flachetappen“, die höchste Erhebung an den ersten neun Tagen befindet sich lediglich 336 Meter über dem Meeresspiegel. Neben den beiden Zeitfahren, einem Einzelzeitfahren zum Auftakt in der niederländischen Stadt Utrecht und einem sehr späten Mannschaftszeitfahren, müssen die Sprinter aber auf vielen Etappen mit Komplikationen rechnen. In Huy (3. Etappe), Le Havre (6.) und Mûr-de-Bretagne (8.) gibt es ansteigende Zielankünfte, auf der 4. Etappe insgesamt 13,3 km Kopfsteinpflaster und auf der 2. Etappe an der niederländischen Küste Gefahr durch Wind. Nur auf den Etappen 5 und 7 erscheint ein „sprint royal“ sicher.


Vorschau auf die Tour de France 2015:
Überblick | Etappen 1-9 | Etappen 10-16 | Etappen 17-21 | Favoriten
Weitere Informationen: Startliste | Reglement | Profile, Berge und mehr


Übersicht Etappen 1-9

04.07. Etappe 1 (EZF): Utrecht (NED) (13,8 km)
05.07. Etappe 2: Utrecht (NED) - Zélande (NED) (166,0 km)
06.07. Etappe 3: Anvers (BEL) - Huy (BEL) (159,5 km)
07.07. Etappe 4: Seraing (BEL) - Cambrai (223,5 km)
08.07. Etappe 5: Arras - Amiens (189,5 km)
09.07. Etappe 6: Abbeville - Le Havre (191,5 km)
10.07. Etappe 7: Livarot - Fougères (190,5 km)
11.07. Etappe 8: Rennes - Mûr-de-Bretagne (181,5 km)
12.07. Etappe 9 (MZF): Vannes - Plumelec (28,0 km)
13.07. Ruhetag: Pau



Etappe 1: Utrecht (NED) (13,8 km / EZF)

Samstag, 04.07.15

Start 1. Fahrer: 14.00 Uhr
Ziel 1. Fahrer: ca. 14.15 Uhr

Start letzter Fahrer: 17.17 Uhr
Ziel letzter Fahrer: ca. 17.32 Uhr

Die 102. Tour de France beginnt mit einem 13,8 km langen Einzelzeitfahren im niederländischen Utrecht. Der Kurs ist fast durchgehend flach, stellenweise aber etwas winklig. Nach 7,1 km (6,7 km vor dem Ziel) wird eine Zwischenzeit genommen.
Die letzte Linkskurve liegt 300 Meter vor dem Ziel, dann geht es auf die flache Zielgerade.

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Wissenswertes
Wenn die Tour mit einem Zeitfahren begann, hieß der Sieger zuletzt viermal Fabian Cancellara. Dies war 2012 in Lüttich, 2010 in Rotterdam, 2009 in Monaco und 2007 in London der Fall. 2006 in Straßburg war der Schweizer nicht dabei, es gewann Thor Hushovd. Überdies gewann Cancellara den Prolog 2004 in Lüttich, eine Niederlage bei einem Auftaktzeitfahren kassierte er nur 2005, als er bei David Zabriskies Sieg Siebter wurde. (Werfel)



Etappe 2: Utrecht (NED) - Zélande (NED) (166,0 km)

Sonntag, 05.07.15

Start – fictif: 13.15 Uhr
Start – réel: 13.50 Uhr
Ziel: 17.17 – 17.36 Uhr

Die zweite Etappe führt über 166 km von Utrecht nach Zélande. Auch diese Etappe wird komplett auf niederländischem Staatsgebiet ausgefahren.
Der Parcours ist komplett flach, eine Bergwertung gibt es nicht. Nach 80,5 km wird die Zwischensprintwertung ausgefahren.
Drei Deiche werden auf den letzten 40 km befahren, den letzten von ihnen erreicht man an der Flamme Rouge. Die Etappe endet am Ende des Deiches.

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Wissenswertes
Über drei Deiche führt diese Etappe innerhalb der letzten 40 km. Am Ende des dritten Deiches endet die Etappe. Eine Zielankunft auf einem Deich – das ist selbst bei der Tour de France neu!
Die lange Zeitspanne zwischen Départ fictif und Départ réel ist damit zu erklären, dass das Feld am Depart réel angehalten wird und dort eine kleine Eröffnungszeremonie abgehalten wird. Dies ist inzwischen üblich bei der Tour de France auf der ersten Etappe „en ligne“.



Etappe 3: Anvers (BEL) - Huy (BEL) (159,5 km)

Montag, 06.07.15

Start – fictif: 13.10 Uhr
Start – réel: 13.40 Uhr
Ziel: 17.08 – 17.27 Uhr

Die Tour kommt nach Belgien. Auf der dritten Etappe führt das Rennen über 159,5 km von Antwerpen nach Huy.
Auf den ersten gut 30 km ist der Parcours noch komplett flach, danach steigt es leicht an.
50,5 km vor dem Ziel erreicht man die Côte de Bohissau, eine von vier Bergwertungen des Tages. Der 2,4 km lange und im Schnitt 5,5% steile Anstieg ist als Bergwertung der 4. Kategorie klassifiziert. Es folgt wieder ein relativ flacher Abschnitt. 31,5 km vor dem Ziel wird in Havelange der Zwischensprint ausgefahren. Dann folgt 16,5 km vor dem Ziel die Côte d’Ereffe (2,1 km lang, durchschnittlich 5% steil) und 5,5 km vor dem Ziel der 1,3 km lange und im Schnitt 8,1% steile Anstieg zur Côte de Cherave. Beide Anstiege sind in der 4. Kategorie klassifiziert. Nach der Abfahrt nach Huy geht es schließlich in den Schlussanstieg, die Mur de Huy. 1,3 km ist der Anstieg lang, im Schnitt 9,6% steil und weist bis zu 27% Maximalsteigung auf. Es ist eine Bergwertung der 3. Kategorie.

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Wissenswertes
Die einen lieben sie – die anderen hassen sie! Aber sie ist Kult – die Mur de Huy! Jedes Jahr im April steht sie im Mittelpunkt des Rennens „Flèche Wallonne“. Anders als beim Frühjahrsklassiker müssen die Fahrer bei dieser Etappe die berühmte Mauer aber nur einmal erklimmen.
Mit der Côte de Bohissau, der Côte d’Ereffe und der Côte de Cherave stehen auf dieser Etappe drei weitere Anstiege auf dem Programm, die die Fahrer schon beim Flèche Wallonne unter die Räder genommen haben.



Etappe 4: Seraing (BEL) - Cambrai (223,5 km)

Dienstag, 07.07.15

Start – fictif: 12.00 Uhr
Start – réel: 12.05 Uhr
Ziel: 17.10 – 17.40 Uhr

Die 4. Etappe beginnt in Belgien und führt die Tour ins Mutterland nach Frankreich. 223,5 km ist diese Etappe von Seraing nach Cambrai lang und damit die längste Etappe der diesjährigen Austragung.
Zu Beginn ist es noch recht flach, die einzige Bergwertung hinauf zur Zitadelle von Namur wird nach 53 km erreicht. Der Anstieg, der in der 4. Kategorie klassifiziert ist, ist 2 km lang und im Schnitt 4,8% steil.
Es ist weiterhin flach. Nach 103,5 km wird der erste Pavé-Sektor erreicht.
86,5 km vor dem Ziel wird in Havay der Zwischensprint ausgefahren, drei Kilometer später passiert man die Grenze zu Frankreich.
Der zweite Pavé-Sektor, Sektor 6, wird dann 46 km vor dem Ziel erreicht. Der Sektor d’Artres à Famars ist 1200 Meter lang. Sektor 5, Quérénaing á Verchain-Maugré, ist 1600 km lang und wird 40,5 km vor dem Ziel erreicht. Gefolgt von Sektor 4, Verchain – Maugré à Saulzoir (1200 Meter), 36 km vor dem Ziel.
Sektor 3, Saint-Python, ist dann 1500 Meter lang. Er beginnt 26 km vor dem Ziel. Sektor 2, Fontaine-au-Tertre à Quiévy, ist mit 3700 Metern der längste der Kopfsteinpflasterabschnitte. 23,5 km vor dem Ziel erreicht man diesen Sektor.
Der letzte Sektor, Sektor 1, Avesnes-les-Aubert á Carnières, ist dann 2300 Meter lang und beginnt 13 km vor dem Ziel. Danach geht es zum Ziel, wo die letzten 500 Meter leicht ansteigen.

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Wissenswertes
Von den Anstiegen der Ardennen geht es gleich zu den Pavés von Paris-Roubaix. Sieben Abschnitte sind es insgesamt, einer davon noch in Belgien. Von den sechs Pavé-Sektoren in Frankreich auf dieser vierten Etappe sind drei Sektoren identisch mit denen des Frühjahrsklassikers. Die anderen drei sind nur unwesentlich verändert. Allerdings werden sie in entgegengesetzter Richtung befahren.



Etappe 5: Arras - Amiens (189,5 km)

Mittwoch, 08.07.15

Start – fictif: 12.45 Uhr
Start – réel: 13.00 Uhr
Ziel: 17.07 – 17.30 Uhr

Die fünfte Etappe führt über 189,5 km von Arras nach Amiens. Der Parcours ist zwar nicht komplett flach, weist aber ein nur leicht welliges und nicht sehr schweres Profil auf. Eine Bergwertung gibt es auf dieser Etappe nicht.
100 km vor dem Ziel wird der Zwischensprint ausgefahren.
Die Anfahrt zum Ziel ist minimal ansteigend, die Zielgerade selbst ist leicht abschüssig.

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Wissenswertes
Auch im vergangen Jahr war Arras Startort einer Tour-Etappe. Diese führte damals nach Reims und war mit 194 km nur unwesentlich länger als diese Etappe. Sieger 2014 war André Greipel.



Etappe 6: Abbeville - Le Havre (191,5 km)

Donnerstag, 09.07.15

Start – fictif: 12.40 Uhr
Start – réel: 12.55 Uhr
Ziel: 17.10 – 17.35 Uhr

Die sechste Etappe über 191,5 km von Abbeville nach Le Havre führt das Feld in die Normandie. Weite Teile der Strecke führen entlang der Küste.
Bereits auf den ersten Kilometern ist das Profil leicht wellig, zwei kleinere Anstiege müssen bewältigt werden, beide sind aber nicht als Bergwertungen klassifiziert.
Nach 72 km wird dann die Côte de Dieppe (1,8 km lang, 4% im Schnitt steil) erreicht. Wenig später folgt die Côte de Pourville-sur-Mer (2 km, 4,5%). Beides sind Bergwertung der 4. Kategorie.
Weiter geht es auf leicht welligem Profil.
46 km vor dem Ziel wird in Saint-Léonard der Zwischensprint ausgefahren.
29,5 km vor dem Ziel erreicht man dann die Côte de Tilleul. Der Anstieg, der ebenfalls in der 4. Kategorie klassifiziert ist, ist 1,6 km lang und im Schnitt 5,6% steil.
Danach ist es flach. Kurz vor dem Ziel gibt es eine kurze Abfahrt. Die Anfahrt zum Ziel ist dann aber auf 850 Meter Länge mit 7% ansteigend. Die letzten 500 Meter steigen nur noch leicht an.

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Wissenswertes
"Le Havre" heißt auf deutsch übersetzt ganz einfach "Der Hafen" - und tatsächlich verfügt die Stadt über die zweitgrößte Hafenanlage Frankreichs, nach Marseille. Die Innenstadt, die nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg komplett neu aufgebaut wurde, gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. 1962 ging hier auch eine Tour-Etappe zu Ende, auf welcher der Deutsche Rudi Altig das Gelbe Trikot verteidigte. (H.O.)



Etappe 7: Livarot - Fougères (190,5 km)

Freitag, 10.07.15

Start – fictif: 12.40 Uhr
Start – réel: 12.50 Uhr
Ziel: 17.09 – 17.35 Uhr

Auch die siebte Etappe über 190,5 km von Livarot nach Fougères weist ein nur ganz leicht welliges Profil auf.
Die einzige Bergwertung des Tages an der Côte de Canapville wird bereits nach 12,5 km erreicht. Der als Bergwertung der 4. Kategorie ausgeschriebene Anstieg ist 1,9 km lang und im Schnitt 4,7% steil.
Die Zwischensprintwertung wird nach 65,5 km in Argentan ausgefahren.
In der Folge ist der Parcours leicht wellig, große Schwierigkeiten bietet er aber nicht. Die Anfahrt zum Ziel ist abschüssig, die Zielgerade selbst minimal ansteigend.

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Wissenswertes
In Fougères startete 2013 die 12. Etappe, die über 218 Kilometer nach Tours führte und von Marcel Kittel gewonnen wurde. Der Sunnyboy des deutschen Radsports ist heuer nicht mit von der Partie. Seine Mannschaft sah ihn nach einer monatelangen krankheitsbedingten Auszeit als noch nicht fit genug an. Kittel, der bei der Tour bereits acht Etappen gewann, darunter zweimal in Paris, zeigte sich tief verletzt: "Die Nichtnominierung ist die mit Abstand schwierigste Phase meiner Karriere. Es ist nun für mich ein erneuter Rückschlag, dass ich das Vertrauen meines Teams für eine Tournominierung nicht verdient habe", schrieb er auf seiner Homepage. (H.O.)



Etappe 8: Rennes - Mûr-de-Bretagne (181,5 km)

Samstag, 11.07.15

Start – fictif: 12.40 Uhr
Start – réel: 13.00 Uhr
Ziel: 17.07 – 17.32 Uhr

Die achte Etappe führt über 181,5 km von Rennes nach Mûr-de-Bretagne. Zunächst ist das Profil noch flach. Gut 100 km vor dem Ziel wird es etwas welliger.
82 km vor dem Ziel wird der Col du Mont Bel-Air erreicht, eine Bergwertung der 4. Kategorie. Der Anstieg ist 1,5 km lang und im Schnitt 5,7% steil. Nach einer kurzen Abfahrt geht es zum Zwischensprint, der 73 km vor dem Ziel in Moncontour in einer ansteigenden Passage ausgefahren wird.
Auch im weiteren Verlauf ist das Profil leicht wellig.
7,5 km vor dem Ziel erreicht man den Ort Mûr-de-Bretagne. Danach folgt aber noch eine kurze Abfahrt.
Der eigentliche Anstieg zum Ziel ist 2 km lang, im Schnitt 6,9% steil und als Bergwertung der 3. Kategorie klassifiziert. Die letzten Meter zum Ziel sind aber dann etwas flacher.

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Wissenswertes
Nach 2011 kommt die Tour de France zum zweiten Mal zur Mûr-de-Bretagne. Der Anstieg im gleichnamigen, 2100 Einwohner zählenden Ort hat trotzdem schon so etwas wie Kultstatus erreicht. 2011 siegte hier Cadel Evans.



Etappe 9: Vannes - Plumelec (28,0 km / MZF)

Sonntag, 12.07.15

Start 1. Team: 15.00 Uhr
Ziel 1. Team: ca. 15.32 Uhr

Start letztes Team: 16.45 Uhr
Ziel letztes Team: ca. 17.17 Uhr

Die erste Tour-Woche endet mit einem 28 km langen Mannschaftszeitfahren von Vannes nach Plumelec. Der Parcours weist ein äußerst welliges Profil auf.
Zunächst ist es noch fast flach. Doch bereits zur ersten Zwischenzeitnahme nach 10 km steigt es leicht an. Auch danach geht es ansteigend weiter, ehe ein kurzes Flachstück und dann eine Abfahrt folgt.
Auch die zweite Zwischenzeitnahme 7,5 km vor dem Ziel liegt wieder in einer leicht ansteigenden Passage. Dieser Anstieg zieht sich bis 6,5 km vor dem Ziel. Danach folgt wieder eine Abfahrt, ehe es in den 1,7 km langen und im Schnitt 6,2% steilen Anstieg zum Ziel an der Côte de Cadoudal geht.

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Wissenswertes
Nach einem Jahr Pause gibt es wieder ein Mannschaftszeitfahren bei der Tour de France. Allerdings ist es recht spät angesetzt. So spät gab es noch nie ein Mannschaftszeitfahren.
Den letzten mannschaftlichen Kampf gegen die Uhr gab es bei der Tour 2013. Damals war es die 4. Etappe, Etappenort war Nizza. Den Sieg auf der Promenade des Anglais holte sich damals das Team Orica Greenedge hauchdünn vor Omega Pharma-Quick Step.



Ruhetag: Pau

Montag, 13.07.15





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