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Vorschau Tour de France 2015, Etappen 17-21: Vor Paris warten noch 4 schwere Tage in den Alpen
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02.07.2015

Vorschau Tour de France 2015, Etappen 17-21: Vor Paris warten noch 4 schwere Tage in den Alpen

Info: TOUR DE FRANCE 2015
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



02.07.2015 – Nach dem zweiten Ruhetag hat die 102. Tour de France noch fünf Etappen zu bieten, von denen vier durch die Alpen führen. Los geht es mit der Wiederholung des Dauphiné-Teilstücks nach Pra Loup und einer Etappe, die in Saint-Jean-de-Maurienne im Tal endet. Nach diesen beiden Tagen, die in Abfahrten entschieden werden könnten, kommen noch zwei richtig schwere Bergankünfte in La Toussuire und Alpe d’Huez. Diese beiden Etappen weisen noch weitere große Berge auf, sind aber sehr kurz, was ein intensives Renngeschehen verspricht. Zu Ende geht die Tour wie gehabt auf den Champs-Élysées in Paris, wie in den beiden Jahren davor auch wieder in den Abendstunden.


Vorschau auf die Tour de France 2015:
Überblick | Etappen 1-9 | Etappen 10-16 | Etappen 17-21 | Favoriten
Weitere Informationen: Startliste | Reglement | Profile, Berge und mehr


Übersicht Etappen 17-21

22.07. Etappe 17: Digne-les-Bains - Pra Loup (161,0 km)
23.07. Etappe 18: Gap - Saint-Jean-de-Maurienne (186,5 km)
24.07. Etappe 19: Saint-Jean-de-Maurienne - La Toussuire (138,0 km)
25.07. Etappe 20: Modane - Alpe d’Huez (110,5 km)
26.07. Etappe 21: Sèvres - Paris/Champs-Élysées (109,5 km)



Etappe 17: Digne-les-Bains - Pra Loup (161,0 km)

Mittwoch, 22.07.15

Start – fictif: 12.45 Uhr
Start – réel: 12.55 Uhr
Ziel: 16.50 – 17.17 Uhr

Die 17. Etappe führt nach dem zweiten Ruhetag über 161 km von Digne-les-Bains nach Pra-Loup und endet mit einer Bergankunft. Diese Etappe ist identisch mit der 5. Etappe des Critérium du Dauphiné.
Zunächst ist es noch fast flach, doch der erste Anstieg auf dieser Etappe, auf der es fast nur auf und ab geht, wird schon nach 40 km erreicht. Der Col des Lèques ist 6 km lang und im Schnitt 5,3% steil. Es ist eine Bergwertung der 3. Kategorie. Nach einer Abfahrt geht es zunächst nur leicht ansteigend weiter und dann in den 6,1 km langen und im Schnitt 3,1% steilen Anstieg zum Col de Toutes Aures. Dieser Anstieg ist ebenfalls eine Bergwertung der 3. Kategorie und wird nach 67 km passiert.
Wieder folgt eine Abfahrt, ehe es in den 11 km langen Anstieg zum Col de la Colle-Saint-Michel geht. Die im Schnitt 5,2% steile Steigung ist als Bergwertung der 2. Kategorie klassifiziert. 65 km beträgt die Distanz von dieser Bergwertung noch bis zum Ziel.
Nach einer erneuten Abfahrt und der Sprintwertung in Beauvezer 50 km vor dem Ziel geht es zum Col d'Allos. 14 km sind zu bewältigen, im Schnitt 5,5% steil ist diese Bergwertung der 1. Kategorie. 10,1% beträgt die Maximalsteigung dieser äußerst unrhythmischen Steigung, deren Kulminationspunkt sich 22 km vor dem Ziel befindet.
Nach einer längeren Abfahrt geht es in den 6,2 km langen Schlussanstieg nach Pra Loup. 6,5% beträgt die Durchschnittssteigung, die Maximalsteigung von 8,4% findet sich im unteren Abschnitt. Es ist eine Bergwertung der 2. Kategorie.

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Wissenswertes
Digne-les-Bains ist der Ort, an dem zum letzten Mal ein Franzose am 14.07., dem französischen Nationalfeiertag, eine Etappe gewann. 10 Jahre ist es inzwischen her und der damalige Sieger, David Moncoutié, ist auch nicht mehr aktiv. Vor drei Jahren hat er seine Karriere beendet. Bei der Tour de France ist er aber trotzdem dabei, als Experte bei Eurosport France.
Diese 17. Etappe ist zudem komplett identisch mit der 5. Etappe des Critérium du Dauphiné. Lediglich die Sprintwertung gab es bei dem Rennen drei Wochen zuvor nicht. Die Etappe am 11.06. gewann der Franzose Romain Bardet (Ag2R).



Etappe 18: Gap - Saint-Jean-de-Maurienne (186,5 km)

Donnerstag, 23.07.15

Start – fictif: 12.10 Uhr
Start – réel: 12.20 Uhr
Ziel: 17.04 – 17.39 Uhr

Die 18. Etappe führt über 186,5 km von Gap nach Saint-Jean-de-Maurienne. Insgesamt sieben Bergwertungen gibt es auf dieser Etappe.
Die erste bereits nach 6,5 km, denn bereits 200 Meter nach dem Start steigt es an zum Col Bayard. Der Anstieg dieser Bergwertung der 2. Kategorie ist 6,3 km lang und im Schnitt 7% steil.
Es folgt eine Abfahrt und ein kurzes Flachstück, ehe es in den 2,3 km langen und im Schnitt 8,3% steilen Anstieg zur Rampe du Motty geht, einer Bergwertung der 3. Kategorie, die man nach 35,5 km passiert.
Es geht weiter auf welligem Profil. Nach 60,5 km erreicht man die Bergwertung an der Côte de La Mure (2,7 km lang, im Schnitt 7,5% steil). Nach 70,5 km folgt dann der 2 km lange und im Schnitt 8,4% steile Anstieg zum Col de Malissol. Beide Bergwertungen sind in der 3. Kategorie klassifiziert.
Nach einer kurzen Abfahrt geht es in den 3,1 km langen und im Schnitt 8,4% steilen Anstieg zum Col de la Morte, einer Bergwertung der 2. Kategorie. 85 km sind bis dahin absolviert.
Es folgt eine längere Abfahrt, ehe das Profil zur Zwischensprintwertung 78 km vor dem Ziel wieder leicht ansteigt. Auch in der Folge steigt es weiter leicht an. Dann erreicht man den Fuß der 21,7 km langen Steigung zum Col du Glandon. 5,1% ist der Anstieg im Schnitt steil, 11% beträgt die Maximalsteigung. Der Anstieg ist äußerst unrhythmisch, weist nach 7 km eine gut 2 km lange Abfahrt auf, ehe es wieder ansteigt. In diesem Abschnitt liegt auch die Maximalsteigung. 39,5 km beträgt die Distanz von dieser Bergwertung der HC-Kategorie noch bis zum Ziel.
Es folgt eine längere Abfahrt und dann der 3,4 km lange und im Schnitt 8,2% steile Anstieg Lacets de Montvenier. Es ist eine Bergwertung der 2. Kategorie, die eine Maximalsteigung von 9% aufweist und sehr kurvenreich ist. 10 km vor dem Ziel erreicht man den Kulminationspunkt der Steigung. Es folgt eine Abfahrt, ein kurzes Flachstück und dann die leicht ansteigende Zielgerade.

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Wissenswertes
Vom Maurienne-Tal aus sind die Kehren des Lacets de Montvenier nur schwer auszumachen, so sehr scheinen sie mit dem Felsen verwachsen.
Der Anstieg ist neu im Programm der Tour. Für die Fahrer wird es auf diesen 3,4 km einsam werden. Zuschauern bleibt der Zugang zu diesem Anstieg, wegen der schmalen Straße, verwehrt. Kennengelernt haben viele Fahrer diesen Anstieg schon beim Critérium du Dauphiné. Hier stand er auf der letzten Etappe auf dem Programm.
Bei der nächsten Etappe kommt dann, nur unweit von diesem Anstieg entfernt, mit dem Col de Chaussy ein weiterer „Neuling“ im Programm dazu. Dieser Anstieg liegt oberhalb der Serpentinenstraße von Montvenier.



Etappe 19: Saint-Jean-de-Maurienne - La Toussuire (138,0 km)

Freitag, 24.07.15

Start – fictif: 13.20 Uhr
Start – réel: 13.25 Uhr
Ziel: 17.27 – 18.04 Uhr

Die 19. Etappe ist 138 km lang und führt von Saint-Jean-de-Maurienne nach La Toussuire/Les Sybelles. Die beiden Orte trennen zwar nur wenige Kilometer voneinander, doch das Feld fährt in einer großen Schlaufe zunächst zum Col de Chaussy. Der Anstieg zu dieser Bergwertung der 1. Kategorie ist 15,4 km lang und im Schnitt 6,3% steil (8,7% Maximalsteigung). Nach 15,5 km passiert man die Bergwertung.
Es geht in eine längere Abfahrt und auf ein längeres Flachstück, welches das Feld zunächst das Maurienne-Tal runter bis zur Sprintwertung nach 42 km führt und dann wieder rauf.
Der nächste Anstieg führt zum Col de Croix de Fer. 22,4 km ist er lang und im Schnitt 6,9% steil. 10% beträgt die Maximalsteigung. 3 km unterhalb der Passhöhe kommt man zum Col du Glandon, danach ist es dann auch nicht mehr ganz so steil. 55 km beträgt die Distanz von dieser Bergwertung der HC-Kategorie noch bis zum Ziel.
Nach einer Abfahrt geht es in den 5,7 km langen und im Schnitt 6,8% steilen Anstieg zum Col du Mollard, einer Bergwertung der 2. Kategorie, die man 35 km vor dem Ziel erreicht.
Es folgt wieder eine längere Abfahrt hinunter in den Startort Saint-Jean-de-Maurienne. Hier beginnt dann der 18 km lange Schlussanstieg, der als Bergwertung der 1. Kategorie klassifiziert ist. 6,1% ist die Steigung im Schnitt lang, die Maximalsteigung von 9% liegt im unteren Abschnitt. Circa bei Hälfte des Anstiegs gibt es einen kurzen, 1 km langen flachen Abschnitt, ehe es wieder deutlich steiler ansteigt. Die letzten 3 km zum Ziel sind dann aber nicht mehr ganz so steil.

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Wissenswertes
Wer seine Zelte am Col du Glandon aufschlägt, hat in diesem Jahr das doppelte Radsportvergnügen. Bereits auf der 18. Etappe am Vortag nimmt man den Anstieg in Angriff, kommt aber von der Westseite. Auf dieser Etappe kommt man von Osten. Und anders als am Vortag ist am Col du Glandon die Quälerei für die Profis auch noch nicht zu Ende. Die Bergpunkte gibt es erst 3 km und 146 Höhenmeter später – am Col de Croix de Fer.
Durch die Änderung der 20. Etappe kommt, wer ausdauernd ist und dort campiert, am folgenden Tag ein drittes Mal in den Genuss, den Tross der Tour zu sehen, dann aber in der Abfahrt.



Etappe 20: Modane - Alpe d’Huez (110,5 km)

Samstag, 25.07.15

Start – fictif: 13.10 Uhr
Start – réel: 13.15 Uhr
Ziel: 16.20 – 16.42 Uhr

Die 20. Etappe, die von Modane Valfréjus nach Alpe-d'Huez führt, ist mit 110,5 km zwar eine sehr kurze Etappe, aber dafür die Königsetappe der diesjährigen Austragung.
Nach dem Start geht es zunächst abschüssig bis Saint-Michel-de-Maurienne und dann weiter bis Saint-Jean-de-Maurienne, wo der 29 km lange und im Schnitt 5,2% steile Anstieg zum Col de Croix de Fer beginnt. Der Anstieg weist von dieser Seite aus eine Maximalsteigung von 10,2% auf. Es ist ein unrhythmischer Anstieg, der nach 5 km eine kurze Abfahrt aufweist, ehe es wieder steil ansteigt. In diesem Abschnitt liegt auch die Maximalsteigung dieser Bergwertung der HC-Kategorie. Nach 11 km folgt eine gut 5km lange flache Passage, ehe es auf weiteren 7 km nur moderat ansteigt. Die letzten 6 km bis zur Bergwertung weisen dann wieder bis zu 8,3% Steigung auf.
Es folgt nun eine sehr lange Abfahrt und ein kurzes Flachstück bis Bourg-d’Oisans, wo 16 km vor dem Ziel der Zwischensprint ausgefahren wird.
Wenig später geht es in den 13,8 km langen und im Schnitt 8,1% steilen Schlussanstieg nach Alpe d’Huez. Bereits im Einstieg ist es mit 10,4% sehr steil, die Maximalsteigung von 11,5% wird aber im zweiten Drittel der Steigung erreicht. Oben hinaus, auf den letzten 2,8 km wird es etwas flacher.

Diese vorletzte Etappe musste aufgrund der Sperrung des Tunnels am Col du Galibier und der Gefahr von Felsstürzen und Erdrutschen geändert werden. Der ursprüngliche Streckenverlauf führte über den Col de Télégraphe und dann über den Col du Galibier. Man weicht nun über den Col de Croix de Fer aus, der am Tag zuvor bereits von der Gegenseite befahren wurde. Die Länge der Etappe bleibt mit 110,5 km exakt gleich.
Das Souvenir Henri Desgranges wird nun auf dem 2250 Meter hohen Col d’Allons vergeben. Dieser Pass wird auf der 17. Etappe befahren und ist nun das „Dach der Tour“.

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Wissenswertes
Zum 29. Mal nimmt man bei der Tour de France die legendären 21 Kehren hinauf zur Alpe d’Huez in Angriff. Meist ist es das Finale einer schweren Bergetappe, so auch in diesem Jahr. Nur einmal gab es ein Bergzeitfahren, das war 2004.
1952 erklomm man diesen Anstieg zum ersten Mal. Als erster Sieger durfte sich der legendäre Fausto Coppi in die Geschichtsbücher eintragen. Doch es dauerte nochmals 24 Jahre, bis man 1976 in den Wintersportort zurückkehrte. Joop Zootemelk gewann damals. Er war einer von insgesamt acht Niederländern, die hier gewannen. Die Niederlande sind die Nation mit den meisten Siegen, weshalb man auch vom „Berg der Holländer“ spricht, auch wenn der letzte niederländische Sieg inzwischen 26 Jahre zurückliegt.
Der letzte Sieger in Alpe d’Huez war indes ein Franzose – 2013 gewann Christophe Riblon.



Etappe 21: Sèvres - Paris/Champs-Élysées (109,5 km)

Sonntag, 26.07.15

Start – fictif: 16.15 Uhr
Start – réel: 16.35 Uhr
Ziel: 19.04 – 19.19 Uhr

Die 102. Austragung der Tour de France endet mit einer 109,5 km langen Etappe von Sèvres/Grand Paris Seine Ouest nach Paris. Es ist die 40. Ankunft auf den Champs-Élysées.
Zu Beginn ist die Etappe leicht wellig, hier wird nach 10,5 km auch nochmal eine Bergwertung ausgefahren. Der Anstieg ist 2,2 km lang, im Schnitt 4,1% steil und als Bergwertung der 4. Kategorie klassifiziert.
Danach wird es flach. Nach 30 km erreicht man Paris, nach 39,5 km fährt man auf den finalen Rundkurs ein. Nach 41 km folgt dann die erste Zielpassage.
Zehn Runden werden auf dem knapp 7 km langen Rundkurs, auf dem man auch wieder den Arc de Triomphe umrundet, gefahren. Auf der dritten Runde wird 54 km vor dem Ziel die Sprintwertung ausgefahren.
Die Anfahrt zum Ziel ist minimal ansteigend.

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Wissenswertes
Zum Finale der 102. Tour de France gibt es ein kleines Jubiläum zu feiern. Zum 40. Mal endet das Rennen auf der Pariser Prachtstraße Champs-Élysées. Meistens endete das Rennen hier mit einer Sprintankunft.
Auch bei der ersten Ankunft 1975 gab es eine Sprintankunft. Der erste Sieger auf den Champs-Élysées hieß Walter Godefroot.
Zum dritten Mal wird auf der Runde durch Paris auch der Arc de Triomphe umrundet.





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